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Hunger der Nacht (Dark Hunger)

Hunger der Nacht (Dark Hunger)

Titel: Hunger der Nacht (Dark Hunger)
Autoren: Christine Feehan
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Laut kam über ihre Lippen. Ihr
Körper weigerte sich zu gehorchen, und ihr Herz explodierte fast vor Zorn und
Furcht.
                 Atme! Da war er wieder, dieser leise Befehl in ihrem Geist – eine sanfte, intime
Liebkosung, die sie auf ihrer Haut verspürte, ein liebevolles Streicheln, das
sie in ihrem Haar wahrnahm. Auf ihrer nackten Brust. Luft drang in ihre Lunge,
sie begann plötzlich im gleichen Rhythmus wie er zu atmen, und auch ihr Herz
passte sich wieder dem ruhigen, entspannten Schlag des seinen an.
                 Sie hörte Schritte und das Gemurmel
von Stimmen in der Stille der Nacht. Sie kamen näher. Immer näher. Wer würde so
dumm sein, in tiefster Nacht so dicht am Dschungel entlangzugehen? Es gab
vielerlei Raubtiere im Wald. Und nun bewegte er sich, ihr Fremder, drehte sie
in seinen Armen und drückte sie an seine Brust, um sie mit seinen
eindringlichen schwarzen Augen einen Moment prüfend anzusehen. Sie konnte den
Blick nur hilflos erwidern, halb fasziniert, halb gelähmt von der verstörenden
Intensität der dunklen Augen. Langsam ließ er sie dann herab, hielt aber noch
einen Arm um sie gelegt, um sie an sich zu drücken und aufrecht zu halten.
Offenbar spürte er, dass ihr schwindlig war und ihre Knie zitterten.
                 Sein prüfender dunkler Blick war der
intimste, der sie je getroffen hatte. Die Verbindung zwischen ihnen verstärkte
sich, als er an ihrem Körper hinuntersah und sein Blick mit der Hitze einer
Flamme über ihre unbedeckten Brüste strich. Da Juliette nicht die Kraft
aufbrachte, ihre Bluse zuzuknöpfen, stand sie schwankend und seinen Blicken
hilflos ausgeliefert vor ihm. Als erriete er ihre Gedanken, zog er ihre Bluse
vorn zusammen und begann, sie zuzuknöpfen. Dabei streiften seine Knöchel ihre
Haut und sandten ihr einen wohligen Schauer über den Rücken. In einer
langsamen, fast schon verführerischen Bewegung senkte er den dunklen Kopf.
Juliette dröhnte der Herzschlag in den Ohren, als sein sinnlicher Mund sich dem
ihren näherte, bis er bloß noch einen Atemhauch entfernt war. Sie war so
fasziniert, dass sie ihn nur abwartend anstarren konnte, und vergaß zu atmen.
Aber dann wandte er abrupt den Kopf ab und blickte zu der kleinen Ansiedlung
hinüber.
                 Juliette sah zwei Männer mit festen,
geraden Schritten auf sie zukommen, als gingen sie über einen gut sichtbaren
Pfad, anstatt durch dichtes Unterholz. Keiner sprach oder warf auch nur einen
Blick nach rechts oder links. Keinem vom ihnen schien bewusst zu sein, dass sie
sich dicht am Dschungel befanden, in dem alle Arten von Raubtieren lauerten.
Juliette ließ den Kopf zurücksinken, zu schwach, um ihn noch länger aufrecht zu
halten. Er fiel gegen die Brust des Mannes, dessen Arm sich daraufhin noch
fester um sie schloss, sodass die Hitze seines Körpers auf angenehme Weise auf
den ihren überging.
                 Sie konnte nur hilflos dastehen,
während die beiden Opfer immer näher kamen. Der Mann, der Juliette gefangen
hielt, war still und angespannt wie eine Klapperschlange vor dem Angriff. Sie
spürte, wie er seine Kräfte sammelte und sich bereithielt, während seine Beute
sich näherte. Wie programmiert – oder magisch angezogen – kamen die beiden
Männer geradewegs auf ihn zu. Ein Erschaudern durchlief Juliette, als einer von
ihnen den Kopf zurücklegte und seine Kehle entblößte, während der Fremde auf
die gleiche gemächliche, fast schon beiläufige Weise den Kopf senkte, seine
Zähne in den Hals des Mannes trieb und trank.
                 Juliettes Herz pochte wild, das
Adrenalin brodelte wie verrückt in ihren Adern. Sie können es nicht fühlen. Sie fürchten sich nicht. Warum solltest du
dann Angst um sie verspüren? Ich tue ihnen nicht weh. Du vergisst schon wieder
zu atmen, hörte sie die tiefe Stimme des Fremden in ihrem Kopf, in der ein
Anflug von Belustigung mitschwang und eine Vertrautheit, die ihr schier den
Atem nahm.
                 Ihr ganzer Körper verkrampfte sich,
als eine versengende Hitze sie an intimen Stellen berührte wie das Streicheln
sanfter Fingerspitzen. Juliette stockte der Atem. Dieser Fremde war gefährlich,
mehr sogar noch, als sie ursprünglich gedacht hatte. Seine Stimme war eine
Waffe, seine verführerische Art ein Werkzeug. Und sie war nur zu empfänglich
für seinen schönen Mund, die brennenden schwarzen Augen und die samtene Stimme.
                 Juliette zwang
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