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Hot Shots- Firefighters: Gefährliche Begegnung

Hot Shots- Firefighters: Gefährliche Begegnung

Titel: Hot Shots- Firefighters: Gefährliche Begegnung
Autoren: Bella Andre
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dabei mit den Armen, um ihre Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
    Connor erblickte ihn als Erster und stellte den Motor ab. Sam tat es ihm kurz darauf gleich. In der plötzlichen Stille konnte Logan das anschwellende Tosen des hungrigen Feuers hören.
    »Wir müssen aus diesem Canyon raus«, sagte Logan und zeigte auf die Rauchsäule, die über den dicken Büschen emporstieg. »Sofort.«
    Anerkennend bemerkte er, wie ruhig sie ihr Werkzeug niederlegten und die brenzlige Situation einschätzten.
    »Ein Feuersturm?«, fragte Sam.
    Logan nickte. Seine Lungen brannten von der gerade bewältigten Kraftanstrengung, dazu saugten die dicken Rauchwolken den ganzen Sauerstoff aus der Luft. Genug geredet. Scheiße, es war Zeit, von hier abzuhauen!
    In Momenten wie diesen zeigte sich, wie wichtig das harte Training war, das sie Tag für Tag absolvierten. Verglichen mit der Flucht vor todbringendem Rauch durch dunkle Wolken und heiße Glut hindurch waren anderthalb Kilometer in sechs Minuten und mit fünfzig Kilo Gepäck auf dem Rücken zwar ein Witz, aber zumindest gab es ihnen eine reelle Chance, das hier zu überleben. Jedenfalls solange keiner von ihnen stolperte oder von seiner Angst überwältigt wurde.
    Trotz der starken Steigung legten sie das erste Stück rennend zurück. Einige Hundert Meter vor ihnen hatte das Feuer bereits auf den westlichen Hang übergegriffen. Da er dicht mit Buschwerk bestanden war, lieferte er dem hungrigen Feuer den perfekten Mittagssnack. Ohne sein Tempo zu verringern, warf Logan das schwere Gepäck zur Seite. Wind schlug ihnen entgegen und blies ihnen Funken und Rauch in den Mund. Es brannte wie verrückt, und Connor wurde von einem Hustenanfall geschüttelt; aber auch er verlangsamte seine Schritte deshalb kaum.
    Noch nie hatte Logan mehr Respekt für seine Jungs empfunden als jetzt, in diesem Moment. Da waren sie, in einer wirklich beschissenen Situation, rannten durch weiße Asche, während das Feuer ihnen bereits an den Fersen leckte, und keiner von ihnen weinte wie ein Baby; nicht einer von ihnen zog seinen Ein-Mann-Feuerschutz hervor und kroch hinein.
    Stattdessen rannten sie um ihr Leben.
    Maya öffnete die Akte über Logan Cain, während sie an einer Ampel auf dem Lake Tahoe Boulevard hielt. Sie saß in ihrem Auto und betrachtete sein Foto. Unter Helm und Sonnenbrille war nicht viel von seinem Gesicht zu erkennen, aber irgendetwas an seinem anmaßenden Grinsen griff in sie hinein und drehte ihr den Magen um.
    Sie wollte daran glauben, dass ein Mann mit diesem Lächeln und einer makellosen fünfzehnjährigen Laufbahn nicht imstande wäre, ein tödliches Feuer zu legen. Aber in ihrer Ausbildung zur Brandsachverständigen hatte sie gelernt, immer das Schlimmste zu vermuten, auch dort, wo niemand sonst es für möglich hielt.
    Seit ihrem Abschluss vor mittlerweile fünf Jahren arbeitete sie jetzt schon für Cal Fire . Als ihr Bruder gestorben war, hatte Albert, ihr Chef, ihr angeboten, sie könne sich so viel Zeit nehmen, wie sie wollte. Doch mit Tonys Tod hatte sich alles verändert.
    Brandstiftung war für sie zu einer persönlichen Angelegenheit geworden. Es war nicht länger etwas Schreckliches, das Fremden zustieß, die sie dann im Zug ihrer Ermittlungen zu befragen hatte. Im vergangenen halben Jahr hatte sie mehr Brandstifter hinter Gitter gebracht als irgendein anderer Brandermittler, der jemals für Cal Fire gearbeitet hatte.
    Brandstifter zu schnappen, war für sie mehr als nur ein Weg, ihr Diplom in Strafrecht nutzbringend anwenden zu können und gleichzeitig in der ihr seit ihrer Kindheit vertrauten Welt der Brandbekämpfung zu arbeiten: Es war zu ihrer persönlichen Mission geworden, die auch beinhaltete, denjenigen aufzuspüren, der das Feuer gelegt hatte, in dem Tony sein Leben hatte lassen müssen.
    Sie hatte erwartet, dass im Zusammenhang mit dem Brand von damals mittlerweile ein Gesicht oder ein Name aufgetaucht wäre, irgendjemand, auf den sie ihre Wut richten könnte. Aber seit sechs langen Monaten führte eine Spur nach der anderen ins Nichts.
    Streng genommen, war es ja auch gar nicht ihr Fall, doch sie stand mit Cathy Hart, der staatlichen Ermittlerin, in ständigem Kontakt. Aber sie war genauso entschlossen und frustriert, als wäre sie zuständig. Sie wusste, Cathy war nicht gerade begeistert davon, dass Maya jeden ihrer Schritte verfolgte. Wenn sie jetzt noch erfuhr, dass Maya den Waldbrand in der Desolation Wilderness an sich gezogen hatte, nur um eine Ausrede zu
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