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Ich will dich

Ich will dich

Titel: Ich will dich
Autoren: Peggy Moreland
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Niemand verdient das mehr als du. Wenn ich mir vorstelle, dass du ganz allein mit zwei kleinen, lebhaften Kindern auf dieser schrecklichen Ranch gewesen bist!” Sie schüttelte den Kopf.
    „Ich wundere mich, wie lange du das überhaupt ausgehalten hast.”
    Nach vier Stunden im Wellnessbad, während der sie mit allen Schikanen verwöhnt worden war, kehrte Rena in das Haus ihrer Eltern zurück. Sie fühlte sich tatsächlich sehr entspannt.
    Offenbar hatte Mom Recht, gestand sie sich ein wenig widerwillig ein. Ein Verwöhnnachmittag war offenbar genau das, was sie gebraucht hatte, damit sich ihre Stimmung hob.
    Als sie die Küche betrat, drehte Brittany sich um. Sie saß neben ihrem Bruder an dem kleinen Tisch, an dem in der Regel gefrühstückt wurde, und hatte einen Milchbart.
    „Mommy!” rief sie und breitete zur Begrüßung die Arme aus.
    „Hallo, meine beiden Lieblinge”, sagte Rena und umarmte alle zwei Kinder überschwänglich.
    „Mrs. Carson hat uns Plätzchen gebacken”, erklärte Brandon mit wichtiger Miene und hielt wie zum Beweis einen angebissenen Keks hoch.
    Rena lächelte die Haushälterin freundlich an, die an der anderen Seite des Tisches stand. „Sie verwöhnen sie, wie ich sehe.”
    Mrs. Carson hob das Kinn und stützte die Hände in die Hüften. „Nicht mehr, als ich Sie verwöhnt habe, solange Sie zu Hause wohnten.”
    Lachend schnappte sich Rena ein Schokoladenplätzchen von einem Teller und biss hinein. Dann musterte sie die Zwillinge.
    „Nun, was habt ihr beiden heute Nachmittag alles unternommen?”
    „Wir waren einkaufen mit Nonnie.”
    Renas Lächeln erstarrte. „Einkaufen? Aber hat Nonnie euch denn nicht zu Daddy gebracht?”
    „Aber nein! Wir waren im Einkaufszentrum. Ich habe ein neues Kleid und eine Kette bekommen, und Brandon hat jetzt eine richtige Uhr.”
    „Schau mal!” Stolz fuchtelte Brandon mit dem Arm vor dem Gesicht seiner Mutter herum.
    Rena nahm Brandons Arm und hielt ihn fest, um die neue Uhr zu bewundern. „Sehr schön”, sagte sie und zwang sich wegen der Kinder zu einem Lächeln. Dann schaute sie Mrs. Carson an.
    „Wo ist meine Mutter?” fragte sie.
    Mrs. Carson mied Renas Blick und stellte einen Teller voll Kekse vor die Zwillinge auf den Tisch. „Sie zieht sich für das Abendessen um”, sagte sie und sah Rena nun unbehaglich an.
    „Sie erwartet einen Gast.”
    „Wen denn?” fragte Rena und hoffte, ihre Mutter hatte Clayton wenigsten zum Abendessen eingeladen, nachdem sie ihm am Nachmittag schon nicht die Kinder gebracht hatte.
    „Onkel Bill”, gab Brittany Auskunft. „Er ist nett. Als wir in Pawpaws Bank waren, hat er Brandon und mich mit seinem Computer spielen lassen.”
    Wütend griff Rena zum Telefon. „Legen Sie noch ein Gedeck auf, Mrs. Carson. Es wird noch ein weiterer Gast zum Abendessen kommen.”
    Der Anruf, auf den Clayton den ganzen Nachmittag gewartet hatte, kam, als er gerade beim Stall war und sein Pferd fütterte und bewegte. Doch Rena hinterließ eine Nachricht für ihn an der Rezeption des Motels. Er war zum Abendessen bei den Palmers eingeladen. Das hatte Clayton bestimmt nicht erwartet, und falls er eine Wahl gehabt hätte, hätte er seinen Abend sehr viel lieber woanders verbracht.
    Doch er würde zum Abendessen zu seinen Schwiegereltern gehen, wenn das nötig war, damit er seine Frau und seine Kinder sehen konnte. Entschlossen setzte er seinen Hut auf und machte sich auf den Weg.
    Aber obwohl er sich auf seine Familie freute, blieb er unten an der Auffahrt, die in einem Bogen zum Haus seiner Schwiegereltern führte, unschlüssig stehen. Angesichts des stattlichen Gebäudes fühlte er sich sofort wieder unzulänglich.
    Das Haus, in dem Rena ihre Kindheit verbracht hatte, hatte ihn schon immer eingeschüchtert, genau wie ihre Eltern. Das ganze Anwesen strahlte Reichtum, Erfolg und Sicherheit aus, zwei Merkmale, die bis vor wenigen Jahren sein Leben nicht gerade ausgezeichnet hatten. Sein Vermögen kam zwar mit Sicherheit auch jetzt noch nicht an das seiner Schwiegereltern heran, doch er hatte einen großen Schritt getan, um die finanzielle Kluft zu überbrücken, die sie einst getrennt hatte.
    Er hatte hart gearbeitet und sich auf den Rodeos einen Namen gemacht. Vier Mal hatte er die Gürtelschnalle des „World Champion Calf Roper” gewonnen und zwei weitere Meistertitel nur um Bruchteile einer Sekunde verfehlt. Mit dem Erfolg waren Angebote für Werbung gekommen, obwohl Clayton sich noch nicht daran gewöhnt hatte, sein
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