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Hundherum glücklich - Ein Freund. Ein Buch.

Hundherum glücklich - Ein Freund. Ein Buch.

Titel: Hundherum glücklich - Ein Freund. Ein Buch.
Autoren: Mara Andeck
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    Und wahr ist auch: »Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß.« Aus diesem Grund ist Hundekot auch auf Feld- und Waldwegen ein absolutes No-Go. Man muss ihn als Hundehalter entfernen. Wirklich. Immer (siehe auch das Kapitel: »Aus Hundekot Strom gewinnen«).
    Übrigens: Zumindest in homöopathischen Dosen ist Hundekot kein bisschen ungesund. Im Gegenteil. Das Präparat mit dem Namen »Excrementum caninum« hilft bei Schlaflosigkeit, bei Hüftleiden und bei Depressionen wegen Arbeitsplatzverlust. Da ist doch wirklich für jeden was dabei.

10 Einen Hundehaufen nicht entfernen
    … kostet in Deutschland, wenn man erwischt wird, mindestens:
    Leipzig: 25 €
    Hamburg: 30 €
    Berlin, Dortmund, Köln: 35 €
    Dresden: 40 €
    Essen, Stuttgart: 50 €
    Düsseldorf, Frankfurt, München: 75 €
    Wiesbaden: 100 €
    Auf Spielplätzen und Liegewiesen und für »Wiederholungstäter« gilt in vielen Städten ein erhöhtes Bußgeld, das bis zu 1000 Euro (Dresden) betragen kann.
    … und im Ausland:
    Paris: 183 €
    London: 50 bis 1000 £
    Singapur: beim ersten Mal 1000 Singapurdollar (573 €), ab dem zweiten Mal 2000 Singapurdollar, außerdem muss man gemeinnützige Reinigungsarbeiten in auffälliger Kleidung leisten.
Und wenn man nicht erwischt wird?
    Das ist eine spannende Frage: Was passiert eigentlich mit Hundehaufen, die niemand beseitigt?
    In Deutschland leben rund fünf Millionen Hunde, und alle zusammen erzeugen Schätzungen zufolge täglich rund 2500 Tonnen Kot. Nur mal angenommen, etwa die Hälfte dieser Häufchen würde von den Besitzern nicht entfernt, entweder weil die Vierbeiner sie an Stellen hinterlassen, die nie eines Menschen Fuß betritt, oder weildiese Besitzer personifizierte Schweinehunde sind – dann wären das 1250 Tonnen Hundekot pro Tag. Also mehr als 450   000 Tonnen pro Jahr!!!

    Wenn man diese Haufen, natürlich nur rein rechnerisch, auf die Gesamtfläche des Landes verteilen würde, kämen in Deutschland jährlich pro Quadratkilometer 6388 Hundehaufen zusammen. Wir leben also quasi alle auf einem riesigen Hundehaufen.
    Nein, das tun wir natürlich nicht. So ein Hundehaufen ist ja glücklicherweise den unterschiedlichsten Erosionseinflüssen ausgesetzt und geht irgendwann den Weg alles Irdischen. Schuhsohle und Schaufelbagger, Wind und Wetter, Schmeißfliege und Schnecke – unzählige Helfer sorgen dafür, dass ein Hundehäufchen Elend wieder vom Erdboden verschwindet.
Nur – wie lange dauert das?
    Ich habe lange nach einer Antwort auf diese Frage gesucht, nach einer wissenschaftlichen Studie oder nach Praxiserfahrungen aus dem Alltag von Hundebesitzern, aber ich habe keine gefunden. Das liegt nicht etwa daran, dass die Frage außer mir niemanden beschäftigt, nein, die Internetforen zum Thema Hund sind voll von Menschen, die Auskunft darüber suchen, wie lange sich ein Hundehäufchen infreier Wildbahn hält, und die von niemandem gehört werden. Tatsächlich scheint Hundekot ein Forschungsgebiet zu sein, das noch nicht einmal in den sprichwörtlichen Kinderschuhen steckt, obwohl er ständig an ebendiesen klebt.
    Deshalb möchte ich an dieser Stelle die Ergebnisse eigener Forschungen veröffentlichen. Auch wenn meine Untersuchung wissenschaftlichen Kriterien nicht genügt, handelt es sich hier doch um die weltweit ersten und darum richtungsweisenden Feld-, Wald- und Wiesenforschungen über die Halbwertzeit der Exkremente von Canis lupus familiaris. Sie kann vielleicht den ein oder anderen Forscher inspirieren, das Thema baldmöglichst in einer großen, repräsentativen und reproduzierbaren Studie unter Laborbedingungen anzugehen. Und das ist ein umfangreiches Vorhaben. Es besteht ja ein im wahrsten Sinne des Wortes schwerwiegender Unterschied zwischen den Hinterlassenschaften eines Chihuahuas und denen eines Neufundländers. Und man muss bei solchen Untersuchungen auch bedenken, in welcher Landschaft das Testobjekt lagert und welchen Witterungseinflüssen es ausgesetzt ist. Ein Häufchen, das am sandigen Mittelmeerstrand dem heißen Wüstenwind Schirokko ausgesetzt ist, hat garantiert eine andere Halbwertzeit als eines, das in der sibirischen Tundra die meiste Zeit im Jahr Bodenfrost erfährt.
    Ziel meiner Studie waren Durchschnittswerte. Ich habe daher ermittelt, wie lange sich ein mittelgroßer Haufen eines mittelgroßen Hundes in Mitteleuropa bei mittlerer Wetterlage hält. Der Testhund, wir nennen ihn »Otto Normalverbeller«, wurde mit durchschnittlichem Trockenfutter in
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