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Hotel der Sehnsucht

Hotel der Sehnsucht

Titel: Hotel der Sehnsucht
Autoren: Michelle Reid
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Enttäuschung zu erleben, sah Andre Samantha an. Doch sie hielt seinem Blick nicht nur stand, sondern erwiderte ihn sogar.
    Wie in Zeitlupe öffnete sie endlich die Lippen, zwischen denen quälend langsam die Zunge hervorglitt, bis plötzlich der Löffel hochschnellte und in Samanthas Mund landete.
    Sie konnte ihn kaum so schnell fallen lassen, wie Andre an ihrer Seite stand. „Was fällt dir ein?" protestierte sie lautstark und sprang auf.
    „Kleine Heuchlerin." Andre legte seine Hände um sie und begann sie leidenschaftlich zu küssen.
    Sollte Samantha je vorgehabt haben, Widerstand zu leisten, so war dieser Vorsatz wie Schnee an der Sonne dahingeschmolzen. Oder wie der Honig in ihrem Mund, dessen süßer, anregender und verführerischer Duft sich von ihren Lippen auf Andres übertrug.
    Ebenso unverhofft, wie sein Kuss begonnen hatte, ließ er ihn nach wenigen
    Augenblicken enden. „Darauf hattest du es doch die ganze Zeit abgesehen", erklärte er mit einem triumphierenden Lächeln.
    „Das stimmt nicht!" setzte sich Samantha gegen den Verdacht zur Wehr, die Situation vorsätzlich herbeigeführt zu haben.
    „Warum hast du dir denn dann dieses hauchdünne Nichts angezogen?" Andre war deutlich anzuhören, wie sehr er seinen Triumph genoss. „Und zwar nur dieses Nichts. Soll ich es dir sagen?" fuhr er fort, als er die aufsteigende Röte auf Samanthas Wangen sah. „Weil du genau wusstest, dass ich im Arbeitszimmer sitze und wie ein treu ergebener Wachhund darauf warte, dass du mich endlich rufst. Und jetzt, da du mich gerufen hast, darfst du dich nicht wundern, wenn ich vor dir stehe."
    „Du bist das genaue Gegenteil eines Wachhundes!" Wie Giftpfeile schleuderte Samantha ihm die Worte entgegen. „Du bist ein Wolf, der sich die schwächsten Tiere der Herde aussucht, um sie zu reißen."
    „Kannst du an nichts anderes denken als an deinen Vater und das Bressingham?" fragte Andre entgeistert.
    „Und ob." Nun funkelten auch ihre Augen bedrohlich. „An das Tremount zum Beispiel.
    Und einige andere Lügen, die du mir aufgetischt hast. Vor allem jedoch an deine arrogante Annahme, dass du mich nur zu küssen brauchst, damit ich all das vergesse."
    „Für die Lügen entschuldige ich mich ausdrücklich." Andre schien seine gute Laune wieder gefunden zu haben. „Was den letzten Punkt betrifft, scheint es sich mir eher um die Realität als um eine arrogante Annahme zu halten, cara mia. "
    Und um es ihr zu beweisen, beugte er sich herunter und küsste sie erneut. Samantha erwehrte sich seiner mit beiden Händen und schmiegte sich an ihn, verfluchte ihn und sehnte ihn herbei, um schließlich den Kuss zu erwidern, als hinge ihr Leben davon ab.
    Ohne den Kuss zu unterbrechen, hob Andre1 sie hoch und trug sie aus der Küche, quer durch die große Halle bis zum Treppenhaus. Samantha schluchzte derweil in seinen Armen, teils aus Lust, teils aus Scham, weil sie zuließ, dass Andre" sie die Stufen hinauftrug.
    Im Schlafzimmer erwartete sie das Bett, das bis vor einem Jahr ihr Ehebett gewesen war.
    Die Decke war noch zurückgeschlagen, und Andre legte Samantha auf das kühle Laken.
    Erst als er sich aufrichtete, um sich auszuziehen, endete der Kuss.
    Während er sich das Jackett abstreifte, sah er Samantha an, die bewegungslos dalag und ihn mit großen Augen anblickte. In ihrem Blick meinte er Angst und Erwartung zugleich erkennen zu können.
    „Wenn es dir lieber ist, dass ich gehe, brauchst du es nur zu sagen." Andre machte aus seinen Gewissensbissen keinen Hehl.
    „Und dann?" Samantha schien sich über seine Äußerung zu wundern. „Wir wissen doch beide genau, dass ich bei deinem nächsten Kuss meine Meinung gleich wieder ändern würde."
    Hatte Groll in ihrer Stimme gelegen? Oder gar Resignation? Nein, beruhigte sich Andre".
    Samantha hatte sich nur mit ihrem Schicksal abgefunden. Und ihr Schicksal war unstrittig er.
    „Dann solltest du jetzt den Morgenmantel ausziehen."
    Ohne sich über seinen herrischen Ton zu wundern, gehorchte Samantha. Sie befreite sich von dem dünnen Stoff und warf ihn achtlos beiseite, um Andre zu beobachten, wie er sich auszog.
    Aufmerksam verfolgte sie jede Bewegung seiner Hände, die seinen athletischen, dunklen Körper nach und nach von der Kleidung befreiten. Als auch die Hose zu Boden gefallen war, ließ Samantha den Blick auf dem Zentrum seines Körpers ruhen und erwartete mit der Aufgeregtheit eines jungen, unerfahrenen Mädchens, dass Andre' endlich auch die
    Boxershorts
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