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Ich will dich

Ich will dich

Titel: Ich will dich
Autoren: Peggy Moreland
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    ßend den Oberschenkel. Sein Blick ruhte auf der sonnengebräunten Haut, die ihr knapper Bikini so verführerisch zeigte.
    Doch er unterdrückte den Wunsch, Re na zu berühren, und setzte sich auf das untere Ende des Liegestuhls, in dem Megan gesessen hatte. Dann stützte er die Ellbogen auf die Oberschenkel und betrachtete das glitzernde blaue Wasser des Pools.
    „Wann werden wir darüber reden, Rena?”
    „Reden, worüber?” fragte sie und schüttete mehr Sonnenmilch in ihre Hand.
    Clayton blickte Rena über die Schulter an. „Über unsere Ehe.”
    Sie lachte auf und begann, sich den Bauch einzureiben. „Welche Ehe?”
    „Unsere Ehe”, sagte er ärgerlich. „Die Ehe, die du offenbar unbedingt beenden willst.”
    „Wir führen keine Ehe, Clayton. Wir haben nichts außer einem rechtsgültigen Dokument, das uns formell aneinander bindet.”
    „Wir führen, verflixt noch mal, ganz bestimmt eine Ehe und sind auch eine Familie. Und ich finde, es ist höchste Zeit, dass du mit diesen albernen Spielchen aufhörst und endlich nach Hause kommst, wo du hingehörst.”
    Rena stellte die Flasche so heftig auf das schmiedeeiserne Tischchen, dass es wackelte. Dann zog sie sich mit einem Ruck an der Armlehne ihres Stuhls hoch und beugte sich vor, bis ihr Gesicht nur wenige Zentimeter von Claytons entfernt war. „Das ist kein Spiel”, sagte sie mit scharfer Stimme. „Das ist mein Leben, über das wir gerade sprechen.”
    Clayton riss sich den Hut vom Kopf, warf ihn auf den ge fliesten Boden, der den nierenförmigen Pool umgab, und drehte sich so, dass er Rena direkt ansah. Unbändige Wut stand in seinen blauen Augen, doch Rena wich nicht zurück.
    „Und mein Leben”, stieß er hervor. „Außerdem habe ich ein Recht zu erfahren, weshalb du mich verlassen hast.”
    „Hast du das?” gab sie zurück und klang bitter. „Oder verletzt es nur dein männliches Ego, wenn du deinen Rodeogefähr-ten Pete und Troy sagen musst, dass dir deine Frau weggelaufen ist?”
    Clayton packte sie bei den Schultern und überraschte sie damit völlig.
    Rena versuchte, sich zu befreien. „Lass mich los!”
    Seine Finger schlossen sich fester um ihre Schultern. „Leg dich nicht mit mir an”, warnte er sie. „Ich habe heute bereits mehr Beleidigungen gehört, als ich an einem Tag ertragen kann.”
    Sofort hörte Rena auf, sich zu wehren. Sie wurde blass.
    „Mom”, flüsterte sie. „Was hat sie zu dir gesagt?”
    Clayton ließ sie los und wandte sich wieder ab. Erneut legte er die Unterarme auf die Oberschenkel und betrachtete mit finsterer Miene das glitzernde Wasser des Pools. „Nichts.”
    Sie zog ihn am Ellbogen, doch er drehte sich nicht wieder zu ihr, sondern versteifte sich, so dass sie lediglich auf die Kante ihres Liegestuhls rutschte „Clayton!” rief sie frustriert. „Was hat sie zu dir gesagt?”
    Er presste die Lippen zusammen. „Nichts, was sie nicht schon früher gesagt hat.” Er entzog ihr seinen Arm. „Ich will meine Kinder sehen. Wann kommen sie zurück?”
    „Bald”, antwortete Rena leise und musterte seinen angespannten Rücken. „Dad wollte sie mit ins Büro nehmen, um sie allen zu zeigen.”
    Clayton stand abrupt auf, ging zum Rand des Pools und hob seinen Hut auf. Immer noch mit dem Rücken zu Rena setzte er ihn auf und zog die Krempe tief in die Stirn. „Ich wohne im Wayf arer Inn an der Interstate 40. Ruf mich an, wenn sie zurück sind.”
    Rena beobachtete, wie er mit großen Schritten den Weg entlangging, der zum Haus führte. Als er die Terrasse erreichte, zögerte er einen Moment, bevor er sich dann nach links wandte und den Seitenweg nahm, der durch den Garten zur Auffahrt führte. Offenbar scheute er eine erneute Begegnung mit ihrer Mutter.

3. KAPITEL
    Die Arme vor der Brust verschränkt, stand Rena vor dem Küchenfenster und sah hinaus auf den Pool und den Liegestuhl, auf dem noch vor wenigen Augenblicken Clayton gesessen hatte.
    Ihre Haut war noch warm von der Sonne, trotzdem rieb Rena sich fröstelnd die Arme, um die Kälte zu vertreiben, die von innen zu kommen schien. Sie hatte den harten Zug um Claytons Mund genau bemerkt, und ihr war klar, dass das, was ihre Mutter zu ihm gesagt hatte, ihn tief verletzt haben musste.
    Aber das ist nichts Neues, dachte Rena müde. Ihre Mutter hatte immer Vergnügen daran gehabt, Clayton das Gefühl zu vermitteln, er sei minderwertig. Obwohl sie sich manchmal fragte, wen ihre Mutter mit ihren bissigen Bemerkungen stärker verletzte, Clayton
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