Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hotel der Sehnsucht

Hotel der Sehnsucht

Titel: Hotel der Sehnsucht
Autoren: Michelle Reid
Vom Netzwerk:
abstreifte.
    Sichtbar erregt, trat er endlich ans Bett. Samantha streckte den Arm aus, um ihn mit einer sanften Berührung seiner Körpermitte wissen zu lassen, wie sehr sie sich nach ihm sehnte. Augenblicklich nahm seine Erregung zu, und stumm genoss er Samanthas
    Zärtlichkeiten eine Weile, bis er sich endlich neben sie legte und sie in seine starken Arme nahm.
    „Vor wenigen Minuten hättest du mich dafür noch verflucht und beschimpft",
    kommentierte er zärtlich, dass sie sich nicht wehrte.
    „Hättest du es lieber schriftlich gehabt, dass ich den Kampf aufgegeben und entschieden habe, dir zu verzeihen?"
    „Und wie erklärt sich der plötzliche Sinneswandel?" fragte er und zeichnete mit einem Finger die Konturen ihres Gesichts nach.
    „Als ich vorhin aufgewacht bin, war all meine Wut auf dich wie verflogen", gestand Samantha ihm. „Also habe ich beschlossen, das zu tun, was ich früher immer getan habe, wenn wir uns gestritten hatten. Dich zu verführen."
    „.Streiten' ist vielleicht nicht ganz der richtige Ausdruck", wandte Andre ein.
    „Vielleicht hast du Recht." Für einen Moment verfinsterte sich Samanthas Blick. „Zum Glück habe ich mich aber auch erinnert, wie sehr ich dich liebe!"
    „Wie sehr ich dich liebe, wolltest du sagen", erhob Andre Einspruch.
    „Vielleicht habe ich dich sogar zu sehr geliebt", fuhr Samantha traurig fort. „Und du hast mich dafür bestraft."
    „Es tut mir so Leid." Andre hörte fast mit Erleichterung, dass Samantha beim Namen nannte, worüber er sich zwölf lange Monate den Kopf zerbrochen hatte. „Meine
    Empfindungen für dich waren so tief und echt, dass ich fast den Verstand verloren habe", gestand er. „Jemandem wie dir war ich bis dahin nicht begegnet. Du warst so jung und natürlich und so verdammt verführerisch. Mit jedem Mann, der dir Gelegenheit dazu gegeben hat, hast du auf Teufel komm raus geflirtet. Und welcher Mann hätte sich diese Chance entgehen lassen?" Behutsam strich er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Du hast mich auf eine harte Probe gestellt."
    „Und du scheinst vergessen zu haben, wo ich aufgewachsen bin", teilte Samantha ihm mit. „Als Hotelierstochter lernt man vom ersten Tag an, die Menschen freundlich und zuvorkommend zu behandeln."
    „Man kann es auch übertreiben", wandte Andre trocken ein. „Manchmal war ich so rasend eifersüchtig, dass ich drauf und dran war, dich an deinen langen roten Haaren zu packen, um dich vor der Meute deiner Verehrer in Sicherheit zu bringen."
    „Ungefähr so hast du dich benommen, als du mich mit Raoul gefunden hast", stellte Samantha mit schmerzerfüllter Stimme fest. „Mit dem Unterschied, dass du mir übelste Beleidigungen an den Kopf geworfen hast, statt mich an den Haaren aus seinem Bett zu ziehen."
    Andres Kuss war wie eine zärtliche Entschuldigung. „Ich weiß ja, dass ich mich unmöglich aufgeführt habe", gestand er reumütig. „Leider hat Raoul nicht nur dein Vertrauen missbraucht, sondern auch meins. Ständig hat er mir damit in den Ohren gelegen, mit welchen Männern er dich wo gesehen hat. Ich habe es ignoriert, so gut es ging. Und es ging so lange gut, wie ich sicher sein konnte, dass du abends in meinen Armen einschläfst."
    Als wollte er sich vergewissern, dass Samantha tatsächlich neben ihm lag, schlang er seine Arme so fest um sie, dass sie gar nicht anders konnte, als ihn anzusehen. „Doch als dein Vater starb, änderte sich alles", fuhr er fort. „In deiner unendlichen Trauer hast du dich in dein Schneckenhaus zurückgezogen und mich nicht mehr in deine Nähe gelassen. Was dich jedoch nicht daran gehindert hat, anderen Männern gegenüber so unbeschwert wie eh und je aufzutreten."
    „Die haben von mir ja auch nicht erwartet, dass ich mich zu ihnen ins Bett lege", erwiderte Samantha ruhig und bestimmt. „Und sosehr ich mich danach gesehnt habe, in deinen Armen einschlafen zu dürfen ..." Plötzlich aufsteigende Tränen verhinderten, dass sie ihren Satz beendete.
    Tröstend strich Andre ihr durchs Haar. „Ich weiß ja, dass dich der Tod deines Vaters viel zu sehr getroffen hatte, um auf meine Wünsche einzugehen. Oder besser das, was du dafür hieltest."
    „Du wirst doch nicht abstreiten wollen, dass du es nie bei der Umarmung belassen
    hättest", widersprach Samantha. „Ich brauchte dich doch nur anzusehen, um zu wissen, wie sehr du mich begehrt hast. Und ich ..."
    Doch Andre ließ sie nicht ausreden. „Du weißt genau, dass ich nicht deinen Körper begehrt habe,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher