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Hot - Erotische Phantasien

Hot - Erotische Phantasien

Titel: Hot - Erotische Phantasien
Autoren: Nancy Warren
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um sich trat und sein Leben ganz allgemein zur Hölle machte – wobei sie ihn, wie er zu seiner Schande gestehen musste, auch anmachte –, stieß sie sich den Kopf an einem der Pfosten. Er hielt inne, um zu fragen, ob alles in Ordnung sei, und sie drehte den Kopf zu ihm um. Statt ihm zu antworten, biss sie ihm in die Hand.
    »Verdammt noch mal, das ist das zweite Mal, dass Sie mich gebissen haben. Sind Sie gegen Tollwut geimpft?«
    Sie funkelte ihn zornig an, und er erwiderte diesen Blick, bevor er ins Badezimmer ging und einen Waschlappen nass machte.
    Als er ins Zimmer zurückkehrte, starrte sie an die Decke und weigerte sich, ihn anzusehen, als er näher kam. Er schob eine Hand unter ihren Kopf, bis er die Beule gefunden hatte, und legte den Waschlappen auf die Schwellung.
    »Sie haben das vermutlich nötiger als ich«, stieß sie schnippisch hervor, und er erkannte, dass sie Angst hatte.
    Er machte einen Schritt zurück, ließ sich wieder in den Sessel sinken und versuchte, ihr klarzumachen, dass er ihr nicht weh tun wollte. »Ich weiß. Sie kämpfen wirklich mit allen Mitteln.«
    Eine Sache verwunderte ihn allerdings. »Warum haben Sie nicht geschrien?«
    Sie wurde rot. »Ich will nicht, dass aus Versehen eine Zivilperson zu Schaden kommt.«
    Allmählich wuchs in ihm die Überzeugung, dass sie nicht geschickt worden war, um ihn zu töten. Verwirrt zog er ihre Tasche zu sich heran. Da die Frau gefesselt war und sich nicht wehren konnte, nahm er sich die Zeit, die Tasche gründlicher zu durchsuchen. Er fand ein Handy, einen Palm, einen Spiralblock für Notizen, ihre Brieftasche und die aktuelle Tageszeitung, in der die Seite mit dem Kreuzworträtsel aufgeschlagen war. Es war zur Hälfte gelöst.
    Außerdem befanden sich in der Tasche einige Müsliriegel und eine halbvolle Flasche Wasser.
    »Hören Sie auf damit. Wie können Sie es wagen, meine Sachen zu durchwühlen?«
    Ohne sie zu beachten, schlug er den Notizblock auf. Sein eigenes Bild blickte ihm entgegen. Ein offizielles Foto. Die Firma musste es ihr per E-Mail geschickt haben, und sie hatte es auf Fotopapier ausgedruckt. Es waren kein Datum und auch keine Uhrzeit abgebildet. Weder auf der Vorder- noch auf der Rückseite fand er Notizen. Trotzdem – wenn dieser E-Mail-Anhang noch auf ihrem Computer war, konnte man den Absender zurückverfolgen.
Ein Beweis.
    Ihr Notizblock enthielt unleserlich gekritzelte Stichworte und ein Protokoll seiner Aufenthaltsorte. Ihr Palm war mit einem Passwort geschützt.
    Eine Handvoll Visitenkarten enthielt die meisten Informationen.
Gretchen Wiest, zugelassene Privatdetektivin. Diskretion ist unser Geschäft.
    Es schien so, als wäre sie tatsächlich eine Privatdetektivin.
    »Gretchen Wiest. Sind Sie das?«
    Sie funkelte ihn nur an.
    Er lehnte sich im Sessel zurück. »Hören Sie, Gretchen. Ich bin über die Situation genauso unglücklich wie Sie. Ich werde Ihnen die Sache erklären – soweit ich es vertreten kann.«
    Einen Moment lang dachte er darüber nach, was er der feindlichen Fremden, die im Augenblick wie eine fleischgewordene Phantasie an sein Bett gefesselt war, erzählen konnte. Ihr Oberteil war ein wenig nach oben gerutscht, als sie miteinander gekämpft hatten, und der Anblick ihres straffen Bauches löste in ihm Gedanken aus, die er eigentlich nicht haben sollte. Er hätte ihr T-Shirt für sie heruntergezogen, doch er wollte ihr nicht zeigen, dass er es bemerkt hatte.
    »Ich bin nicht verheiratet. Das war nicht der Anwalt meiner Ehefrau, der Sie engagiert hat. Ich weiß nicht genau, wer der Mann war, aber ich habe da einige Vermutungen.« Er zögerte und runzelte die Stirn. Eine Sache, die der Kampf mit dieser umwerfenden, mutigen Frau bewirkt hatte, war, dass sein Stirnrunzeln für ein paar Minuten verschwunden war – doch jetzt war es wieder zurück. So viel war sicher: Dadurch, dass Gretchen in sein Leben getreten war, würde die Aufgabe, die ihm bevorstand, noch schwieriger werden.
    »Ich stecke in Schwierigkeiten. Ich glaube, die Leute, die Sie beauftragt haben, mich zu verfolgen, planen einen tödlichen Unfall für mich. Gretchen, haben Sie sich schon bei denen gemeldet? Wissen die, wo ich bin?«
    Es herrschte Schweigen, und er hörte den Verkehr unten auf der Straße. Irgendwo ertönte eine Hupe. Gretchen schüttelte den Kopf. »Ich wollte warten, bis ich Sie mit einer Frau zusammen erwische, bevor ich Bericht erstatte.«
    Erleichtert atmete er auf. »Ich bin kein Krimineller. Zu Ihrer eigenen
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