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Ich will dich

Ich will dich

Titel: Ich will dich
Autoren: Peggy Moreland
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oder sie?
    „Er ist nicht mehr als ein kleiner Cowboy …”
    „Du hast unter deinem Stand geheiratet …”
    „Ein so einfacher Mann mit einer so mangelhaften Erziehung kann unmöglich die Bedürfnisse und Erwartungen einer Frau mit deinem gesellschaftlichen Hintergrund und deiner Bildung erfüllen …”
    Während der letzten Jahre hatte sie sich die Meinung ihrer Mutter über ihre Ehe mit Clayton oft genug anhören müssen.
    Als sie dann mit den Zwillingen in Tulsa angekommen war und ihre Eltern davon in Kenntnis gesetzt hatte, dass sie Clayton verlassen hatte, war ihre Mutter so selbstgerecht wie noch nie gewesen.
    Nein, ihre Mutter war nie mit Clayton einverstanden gewesen, und Rena war sicher, dass sie keinerlei Bedenken hatte, ihrem Schwiegersohn mitzuteilen, was sie über ihn dachte besonders jetzt, wo sie von ihren Scheidungsplänen wusste.
    „Oh, hier bist du, meine Liebe.”
    Rena blickte über die Schulter, als ihre Mutter mit der unschuldigsten Miene, die man sich vorstellen konnte, in die Küche schwebte. „Mir war nicht bewusst, dass ich verloren gegangen war”, erwiderte sie.
    „Was hat dir denn die Laune verdorben?” wollte ihre Mutter wissen. „Oder sollte ich fragen, wer?” fügte sie ironisch hinzu.
    „Was hast du zu Clayton gesagt, Mom?”
    „Was ich gesagt habe?” wiederholte Gloria erstaunt. „Nun, nichts Außergewöhnliches.”
    Nein, dachte Rena bitter, für Mom ist es nicht außergewöhnlich, wenn sie unfreundlich zu Clayton ist. Da sie aber ebenso wusste, dass jede weitere Diskussion darüber Zeitverschwendung wäre, fragte sie: „Du hast mich gesucht?”
    „Ja, ich wollte dir sagen, dass ich ein paar Termine für dich ausgemacht habe.” Stirnrunzelnd musterte Gloria ihre Tochter.
    „Allerdings solltest du deinen Badeanzug rasch mit etwas Passenderem tauschen, wenn du pünktlich sein willst.”
    „Was für Termine?”
    „Im Wellnessbad”, erwiderte ihre Mutter und klang sehr zufrieden. „Ich dachte, ein Verwöhnnachmittag würde dir gut tun.
    Maniküre, Pediküre, eine Massage. Und, Darling, Jon Mark ist einverstanden, dir zwischendurch das Haar zu stylen.”
    Rena atmete tief durch und bemühte sich, ruhig zu bleiben.
    Sie war erst vierundzwanzig Stunden wieder im Haus ihrer Eltern, und ihre Mutter versuchte schon wieder, ihr Leben zu kontrollieren.
    „Danke, Mom”, erwiderte sie und ging an ihr vorbei und aus der Küche. „Aber ich habe bereits andere Pläne für den Nachmittag. “
    Gloria sah ihr erstaunt nach. „Aber die Termine sind bereits gemacht. Ich kann sie jetzt nicht mehr absagen. Nicht, nachdem Cecille so viel Mühe hatte, alle möglichen Termine umzubuchen, damit sie dich einschieben kann.”
    Rena blieb stehen und drehte sich langsam um. „Es tut mir Leid, dass Cecille Unannehmlichkeiten hatte. Aber wie ich schon sagte, ich habe bereits etwas anderes vor.”
    Gloria stemmte die Hände in die Hüften. „Was kannst du schon vorhaben, das so wichtig ist, dass es sich nicht verschieben lässt?”
    „Heute Nachmittag bringe ich die Zwillinge zu Clayton.”
    Einen Moment lang sah Gloria ihre Tochter verblüfft an, dann winkte sie ab. „Nun, wenn das alles ist, was dich davon abhält, dich einen Nachmittag lang im Wellnessbad verwöhnen zu lassen, sehe ich da kein Problem. Ich kann die Zwillinge ja zu Clayton bringen.”
    „Das wird nicht nötig sein, da ich selbst sie zu Clayton …”
    Abwehrend hob Gloria die Hand. „Du gehst ins Wellnessbad.” Als Rena erneut Anstalten machte, zu widersprechen, nahm ihre Mutter ihre Hände und drückte sie. Ihre Miene wirkte jetzt besorgt. „Bitte, Darling”, bat sie sanft. „Lass mich etwas Gutes für dich tun. Du stehst unter einem ungeheuren Stress.
    Ein Nachmittag im Bad wird dich unendlich entspannen. Du wirst sehen. Bitte sag, dass du gehen wirst.”
    Rena geriet ins Wanken.
    „Bitte”, drängte ihre Mutter sie weiter. „Wenn du es nicht für dich selbst tun willst, dann tu es mir zuliebe.”
    Da Rena wusste, wie fruchtlos es war, mit ihrer Mutter zu streiten, gab sie sich nun geschlagen. „Also gut, wenn du sicher bist, dass es dir nichts ausmacht, die Kinder zu Clayton zu bringen?”
    „Natürlich macht mir das nichts aus, Darling!” Gloria schlang Rena einen Arm um die Taille und zog sie an ihre Seite.
    „Wenn du im Wellnessbad bist, sollst du dir um nichts Sorgen machen”, erklärte sie, während sie ihre Tochter zum Treppenaufgang führte. „Schalt ab, und lass dich einfach nur verwöhnen.
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