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Ich will dich

Ich will dich

Titel: Ich will dich
Autoren: Peggy Moreland
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verlässt?” fragte Megan zweifelnd.
    „Zum Teil sehe ich das so. Ich muß auf jeden Fall lernen, auf meinen eigenen Beinen zu stehen und unabhängig zu werden.”
    Rena lächelte, als sie daran dachte, was sie in dieser Richtung bereits unternommen hatte. „Ich habe ein altes, aber wunderschönes Haus in Salado gekauft, wo die Zwillinge und ich leben können und das ich renovieren werde. Außerdem werde ich ein Geschäft für Inneneinrichtung eröffnen. Davon habe ich schon immer geträumt, aber …” Wehmütig lächelte sie. „Nun, sagen wir einfach, ich habe anderen erlaubt, mich von der Verwirklichung dieses Traums abzuhalten.”
    „Ach, Rena …”, begann Megan traurig.
    Doch bevor sie weitersprechen konnte, ertönte von der Terrasse her eine schrille Stimme. „Rena! Rena, Liebes! Du hast Besuch.”
    Bei dem missbilligenden Ton in der Stimme ihrer Mutter wusste Rena sofort, um wen es sich handelte. Als sie sich dann umwandte, kam Clayton bereits mit großen Schritten den Weg entlang, der zum Pool führte. Sein Gang wirkte lässig und gleichzeitig zielstrebig. Er trug ein schwarzes Hemd im Westernstil, das seine breiten Schultern betonte. Seine Jeans schmiegten sich eng um die Hüften und die Oberschenkel.
    Bei seinem Anblick lief Rena ein erregender Schauer über den Rücken, und erneut wurde ihr heiß. Sie war froh, dass ihre Augen hinter der Sonnenbrille verborgen waren, weil Clayton sonst bestimmt die Sehnsucht in ihrem Blick bemerkt hätte.
    „Eigentlich bezahle ich sogar noch immer für den Spaß, den ich hatte”, murmelte sie so leise, dass nicht einmal ihre Freundin es hörte.
    Megan stand lächelnd auf. „Clayton!” rief sie herzlich. „Wie schön, dich wieder einmal zu sehen.”
    Clayton nahm seinen Hut ab und streckte zögernd die Hand aus. „Megan? Es ist eine Weile her.”
    „Mehr als eine Weile. Jahre!” sagte sie lachend, als er ihr die Hand drückte. „Wie geht es dir?”
    Clayton sah rasch zu Rena und verzog leicht den Mund. „Mir ging’s schon besser.”
    Megan warf über die Schulter einen Blick auf ihre Freundin.
    „Ja”, meinte sie dann mitfühlend und wieder zu Clayton gewandt. „Das kann ich mir vorstellen.” Sie drückte noch einmal seine Hand. Dann stellte sie sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn auf die Wange. „Aber die letzte Schlacht ist noch nicht geschlagen”, flüsterte sie ihm zu.
    Sie lachte, als er den Kopf einzog und eine leichte Röte in seine Wangen stieg. „Immer noch der schüchterne Cowboy”, neckte sie ihn.
    „Clayton und schüchtern?” schaltete sich Rena nun ein und stand ebenfalls auf. „Das höre ich zum ersten Mal.”
    „Sicher ist er das”, beharrte Megan und zwinkerte Clayton heimlich zu. „Und er sieht so gut aus, wenn er rot wird, findest du nicht?”
    Rena sah Clayton kurz an und wandte sich dann stirnrunzelnd ab. „Wenn du es sagst”, meinte sie ausweichend.
    Clayton setzte seinen Hut wieder auf. Die Gleichgültigkeit seiner Frau ärgerte ihn. „Wenn du uns entschuldigen würdest, Megan”, sagte er mit einem Blick auf Renas Rücken. „Rena und ich haben etwas zu besprechen.”
    „Clayton!” rief Rena entrüstet und wirbelte herum. „Wie grob von dir. Megan ist gerade erst gekommen.”
    „Das ist schon in Ordnung”, versicherte Megan und nahm ihre Handtasche. „I ch muss sowieso gehen. Ich bin mit Harold zum Mittagessen im Club verabredet.” Rasch umarmte sie Rena.
    „Ich rufe dich später an”, sagte sie und warf ihr einen bedeutsamen Blick zu, bevor sie sich zum Gehen wandte. Als sie an Clayton vorbeiging, raunte sie ihm leise zu: „Halt dich ran, Cowboy.
    Ich bin auf deiner Seite.”
    Clayton wartete, bis Megan außer Hörweite war, bevor er Rena fragte: „Wo sind die Kinder?”
    Immer noch wütend, weil sie glaubte, dass er Megan vertrieben habe, setzte Rena sich wieder auf ihren Liegestuhl und griff nach der Flasche mit der Sonnenmilch. „Bei Dad.”
    „Ich würde sie gern sehen.”
    „Wann?”
    „Muss ich einen Termin ausmachen, um meine eigenen Kinder zu sehen?”
    Sie hörte den Groll in seiner Stimme und schluckte eine ironische Bemerkung hinunter, weil sie nicht unfair sein wollte.
    Schließlich waren die Zwillinge auch seine Kinder. „Nein”, erwiderte sie, während sie einen Klecks Sonnenmilch in ihre Hand tat. „Doch in Zukunft solltest du besser vorher anrufen, um sicherzustellen, dass die Kinder da sind, wenn du vorbeikommst.”
    Clayton beobachtete, wie sie ihre Wade einrieb und
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