Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hot Shots- Firefighters: Gefährliche Begegnung

Hot Shots- Firefighters: Gefährliche Begegnung

Titel: Hot Shots- Firefighters: Gefährliche Begegnung
Autoren: Bella Andre
Vom Netzwerk:
haben, für ein paar Wochen in der Gegend von Lake Tahoe bleiben zu können, dann würde sie darüber auch nicht eben überglücklich sein.
    Maya wollte unbedingt selbst Nachforschungen im Fall ihres Bruders anstellen, und nicht nur übers Telefon oder per E-Mail mit den betreffenden Leuten kommunizieren. Besonders jetzt, da Cathy kurz davorstand, das Feuer unter der Rubrik »Unfall« zu den Akten zu legen. Maya würde nicht eher wieder ruhig schlafen können, bis sie mit hundertprozentiger Sicherheit wusste, wie das Feuer ausgebrochen war, das Tony getötet hatte.
    Aber zumindest während der nächsten Woche musste sie ihre Aufmerksamkeit auf den ihr zugewiesenen Fall richten. Sie sah noch einmal in die Akte von Logan Cain, die sie sich auf den Schoß gelegt hatte. Dort las sie von einer ganzen Reihe von Heldentaten. Die Berichte aus fünfzehn Dienstjahren als Hotshot zeichneten das Bild eines mustergültigen Feuerwehrmanns, eines geborenen Helden, der teure Grundstücke, die Habseligkeiten der Bewohner und auch viele Menschenleben gerettet hatte. Er wirkte wie ein Mann, der Tag für Tag sein Leben riskierte, weil er wusste, dass es das Richtige war.
    Gleichzeitig war sie davon überzeugt, dass Logan dieses Risiko brauchte. Die Sucht nach dem Adrenalin war Teil des Jobs.
    Wenn ein Hotshot nicht darauf aus war, dem Feuer in den Arsch zu treten, würde es im Gegenzug genau das mit ihm tun.
    Brandstifter hingegen waren Persönlichkeiten, deren Faszination für Feuer sie jeden Sommer wieder in den Wald führte, einfach nur um sich an dem Gefühl zu berauschen, mitten in einem unkontrollierbaren Flammenmeer zu stehen.
    Aber dieser Fall lag anders. Es war das erste Mal, dass sie beurteilen sollte, ob ein Hotshot schuldig war. Wäre Logan einfach nur irgendein freiwilliger Feuerwehrmann, dann wäre die Sache klar. Diese Amateur-Brandbekämpfer waren oftmals verzweifelt auf der Suche nach Ruhm und Action. Vor einigen Jahren hatte sie sogar an einem Bericht des FBI mitgearbeitet, der untersuchte, wie sich Brandstiftung durch Feuerwehrmänner erkennen und verhindern ließ. Häufig war es Langeweile, die sie dazu trieb, Waldbrände zu legen. Ebenso häufig ging es um Geld, da ein schlimmer Brand immer jede Menge Überstunden bedeutete und somit auch mehr Lohn für die Einsatzkräfte. Aber die Hotshots hatten sowieso immer genug zu tun und mussten für Überstunden bestimmt nicht auf Brandstiftung zurückgreifen.
    Auch wenn es zu den schlimmsten Aspekten von Mayas Job gehörte, Feuerwehrmänner zu suspendieren – schlimmer war nur noch, Überlebende zu befragen, die ihr gesamtes Hab und Gut verloren hatten –, sie würde ihren Auftrag trotzdem erledigen, ganz gleich, wie übel die Sache wurde. Sie würde einen weiteren Brandstifter hinter Gitter bringen.
    Maya wiegte den Kopf hin und her und versuchte, aus dem Fall schlau zu werden, denn in Logan Cains Akte fand sich nichts, was zum Profil eines Brandstifters gepasst hätte. Aber die Beweislage sprach gegen ihn.
    In den vergangenen Wochen hatten zwei verschiedene Gruppen von Wanderern einem Ranger Auffälligkeiten gemeldet. Offenbar hatte der Hotshot sich an einem Lagerfeuer zu schaffen gemacht, und das an einem der Tage, an denen das streng verboten war. Am Telefon hatte sie beide Gruppen befragt, und diese hatten ihr berichtet, Logan hätte sich mehr als merkwürdig verhalten, als sie sich ihm näherten. Sobald der Flächenbrand bemerkt worden war, hatte derselbe Ranger die Forstbehörde kontaktiert und diese belastenden Informationen weitergegeben.
    Und dann, gerade erst gestern, war Logans Name von einem anonymen Anrufer bei der »Smoky the Bear«-Hotline, die zur Sammlung von Hinweisen im Dienst der Waldbrandaufklärung eingerichtet worden war, genannt worden. Hinzu kam noch sein in den letzten Wochen in aller Öffentlichkeit ausgefochtener Kampf gegen Rentenkürzungen und Einschnitte in der Gesundheitsversorgung von ehemaligen Hotshots. Mayas Chef hatte ihr daraufhin unverzüglich den Fall anvertraut.
    Ein Blitz als natürliche Erklärung schied aus – insgesamt wurden neunzig Prozent aller Waldbrände von Menschenhand gelegt –, und so schienen alle Fährten direkt zu Logan Cain zu führen, dem Leiter der Hotshot-Crew hier vor Ort.
    Sie legte seine Akte auf den Beifahrersitz und wandte ihren Blick wieder der dicken schwarzen Rauchsäule zu, die vom Talboden aufstieg. Sie schaltete auf Vierganggetriebe um und bog in eine kleine unbefestigte Straße, die vom Highway 50
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher