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Hundherum glücklich - Ein Freund. Ein Buch.

Hundherum glücklich - Ein Freund. Ein Buch.

Titel: Hundherum glücklich - Ein Freund. Ein Buch.
Autoren: Mara Andeck
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Showbusiness Menschen gibt, die von genau dieser Situation leben, denn so ein Moment wirkt auf Außenstehende blamabel, peinlich, witzig und doof, man kann sich herrlich darüber lustig machen. Wer gern Menschen demütigt, kann dies mit einem Hundebesitzer jetzt ungestraft tun. Der tut nichts. Der will nur fliehen. Und solche Sätze kann man dann sagen:
    Ha! Wetten, jetzt sagen Sie gleich: Der tut nichts, der will nur spielen.
    Ja, ja, das sagen alle!
    Wie der Herr, so das Gescherr.
    Haben sie Ihren Mann/Ihre Frau/Ihre Kinder/Ihren Haushalt/Ihren Job ähnlich gut im Griff?
    Sie werden von meinem Anwalt hören. Demnächst geht dieser Köter mit Maulkorb Gassi!
    Leute wie Sie sollten keine Hunde haben!
    Leute wie Sie sollte es gar nicht geben.
    Und jetzt auch noch frech werden.

09 Einen Hundehaufen entfernen
    »Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß.« Diesen Satz formulierte Fußballnationalspieler Andreas Brehme einmal in einem Interview, und wo er recht hat, hat er recht, das lässt sich nicht wegdiskutieren.
    Niemand tritt gern in Hundehaufen, niemand möchte Lebenszeit darauf verwenden, Schuhe und Fußböden von Hundekot zu reinigen, und niemand will im Slalom durch Städte und Dörfer hüpfen, um diesem Schicksal zu entgehen. Also sollte jeder Hundehalter die Tretminen seines Vierbeiners auf öffentlichen Verkehrsflächen entfernen. Kleine Tüten dafür passen in jede Hosentasche, und wer alles richtig machen will, verwendet kompostierbare Beutel aus Maisstärke. So, alles gesagt, Ende des Kapitels.
Nein, doch noch nicht!
    Ich will das Thema jetzt wirklich nicht breittreten, aber ich habe eben das Wort Hundehaufen gegoogelt, und die Internet-Fundstellen sind wirklich interessant. Sie geben tiefe Einblicke in die Eingeweide unserer Gesellschaft. Sie zeichnen quasi ein mehr oder weniger übelriechendes Zeit- und Sittengemälde unserer Alltagswelt, und das will ich niemandem vorenthalten.
    Man kann die Fundstellen, oder besser, ihre Verursacher in drei Gruppen einteilen: in alberne, in praktisch veranlagte und in schimpfende.
    Da sind erst einmal diejenigen, die Hundehaufen lustig finden und andere daran teilhaben lassen wollen. Sie bieten zum Beispiel feucht glänzende Hundehaufen aus Plastik zum Kauf an, als Scherzartikel. Oder ein »Kackhaufen-Spray«, das bestialisch stinkt, wenn es sich braun aus der Spraydose kringelt. Oder ein Kinderspiel namens»Kackel Dackel«, bei dem Kinder einen Spielzeugdackel füttern können, und das Tier scheidet beim anschließenden Gassigang mit echten Verdauungsgeräuschen ein Häufchen aus brauner Knete aus, das mit einem Schäufelchen aufgefangen werden muss. Es gibt außerdem ein beliebtes Bilderbuch, in dem ein kleiner Maulwurf mit einem Kackhaufen auf dem Kopf durch die Seiten spaziert, um herauszufinden, wer ihm da aufs Hirn gesemmelt hat. Am Schluss stellt sich dann heraus: Es war Hans-Heinerich, der Metzgershund. Das Buch wurde mittlerweile in siebenundzwanzig Sprachen übersetzt und erreichte weltweit eine Auflage von mehr als 1,8 Millionen Exemplaren.
    Wer jetzt angewidert die Nase rümpft, ist vermutlich einfach zu alt für solche Späße. Wir bewegen uns hier nämlich in einem Bereich, den Wissenschaftler »skatologische Witze« nennen, von griechisch »Skor/Skatos«, was Kot bedeutet. Und über das Tabuthema Körperausscheidungen lachen nun mal diejenigen am meisten, bei denen die Erziehung zur Körperhygiene noch nicht so lange her ist, also Kinder.

Shit happens
    Die zweite Gruppe, die sich intensiv mit Hundehaufen auseinandersetzt, besteht aus Menschen, die das Problem anpacken, und zwar nicht nur bildlich gesprochen. Es gibt unzählige Produkte, mit denen man Häufchen beseitigen kann: Zangen für Hundekot, Hundekotgreifer und Hundekotstaubsauger mit langem Saugrüssel für Mitarbeiter von Stadtreinigungsbetrieben.
    Eiskalt aus dem Weg räumen kann man die Hinterlassenschaften des Vierbeiners mit einem Vereisungsspray für Hundehaufen: Stöckchen rein, Spray drauf, und schon hat man Eis am Stiel, das man mit einem gezielten Wurf ins Gebüsch schleudern kann. All diese Produkte kranken daran, dass sie sperrig sind und nicht so leicht in die Hosentasche passen wie die bereits erwähnten Tütchen, was ihre Markteinführung erschwert.
    Mein Lieblingsprodukt ist hier der AshPoopie, leider bisher erst als Prototyp gebaut, ein in Israel erdachtes Gerät, das ein bisschen aussieht wie eine übergroße futuristische Taschenlampe. Es kann Hundehaufen pulverisieren,
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