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Unsterbliche Liebe

Unsterbliche Liebe

Titel: Unsterbliche Liebe
Autoren: Josefine Kraus
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Ayla & Eliya
     
     
    Unsterbliche Liebe
     
    Band 2
     
     
     
    Von Josefine Kraus
     
    Copyright © Josefine Kraus
    All rights reserved.
     
     
     
     
     
     
    Für alle,
    die an die Unsterblichkeit der Liebe glauben.
     
     
     

     
     
     
     
    A yla lag auf dem unerbittlich kalten Steinboden ihrer Zelle und starrte an die Decke, welche in der Dunkelheit beinahe nicht auszumachen war. Die sie umgebende Schwärze widerspiegelte den Zustand ihrer Seele. Trostlosigkeit.
    Draußen auf dem Hof der Satariburg wurde ihretwegen ein riesiges Feuer errich tet. Aber nicht etwa, um sie von der Kälte und Dunkelheit zu befreien, nein. Was da draußen vorbereitet wurde, war ihr Scheiterhaufen.
    Mein Fegefeuer, dachte sie bei sich.
    Ayla war am Vortag von König Achytos II., dem Herrscher über das Volk der Satari, zum Tode verurteilt worden. In seinen Augen hatte sie eines der größten Verbrechen begangen, das ein Satari nur begehen konnte: Sie hatte sich in einen Vulparivampir verliebt, den Erzfeind des Satariclans. Ausgesucht hatte sie sich das Ganze nicht.
    Es schien ihr eine Ewigkeit her zu sein, seit sie an jenem besagten Tag in der Abenddämmerung auf Eliya gestoßen war. Ein Luchs wurde ihr zum Verhängnis.
    Auf der Jagd nach ihm hatte sie völlig die Orientierung verloren und war, ohne es zu merken, plötzlich über die Gebietsgrenze getreten und auf Vulpariterritorium gelandet. Dort war sie Eliya  dann das erste Mal begegnet. Obwohl Eliya sie wegen ihres Gebietsübertrittes hätte töten können, verschonte er sie aus unerfindlichen Gründen.
    Und trotz seines leicht arroganten Gehabes glaubte Ayla mehr in ihm zu sehen. Als er ihr nach dieser Begegnung einfach nicht mehr aus dem Kopf ging, musste sie sich wohl oder übel eingestehen: Sie hatte sich, ohne es zu wollen, Hals über Kopf und unwiderruflich in Eliya verliebt. Und wie sich später herausstellte, war es ihm zu Aylas Erstaunen nicht anders ergangen. Die beiden durften sich jedoch tragischerweise unter keinen Umständen wiedersehen. Ein Verbot, welches sie geschickt umgingen, indem sie sich von da an auf dem heiligen Friedhof trafen, welcher neutrales Gebiet war und daher von beiden Clanmitgliedern betreten werden durfte. Doch ihr junges Glück währte nicht lange.
    Samyr, ein Wächtervampir und angeblicher Freund von Ayla, war ihr nachgeschlichen und hatte sie mit Eliya gesehen. Als ihre Brüder Wind davon bekamen, verboten sie ihr jeglichen weiteren Kontakt zu Eliya. Da sie sich nicht an dieses Verbot gehalten hatte, sahen sich Aylas Brüder dazu gezwungen, sie dem Urteil von König Achytos zu unterstellen. Dieser hatte ihr während einer Anhörung angeboten, ihr Leben zu verschonen, sofern sie den Satari ewige Treue schwöre und Eliya nie mehr wiedersehen würde. Doch das konnte und wollte Ayla auf keinen Fall tun. Lieber starb sie für ihre Liebe, als ewig ohne sie weiterzuleben.
    Und nun lag sie hier, auf ihre Hinrichtung wartend. Sie hoffte inständig, dass Eliya keine Dummheit begehen und versuchen würde, sie zu retten. Als sie getrennt worden waren, hatte er dies angedeutet.
    Bitte bring dich nicht in Gefahr Eliya, nicht meinetwegen!
    Plötzlich hörte Ayla ein Geräusch. Die Kerkertüre war geöffnet worden und jemand kam herein. Ängstlich setzte sie sich auf und versteckte sich im Schatten der hintersten Ecke ihrer Zelle.
    Eine dünne Person trat vor die Gitterstäbe, aber Ayla konnte nicht erkennen, wer es war.
    „Du hast noch eine halbe Stunde, kleine Schwester“, sprach die dunkle Gestalt.
    Jetzt erkannte Ayla ihren Besucher. Es war Mylan, ihr ältester Bruder. Sie trat aus dem Schatten auf ihn zu und blieb kurz vor den Gitterstäben stehen.
    „Was tust du hier, Mylan?“
    Er schwieg einen Moment, bevor er erwiderte: „Ich wollte dich ein letztes Mal sehen. Der ... Zeremonie werde ich nicht beiwohnen, wie du sicher verstehen kannst.“
    Ayla wusste, dass er „Hinrichtung“ hatte sagen wollen. Aber es war ihr klar, dass er nicht dabei sein wollte, wenn seine kleine Schwester verbrannt werden würde. Wie stand es um ihre beiden anderen Brüder? Würden Tyran und Kylan auch nicht anwesend sein? Musste sie ihrem Ende entgegentreten, ohne auch nur in ein einziges vertrautes Gesicht sehen zu können?
    Aylas Augen fingen an zu brennen, doch sie schwor sich, nicht vor Mylan zu weinen.
    „Ich weiß, ich war oft sehr streng zu dir, Ayla. Manchmal vielleicht auch etwas zu streng. Aber du hast es mir nicht immer leicht gemacht als dein großer
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