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Das große Yogabuch

Das große Yogabuch

Titel: Das große Yogabuch
Autoren: Anna Trökes
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Das Üben entwickelt sich weiter
    Vorwort zur vorliegenden zweiten, vollständig überarbeiteten und erweiterten Buchausgabe, im Sommer 2010
    Seitdem »Das Große Yogabuch« 1999 zum ersten Mal erschienen ist, hat der Yoga einen gewaltigen Aufschwung erlebt. Damals dachten allerdings viele, dass es sich lediglich mal wieder um so eine »Welle« handeln würde, wie sie von Zeit zu Zeit über den Atlantik schwappt, um für eine Weile auch das Freizeitverhalten der Deutschen zu beeinflussen. Doch im letzten Jahrzehnt hat sich der Yoga hier sehr erfolgreich gegen andere Modeströmungen durchgesetzt. Yogakurse wurden zum festen Bestandteil im Angebot von Fitnessstudios, Rehakliniken, Wellnesshotels und Ferienklubs, und in Stadt und Land sprossen die Yogastudios vielerorts hervor wie Pilze nach dem Regen. Keiner wundert sich heute, dass die deutsche Fußballnationalmannschaft auch von einem Yogalehrer gecoacht wird, dass Manager meditieren und dass Krankenkassen in der Regel kommentarlos viele Kurse bezuschussen. Yogastrecken in Magazinen sind normal, und die Reihe der Yogabücher ist enorm gewachsen.
    »Jeder Mensch kann Yoga üben – solange er atmet.«
    Sri Pattabhi Jois
    Altes Wissen, neue Blickwinkel
    All das war möglich, weil sich der Yoga im Laufe der letzten Jahre immer wieder neu erfunden hat. Die vielen neuen Yogaformen, die vor allem aus den USA zu uns kamen, sind keineswegs immer Verflachungen und Verdünnungen der alten Weisheitslehren, sondern zeigen vielmehr erfrischend neue Blickwinkel und unvermutete Herangehensweisen an das überlieferte und bewährte Wissen. Dabei wurden von den neuen Schulen – wie Anusara, Jivamukti, Power, Vinyasa Flow, Bikram und anderen – einerseits die Karten des »Yogablatts« neu gemischt. Andererseits wurden aber auch Karten entdeckt, die vorher nicht im Spiel (oder in Vergessenheit geraten) waren: etwa die innige Verbindung des Hatha-Yoga mit allen vorhergehenden philosophischen Strömungen Indiens, sein Zusammenspiel mit dem Ayurveda oder der Atemtypenlehre.
    Diesen Entwicklungen will die Neuausgabe des Großen Yogabuchs gerecht werden. Als Standardwerk für den modernen Yoga möchte es widerspiegeln, was und wie heute geübt wird.
    Auch in meiner persönlichen Übungs- und Lehrpraxis haben sich neue Einflüsse etabliert. Die wichtigste Entwicklung ist, dass Übungspraxis und Philosophie immer zusammengehören, um dem Üben Ausrichtung und Sinn zu geben. Durch eine intensive Beschäftigung mit den Lehren des Ayurveda wurde mir zudem klar, dass nicht jeder Mensch auf dieselbe Weise üben kann.
    Individuelleres Üben
    Form und Methode des Übens sollten ganz stark an die Bedürfnisse, Möglichkeiten und Konstitution jeder/jedes Einzelnen angepasst werden, um nachhaltig wirken zu können. So habe ich zum Beispiel am eigenen Leib die positiven Auswirkungen der Atemtypenlehre erfahren und bei anderen Yoginis und Yogis beobachten können. Fortan habe ich immer die typenpolare Ausrichtung in den Ansagen der Körperhaltungen (Asanas) und der Atmung berücksichtigt. Dieses Zusammenspiel ist nun in den Übungsteil dieses Buches eingeflossen, auf dass die Anleitungen vielen Übenden helfen mögen, endlich auf ihre Weise atmen und aufatmen zu können.
    Denn der häufigste Kommentar nach einem ersten Workshop zum Thema »Yoga & Atemtypen« ist: »Endlich bin ich bei mir angekommen! Endlich fühle ich mich in den Yogaübungen zu Hause! Endlich habe ich das Gefühl, ›richtig‹ zu sein, und muss mich nicht mehr verbiegen!«
    Die Erkenntnisse aus der typenpolaren Atemlehre schlagen sich auch ganz intensiv im Umgang mit dem Beckenboden nieder. Früher war mir nur das Muster geläufig, bei möglichst allen Bewegungen der Wirbelsäule den Beckenboden anzuspannen, um den Rücken zu schützen. Heute betrachte ich diese Anweisung wesentlich differenzierter, was sich nun auch in meinen Texten niederschlägt.
    »Eine Übungspraxis wird nur dann Erfolge zeigen, wenn wir sie über einen langen Zeitraum ohne Unterbrechung beibehalten, wenn sie von Vertrauen in den Weg und von einem Interesse, das aus unserem Inneren erwächst, getragen ist.«
    Patañjalis Yoga-Sutra I.14
    Neues und Bewährtes
    Die Neuausgabe wurde um eine Reihe von Übungen erweitert – zum Beispiel mit einigen Kundalini-Übungen aus der Tradition von Yogi Bhajan, die ich heute aus meiner Übungspraxis nicht mehr wegdenken könnte. Diese Übungen sind nicht nur genial, um die Muskeln zu erwärmen und damit auf das Üben
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