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Hot Shots- Firefighters: Gefährliche Begegnung

Hot Shots- Firefighters: Gefährliche Begegnung

Titel: Hot Shots- Firefighters: Gefährliche Begegnung
Autoren: Bella Andre
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abging. Sie war sich sicher, dass die Crew dort oben auf dem Berg gerade das Feuer bekämpfte, also fuhr sie direkt an der Einsatzzentrale der Tahoe Pines Hotshots vorbei zum höchsten Punkt der Hügelkette.
    Die Berichte der zuständigen Forstbehörde ließen darauf schließen, dass das Feuer sich zwar ausbreitete, aber noch unter Kontrolle war. Sie stellte die Scheibenwischer an, um die Windschutzscheibe vom Ruß zu befreien. Dann lehnte sie sich vor und sah blinzelnd in den Himmel. Der Rauch hatte einen grauen Schleier über ihn gebreitet. Wie um alles in der Welt kamen die darauf, dieser Brand hier sei eingedämmt?
    Ihrer Meinung nach war genau das Gegenteil der Fall. Ein Feuer, das unterschätzt wurde, war lebensgefährlich. Wenn es erst einmal außer Kontrolle geraten war, würde es alles vernichten, das ihm im Weg stand – auch alle Feuerwehrmänner, die gerade da oben auf dem Berg waren.
    Maya wurde plötzlich von einer dunklen Vorahnung erfasst. Verbrannte Erde. Todesopfer. Oh Gott, sie hätte niemals hierherkommen dürfen! Hier, am Lake Tahoe, hatte sie die schlimmsten Stunden ihres Lebens zugebracht, unmittelbar nachdem Tony umgekommen war. Im Gegensatz zu den Touristenströmen, die es zum Skifahren und wegen des Glücksspiels hierher zog, nahm sie die Schönheit des Sees und der Kiefernwälder gar nicht wahr.
    Sie hatte vielmehr den Tod vor Augen.
    Verzweiflung.
    Und einen unentschuldbaren Nachmittag in den Armen eines wildfremden Mannes.
    Sie setzte die Sonnenbrille auf, griff nach dem Fernglas und stieg aus dem Auto. Mit schnellen Schritten stieg sie zum Aussichtspunkt auf dem Bergkamm auf. Sie sah ein paar Eimer voll mit Medikamenten und Verbandsmaterial, die jemand einfach hinter einem dicken, ausgetrockneten Strauch Wüstenbeifuß hatte stehen lassen.
    Ein beunruhigendes Gefühl machte sich in ihrem Brustkorb breit. Dieses Feuer war offensichtlich außer Kontrolle geraten, und doch waren weder Wassertanks noch Löschhubschrauber zu sehen; auch keine zusätzlichen Waldbrandbekämpfungsteams, die mit anpackten.
    Das Herz schlug ihr bis zum Hals, während sie auf eine Gruppe von Hotshots zulief, die oben auf dem Kamm der Hügelkette standen. Sie zählte schnell durch – es waren siebzehn Mann. Das bedeutete, dass drei von ihnen immer noch da unten waren, mitten im Feuersturm.
    War einer von diesen Männern vor ihr der Verdächtige? Hatte er überhaupt schon begriffen, dass die Strafe bei einem Todesfall in der Truppe weitaus höher sein würde als nur eine Entschädigungszahlung in Millionenhöhe, die im Normalfall als Ersatz für vom Feuer zerstörtes Eigentum von ihm zu leisten war? Er würde wegen Mordes angeklagt werden … und den Rest seines Lebens mit einer erdrückenden Schuld leben müssen.
    Ein älterer Mann, von dem sie annahm, dass es sich bei ihm um den Gruppenführer handelte, sprach ununterbrochen in sein Funkgerät. »Logan. Sam. Connor. Bitte antwortet, falls ihr mich hören könnt.«
    Sie kniff die Augen zusammen und blickte in das Feuer hinunter. Nach einer Weile konnte sie dort drei Menschen ausmachen, die sich langsam auf sie zu bewegten. Ihre weißen Schutzhelme kamen erfreulich schnell näher.
    Der Gruppenführer hatte den Namen des Verdächtigen genannt, und sie fragte sich kurz, welcher der drei es wohl war, aber sie konnte sich nicht lange auf diesen Gedanken konzentrieren, denn ihr gesamtes Denken und Fühlen war nunmehr auf den Wunsch gerichtet, alle drei Hotshots heil da rauskommen zu sehen.
    Sie konnte den Gedanken nicht ertragen, was ihre Familien durchmachen würden, sollten sie diesen einen, von allen Angehörigen eines Feuerwehrmannes mehr als alles andere gefürchteten Anruf erhalten, der den Moment markierte, vor dem sich jeder fürchtete, der einen Sohn oder Bruder oder einen Ehemann hatte, der als Feuerwehrmann arbeitet.
    Sie hatte es erlebt. Es war grauenvoll.
    Das Feuer rollte wie eine Welle auf sie zu. Maya hatte noch nie etwas Vergleichbares gesehen. Auch wenn ihr Bruder von klein auf hatte Feuerwehrmann werden wollen, hatte sie nie das Bedürfnis gehabt, Feuer auf diese Weise, im direkten Einsatz vor Ort zu bekämpfen. Ihr Vater war derjenige gewesen, der ihr empfohlen hatte, von der Strafverfolgung zur Brandermittlung zu wechseln, und dort hatte sie ihren Platz gefunden. Das war ihr Weg, das Feuer, das in ihren Adern floss, zu löschen.
    Seit Tonys Tod hatte sie jedoch jedes echte Feuer gemieden wie der Teufel das Weihwasser. Sie fühlte sich vollkommen
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