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Hotel der Sehnsucht

Hotel der Sehnsucht

Titel: Hotel der Sehnsucht
Autoren: Michelle Reid
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sondern dich!" platzte er heraus. „Weil ich nicht nur die Freude, sondern auch das Leid mit dir teilen wollte. Und was das Körperliche betrifft, habe ich nur versucht, dir das zu geben, was du dir gewünscht hast. Ich wollte doch nur, dass du mich liebst."
    Unvermittelt richtete sich Samantha auf und sah Andre wutentbrannt an. „Ich habe dich doch geliebt!" schrie sie ihm ins Gesicht. „Und ich liebe dich noch! Begreif das doch endlich. Ein ganzes Jahr meines Lebens habe ich verloren, weil ich befürchten musste, dir nie wieder zeigen zu dürfen, wie sehr ich dich liebe!"
    Wortlos legte ihr Andre eine Hand auf den Nacken und zog sie sanft, aber bestimmt zu sich herunter. Spätestens als ihre Lippen sich trafen, verebbte Samanthas Wut. Es war ohnehin alles gesagt, und es war höchste Zeit, endlich die Körper sprechen zu lassen.
    Andre schien zu derselben Überzeugung gekommen zu sein. Immer leidenschaftlicher
    wurde sein Kuss, den Samantha nicht minder leidenschaftlich erwiderte. Unter ihren Händen fühlte sie warm und hart seinen muskulösen Oberkörper, während ihr Andres zärtliche Berührungen den Atem raubten.
    Zärtlich und unsicher, als wäre es das erste Mal, und zugleich mit untrüglicher Sicherheit berührten sie einander, sanft und befangen, fordernd und bestimmt. Es dauerte nicht lange, und das Wissen darum, wonach der andere sich sehnte, hatte sich wieder eingestellt. Und bald schon wusste Samantha auch, warum sie in den letzten Tagen so heftig reagiert hatte, wenn Andre auch nur in ihre Nähe gekommen war. Aus ihrem Gedächtnis hatte sie ihn verdrängen können, doch nicht aus ihrem Herz.
    Andre war kaum weniger überwältigt. Ein unbeschreibliches Glücksgefühl durchflutete ihn, als er erleben durfte, dass Samantha ihm nicht nur ihren Körper öffnete, sondern auch ihr Herz. Ein Blick in ihre Augen sagte ihm deutlicher als alle Worte, dass sie in ihm nicht mehr den Feind sah, sondern endlich den Mann, den sie so sehr liebte, dass sie seine Frau geworden war.
    Wie von einer drückenden Last befreit, schenkte er Samantha all jene Zärtlichkeiten und Berührungen, von denen er wusste, dass er sie damit glücklich machen konnte. Und für den Fall, dass sie es in den vergangenen zwölf Monaten vergessen haben sollte, dachte er sich neue, verwegene Verführungen aus.
    Doch Samantha schien nichts vergessen zu haben - und wenn, dann konnte sie es gut verbergen. Denn genauso lustvoll und gierig, wie sie jede einzelne Zärtlichkeit in sich aufnahm, erwiderte sie sie auch.
    Immer hitziger verlangten ihre Körper nacheinander, bis Andre schließlich mit einer Kraft und Entschlossenheit in sie eindrang, die alles Bisherige übertraf.
    Als Samantha nach einer kleinen Ewigkeit die Augen aufschlug, beugte sich Andre über sie und küsste sie zärtlich auf die Schläfe. Die kleine, kaum mehr erkennbare Narbe verriet nur dem Eingeweihten, was Samantha durchgemacht hatte.
    „Sollte ich noch einmal davonlaufen, lässt du dir nicht so lange Zeit, bis du mich zurückholst, versprichst du mir das?" Obwohl sie es nur flüsterte, war unüberhörbar, wie ernst ihr die Bitte war.
    „Ich verspreche es dir." Ein Kuss besiegelte das Ehrenwort.
    Eng aneinander gekuschelt, schliefen sie schließlich ein. Als Andre erwachte, sah er auf die Uhr. Darauf bedacht, Samantha nicht zu wecken, verließ er das Bett und schlich aus dem Zimmer.
    Als er nach wenigen Minuten zurückkam, erwartete ihn Samantha schon. Sie saß aufrecht im Bett und hatte sich die Decke bis zum Kinn hinaufgezogen. „Wo hast du denn bloß gesteckt?" fragte sie, und vor Empörung nahm sie nur flüchtig zur Kenntnis, dass Andre'
    nach wie vor nackt war. „Erzähl mir bloß nicht, dass du die Pause nutzen wolltest, um schnell noch ein Hotel zu kaufen."
    „Das nicht gerade." Andre lächelte verunsichert, weil er sich ertappt fühlte. Er stellte sich neben das Bett und überreichte Samantha zwei Umschläge. „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!"
    Es dauerte eine Weile, bis Samantha begriff, was er meinte. Als ihr bewusst wurde, dass Mitternacht vorbei und damit ihr Geburtstag angebrochen war, errötete sie schlagartig. „Das habe ich glatt vergessen", gestand sie, nachdem es ihr endlich gelungen war, die Tränen der Rührung zu unterdrücken.
    „Ich aber nicht." Andre schien sich wie ein kleiner Junge darüber zu freuen, dass der erste Teil der Überraschung schon mal gelungen war. „Am besten machst du den rosa Umschlag als Erstes auf. Der ist
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