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Ich will es hart

Ich will es hart

Titel: Ich will es hart
Autoren: Sira Rabe
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geöffnetem Mund nach Luft und konnte nicht aufhören, stoßweise zu stöhnen. Nur die Fesseln und seine Hände hielten sie in Position, andernfalls wäre sie irgendwie in sich zusammengesunken. Aber auch er war erschöpft, denn kurz darauf kugelten sie gemeinsam auf die Seite. Seine Arme waren eng um sie geschlungen, und sie fühlte seinen warmen Atem in ihrem Nacken.
    Aurelia bekam kaum mit, dass er ihre Fesseln löste. Sie war zu kraftlos, um sich zu bewegen. Er streichelte sie sanft, hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen. Als sie ihre Hand an den Kopf nahm, um sich die Augenmaske abzuziehen, hielt er sie fest.
    »Nicht, meine Geliebte«, sagte er leise.
    »Aber ich möchte dein Gesicht sehen. Es kommt mir vor, als wären wir uns schon einmal begegnet.«
    »Nicht heute. Bitte verlang das nicht!«
    Bisher hatte er nur befohlen. Aurelia war verblüfft, dass er sie bat. Ganz schön raffiniert. Gegen eine harsche Ablehnung hätte sie sich vielleicht in diesem Moment aufgelehnt und Wut oder Frustration verspürt. Aber seiner Bitte hatte sie nichts entgegenzusetzen. Er hatte ihr den schönsten Orgasmus geschenkt, den sie bislang erlebt hatte, wie sollte sie dann darauf beharren, dass sie wissen wollte, mit wem sie es zu tun hatte? Sie fühlte sich rundum gut.
    »Okay. Aber sag mir bitte, warum ich nicht wissen darf, wer du bist.«
    Er lachte leise. »Keine Angst, ich bin nicht hässlich.« Anstelle einer richtigen Antwort küsste er sie zärtlich auf die Lippen.
    »So, meine brave Geliebte. Ich werde jetzt gehen und du wirst mir nicht hinterhersehen, verstanden!«
    »Jaaa«, seufzte Aurelia ergeben und ein wenig enttäuscht. Es wäre nicht nur schön gewesen, zu wissen, wer er war, sondern auch den restlichen Abend miteinander zu verbringen, ein wenig zu schmusen und miteinander zu sprechen.
    Sie fühlte, wie er aufstand und Richtung Tür ging. Mit einem Ruck riss sie sich die Maske herunter und setzte sich auf. Das Letzte, was ihre Augen erhaschten, ehe er die Wohnzimmertür hinter sich zuzog, war ein Blick auf seine Rückseite. Ein großer muskulöser Mann, ein sexy gerundeter Po, bei dem Aurelias Herz schneller schlug, schwarze üppige Locken, von einem Haargummi gebändigt. Fieberhaft überlegte sie, wo ihr jemand mit solchen Haaren begegnet war.
    Die Wohnungstür fiel ins Schloss, ehe sie aus ihrer Starre erwacht, aufgesprungen und in den Flur geeilt war.
    Diese Nacht war nicht zum Schlafen da. Trotz des wohligen Gefühls, das sich ihrer bemächtigt hatte, brachte sie kein Auge zu. Wer war er? Diese Stimme, diese Haare. Verflixt, warum reichten ihr diese beiden Puzzlesteine nicht für eine Lösung?
    Der Wecker war ein grausamer Geselle. Aurelia wurde mitten aus einem angenehmen Traum gerissen und rieb sich orientierungslos den Schlaf aus den Augen. Sie hasste es, kalt zu duschen. Aber das war das Einzige, was ihr an diesem Morgen auf die Beine helfen und die sündigen Gedanken aus ihrem Kopf vertreiben würde.
    Eine halbe Stunde später war sie einigermaßen munter. Zur kalten Dusche hatte sie sich schließlich doch nicht überwinden können, trotzdem machte sie die Nässe frisch und wach, und den Rest besorgte ein doppelter Espresso aus ihrer Hightech-Kaffeemaschine.
    Bisher hatte Aurelia die Arbeit meistens als gute Ablenkung empfunden. Probleme gerieten in den Hintergrund, sobald sie sich auf ihre Aufgaben stürzte. Nicht so an diesem Tag. Der geheimnisvolle Fremde ging ihr nicht aus dem Kopf. Sie sollte sich eine Strategie zurechtlegen, wie sie künftig handeln würde – falls er wieder anrief und sie zu einem devoten Stelldichein überreden wollte. Es war ihr völlig klar, dass sie sich auf gefährlichem Terrain befand, aber diese Gefahr barg auch einen unwiderstehlichen Reiz in sich.
    Aurelia nagte an ihrem Kugelschreiber und starrte auf den Bildschirm vor ihr, ohne darauf etwas wahrzunehmen. Sie zuckte zusammen, als plötzlich ihre Tür aufgerissen wurde.
    Tim Steinmeier, der Art Director, streckte den Kopf herein. »Hey, hast du unser Meeting vergessen?«
    Aurelia sah auf ihren Monitor. Das Pop-up-Fenster war klar und deutlich. Sie haben einen Termin. Der Termin liegt fünf Minuten in der Vergangenheit.
    Verflixt! Das Meeting mit dem Productmanager eines Herstellers exklusiver Gartenmöbel war ihr völlig entfallen.
    »Bist du verliebt?«, neckte Tim auf dem Weg zum Konferenzraum und grinste breit.
    »Wieso?«, fragte Aurelia und spürte, wie ihr die Röte ins Gesicht schoss.
    »Na ja, du wirkst heute
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