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Hot - Erotische Phantasien

Hot - Erotische Phantasien

Titel: Hot - Erotische Phantasien
Autoren: Nancy Warren
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erwartet. »Mr.Fisk?«
    »Am Apparat.« Die Stimme klang ein wenig freundlicher. »Mit wem spreche ich?«
    »Hier ist Gretchen Wiest. Sie haben mich gebeten, Bescheid zu geben, sobald ich Mr.Stone gefunden habe.« Sie hielt sich das freie Ohr zu, um den Verkehrslärm der unzähligen Autos, die am Freitagnachmittag die Straßen bevölkerten, etwas abzudämpfen. »Ich bin am Flughafen. Er ist gerade gelandet.«
    Während sie redete, beobachtete sie aufmerksam jedes Taxi, das vorbeikam. Zwar hatte sie das Signal des Senders als Sicherheit, doch sie wollte »Folgen Sie dem Taxi!« spielen, um sicherzugehen, dass sie Stone nicht verlor.
    »Am Flughafen?«
    »Ja. San Francisco. Ich werde so viele Beweise für Mrs.Stone sammeln, wie ich kann.«
    »Ausgezeichnet. Sind Sie sich sicher, dass es Mr.Stone ist?«
    »Hundertprozentig. Er sieht genau aus wie auf dem Foto.«
    »Gute Arbeit, Ms.Wiest. Rufen Sie mich wieder an, wenn er in sein Hotel eincheckt.«
    »Wenn Adam Stone aber zuerst ein Arbeitsmeeting hat, kann das noch ein paar Stunden dauern.« Sie überschlug schnell, wie groß die Zeitverschiebung zwischen Kalifornien und Houston war. Texas war zwei Stunden voraus. Vermutlich wäre Mr.Fisk selbst schon ins Wochenende gestartet, sobald sie über weitere Informationen verfügte, und sie hinterließ niemals Details einer laufenden Ermittlung auf einer Mailbox oder einem Anrufbeantworter. Es entstand eine kurze Pause. Ihr Auto erzitterte, als ein Bus auf der Straße vorbeidonnerte. »Gibt es eine andere Telefonnummer, unter der …«
    »Nein. Unter dieser Nummer erreichen Sie mich Tag und Nacht.«
    Wow.
Dieser Scheidungsanwalt schien ein wirklich engagierter Profi zu sein – sie fragte sich, ob es in seiner Vergangenheit eventuell auch eine Ehegattin gegeben hatte, die fremdgegangen war.
    Und da sie gerade über untreue Partner nachdachte – just in dem Moment kam Adam Stone an ihr vorbei, auf der Rückbank eines Taxis. Sie verabschiedete sich hastig von Mrs.Stones Anwalt, ließ noch ein paar Wagen zwischen sich und das Taxi und fädelte sich dann in den fließenden Verkehr ein.
    Es war leicht, Stones Taxi im Blick zu behalten. Wie jeden Freitagnachmittag war der Highway 101 voller Autos. Es ging schleppend voran, und die Straße war so überfüllt, dass Gretchen in ihrem Wagen nicht auffiel.
    In einigem Abstand voneinander fuhren sie Richtung Innenstadt – Stone in seinem Taxi und sie in ihrem Auto. Sie kamen an den großen Hotels vorbei, in denen die Geschäftsleute für gewöhnlich abstiegen, und fuhren weiter in die älteren Wohngebiete San Franciscos. Die Hügel hinauf und wieder hinunter, trafen sie auf die berühmte Sutter Street mit ihren zahllosen Einkaufsmöglichkeiten. Schließlich bog das Taxi in eine kleine Seitenstraße und hielt auf der Auffahrt eines Stadthauses aus dem 19 . Jahrhundert, das zu einem Hotel umgebaut worden war.
    Sie musste zugeben, dass Stone ziemlich gerissen war. Die Pension war klein, ruhig und lag abseits des Geschehens. Genau der Ort, den auch sie sich ausgesucht hätte, um für einige Zeit unterzutauchen. Keiner seiner Geschäftspartner würde ihm hier versehentlich über den Weg laufen. Er konnte sein Eheversprechen also ganz in Ruhe brechen.
    Glaubte er jedenfalls.
    Sie fuhr an der Pension vorbei, umrundete einmal den Block und kam zurück. Und gerade in diesem Augenblick bog – o Wunder – ein Van aus einer Parklücke, die nur einen halben Block von Stones Pension entfernt war. Sie stellte den Wagen ab, zog ihren Matchbeutel vom Rücksitz und holte ihre Kamera heraus. Dann warf sie einen Blick auf ihre Uhr und machte sich einige Notizen in ihrem Palm.
    »Okay, Mistkerl«, murmelte sie. »Das ist für deine Frau.« Es war komisch, aber selbst in Zeiten der sogenannten einvernehmlichen Scheidung waren ihre Arbeitsaufträge nicht weniger geworden. Ehefrauen und deren Anwälte engagierten sie oft, um die untreuen Ehemänner zu verfolgen. Und die Ehefrauen verlangten fast immer Bilder von der anderen Frau. Es war beinahe so, als könnten sie nicht anders. Sie mussten einfach ganz genau Bescheid wissen.
    Als sie ihre Notizen auf den neuesten Stand gebracht und die Zeit geprüft hatte, zu der Stone in die Pension gegangen war, wartete sie ab. Adam Stone würde die Pension entweder verlassen – oder eine Frau würde bei ihm auftauchen.
    Eine Stunde verging. Keine Frau betrat das kleine Hotel, und Adam Stone verließ das Haus nicht. Ihrer Erfahrung nach – und sie hatte
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