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Hot - Erotische Phantasien

Hot - Erotische Phantasien

Titel: Hot - Erotische Phantasien
Autoren: Nancy Warren
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war. Aber verheiratet hin oder her – wieso würde irgendjemand ihn umbringen wollen?
    Als sie sich in den fließenden Verkehr eingefädelt hatten, sagte er: »Also gut. Dann fahren wir jetzt in Ihr Büro.«
    Die Hälfte ihres Honorars hatte sie bereits im Voraus bekommen. Wenn ihr Klient schon keine eindeutigen Fotos von Stone und einer Frau bekommen würde – sofern diese Frau nicht gerade
sie
war –, sollte sie wenigstens versuchen, Diskretion zu bewahren. »Ich kann nicht …«
    »Gretchen, es ist sehr wichtig.« Die Art, wie er ihren Namen sagte, fast so, als wären sie ein Team, rüttelte sie auf.
    Und ihr wurde klar, dass sie ihm glaubte. Gut, sie war ein wenig skeptisch, was das »um sein Leben fürchten« betraf, aber offensichtlich hatte er sich nicht mit einer Frau getroffen, um ein wildes Wochenende zu genießen. Sie war ein gerechter Mensch – wenn sie ihr das Foto unter falschem Vorwand geschickt hatten, dann hatte er das Recht, es zu sehen.
    »Also gut«, sagte sie. »Aber ich kann nicht in mein Büro fahren, solange ich nicht geduscht habe.« Sie warf einen Blick auf ihre Uhr. Es war ein paar Minuten nach acht. »Ich lebe in einem Gebäude mit Wachschutz. Sie werden draußen im Wagen warten. Verstanden?«
    Offenbar wollte er frustriert aufstöhnen, verkniff sich das jedoch.
Kluger Junge.
Sie war fast zu Tode erschreckt worden, hatte kaum geschlafen und nur einen Kaffee aus einem Fast-Food-Restaurant im Magen. Sie brauchte eine Dusche, frische Kleider und ein Deo.
    »Nettes Haus«, sagte er, als sie langsamer wurde und vor dem Haus in der Ninth Avenue in der Nähe des Golden Gate Parks hielt. Er hatte ihr nichts getan, hatte eine sehr unbequeme Nacht auf einem Sessel verbracht und würde in ein paar Minuten aus ihrem Leben verschwunden sein. Diese Aussicht stimmte sie so milde, dass sie fast schon freundlich war.
    »Es war einmal ein Einfamilienhaus, aber mittlerweile haben sie es in Apartments umgewandelt. Ich liebe dieses Haus.« Sie blickte hinauf zu ihrem Erkerfenster im zweiten Stock und runzelte die Stirn, als ganz kurz ein Mann am Fenster auftauchte. »Das ist seltsam«, murmelte sie. »Der Hausmeister muss in meiner Wohnung sein. Ich frage mich nur, wieso?«
    Sie blickte ihren Begleiter an und sah, wie er nach seinem Rucksack griff – der nette Kerl, der ihr gerade noch ein Frühstück besorgt hatte, war innerhalb einer Sekunde verschwunden. »Sie haben Bescheid gesagt, oder?«
    Ihre Miene verriet sie.
    »Fahren Sie! Na, machen Sie schon. Wir müssen hier verschwinden.«
    »Es ist vielleicht nur ein Leck oder irgendwas, und der Hausmeister ist in meinem Apartment …« Dennoch fädelte sie sich in den Verkehr ein und musste sich zusammenreißen, um nicht Vollgas zu geben. Adams Angst war ansteckend.
    »Sie können ihn vom anderen Ende der Stadt aus anrufen.« Er sah sie an. »Zu Ihrem Büro.«
    Sie nickte. Eine seltsame Anspannung erfasste sie, während sie fuhr. Sosehr sie sich auch einzureden versuchte, dass es eine harmlose Erklärung für die Silhouette des Mannes gab, die sie gesehen hatte, hatte sie doch eine Gänsehaut. Sie umklammerte das Lenkrad so fest, dass ihre Knöchel weiß hervortraten.
    Sobald sie in ihrem Büro wären, würde sie den Hauswart anrufen und herausfinden, was mit ihrem Apartment nicht stimmte. Dann würde sie Mr.Stone seine E-Mail geben und anschließend ihr gewohntes Leben wiederaufnehmen – und hoffen, dass dieser Tag besser werden würde als der vergangene.
    Doch sie war noch fast einen Häuserblock von ihrem Büro entfernt, als ihr klarwurde, dass ihr Tag sich schlimmer entwickeln würde als erwartet.
    Zuerst machten die Sirenen sie stutzig. Sie musste sich zusammennehmen, um dem Drang zu widerstehen, um die Ecke zu biegen und dorthin zu rasen, wo die Löschfahrzeuge der Feuerwehr vor den Trümmern ihres Büros standen. Die Straße war abgesperrt, doch ein Blick reichte, um zu wissen, was geschehen war.
    Das Feuer war beinahe gelöscht. Ein paar schmutzig graue Rauchsäulen stiegen noch aus dem Dach auf. Wasser tropfte überall herunter, und ein Schlauch war noch immer auf ein zerborstenes Fenster gerichtet – das Glas war entweder durch die Hitze gesprungen oder zerschlagen worden.
    »Ist das das Fenster zu Ihrem Büro?«
    »Ja.«
    Adam kurbelte das Autofenster hinunter und rief einer Gruppe von Gaffern zu: »Was ist passiert?«
    »Heute Nacht ist das Gebäude abgebrannt.«
    »Wurde irgendjemand verletzt?«, fragte Gretchen. Ihre Lippen
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