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Hot Shots- Firefighters: Gefährliche Begegnung

Hot Shots- Firefighters: Gefährliche Begegnung

Titel: Hot Shots- Firefighters: Gefährliche Begegnung
Autoren: Bella Andre
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hatte.
    Logan wischte sich Schweiß aus den Augen. Sie arbeiteten an der schlimmstmöglichen Stelle. Die oberste Regel bei Waldbränden lautete ganz einfach: Die Missionarsstellung wird dich umbringen. Sei also niemals über dem Feuer, denn es kann – und wird – auf dem Weg bergauf jeden Menschen einholen, und zwar in neunundneunzig Prozent aller Fälle.
    Irgendwie waren sie oberhalb des Feuers gelandet. Den ganzen Nachmittag hindurch hatte eine Ansammlung von Felsbrocken sie vor dem trockenen Wind geschützt, der durchs Tal peitschte. Logan kletterte schnell an ihnen empor und erklomm den obersten Felsgipfel. Ihm schlug eine Hitzewelle entgegen, als ob er in einem Backofen steckte.
    Er zog das Funkgerät aus der hinteren Hosentasche und sprach hinein. »Ich habe ein Feuer ausgemacht, das durch den Canyon zieht, knapp einen halben Kilometer südlich vom Ausbruchsherd entfernt.«
    Auch wenn Logan seinem Gruppenführer Gary Thompson, dem zweiten Mann in der Truppe, normalerweise blind vertraute, wusste er, dies war nicht die Zeit, um auf eine Bestätigung zu warten.
    Es war verdammt noch mal an der Zeit, so schnell wie möglich von hier zu verschwinden.
    Er kletterte wieder hinunter und rannte auf Sam und Connor zu. Die hohen Büsche, die sie umgaben, sorgten dafür, dass es hier vorübergehend kühler war. Nichts verriet, das gerade ein Inferno den Berg hinauftanzte. Logan fürchtete nicht um sein eigenes Leben – er würde hier rauskommen oder bei dem Versuch sterben –, aber er war für die Leben seiner Männer verantwortlich. Dass er die Hotshot-Crew leitete, hatte ihn in den letzten zehn Jahren immer mit Stolz erfüllt. Diese Jungs waren für ihn wie eine Familie; sie standen ihm näher als die meisten seiner eigentlichen Verwandten. Er musste zumindest dafür sorgen, dass die Brüder MacKenzie heil aus diesem Feuersturm herauskamen.
    Logans Funkgerät gab knackende Geräusche von sich. »Logan …«, sagte Gary, der sich hoch oben auf dem Berg, von wo aus er beobachten konnte, wie sich der Waldbrand ausbreitete, in Sicherheit befand, »… du musst sofort da raus. Jetzt gleich.«
    In all den Jahren ihrer Zusammenarbeit hatte Garys Stimme selten so besorgt geklungen.
    Logan war klar, dass Gary am liebsten hören würde, er sei bereits unterwegs. Aber er würde nicht ohne seine Männer aufbrechen. »Ich bewege mich bergabwärts, um Sam und Connor Bescheid zu geben, und dann werden wir uns gemeinsam zurückziehen.«
    Ein gedämpftes »Scheiße!«, dann hörte er nur noch ein Stimmengewirr am anderen Ende der Leitung. Logan konzentrierte sich auf seine Aufgabe. Wenn man ein Feuer überlisten wollte, das nach frischem Fleisch lechzte, musste man schnell sein.
    In Windeseile suchten seine Augen den Hang ab. Ein Rückzug entlang der Ostflanke des Berges – dort verlief der nächstgelegene begehbare Wanderweg – wäre ein reines Selbstmordkommando. Sie würden in Richtung Westen fliehen müssen, und das bedeutete einen beinahe senkrechten Aufstieg.
    Logan nahm die schnellste Route den Berg hinunter, ohne auf irgendwelche Pfade zu achten und ohne sich um die Schrammen und blauen Flecken zu kümmern, die er sich dabei zuzog. Er schlitterte und hüpfte den steilen Abhang hinab, um seine Männer lebend hier herauszuholen. Der Berghang unterhalb der beiden MacKenzie-Brüder verschwand mit jeder Sekunde tiefer in einer Rauchwolke.
    Unter Logans Helm strömte Schweiß hervor, und sein Herz raste. Die Muskeln an seinen Oberschenkeln waren bis zum Zerreißen angespannt und schmerzten; zu allem Überfluss wurde der Hang immer tückischer, sodass Logan Mühe hatte, sich aufrecht zu halten.
    Er hatte in seinem Leben schon einige ziemlich verrückte Dinge getan, aber mitten in eine Feuerwalze wie diese hineinzurennen, übertraf alles bisher Dagewesene. Und doch verlangte etwas tief in ihm nach diesem Adrenalinkick, nach dem Rausch einer schwierigen, kaum zu bewältigenden Situation. In einem gewissen Maße ging es ihnen allen so, und dieses Gefühl war auch eines der Dinge, die seine zwanzigköpfige Truppe von Waldbrandbekämpfern so fest zusammenschweißte.
    Auf keinen Fall würden sie heute am Ende des Tages drei Mann weniger sein.
    Obwohl er inzwischen nahe bei den beiden Brüdern war, versuchte er erst gar nicht, ihnen etwas zuzurufen – über den Lärm ihrer Kettensägen hinweg würden sie ihn sowieso nicht hören können. Er rannte über den unebenen Boden, raste über die Stümpfe frisch gefällter Bäume und wedelte
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