Hoffnung Blaue Seiten (German Edition)

seinem Psychologiestudium durchgeführt habe, die er für einen Schwulen-Verlag zu einem Buch mit dem Namen »Die Blauen Seiten« verarbeiten möchte, während er sich einen Job suche, das genaue Thema könne er mir erklären, wenn ich nicht allzu sauer wäre, er habe ja meinen Nicknamen auch anonymisiert, aber es sei einfach zu interessant gewesen, was ich ihm geschrieben habe, und wenn er mir erzählt hätte, wieso er mit mir chatte, hätte ich ihm anders geschrieben, oder gar nicht mehr, und dann hätte es seine Studie verfälscht. Und als ich insistiere, dass dies alles ja nicht gerade wissenschaftlich sei, dass er so ein Buch sicherlich nicht im Ernst seinem Verleger vorlegen könne, weil er es mehr als ich es jemals hätte verfälschen können, mit seiner Schummelei diskreditiere, erzählt er mir, dass dies genau der Auftrag gewesen sei. Ein Experiment, das er durchführen durfte, welches sich auf schmalem Grat befinde, aber durchaus zulässig sei, so wie er es angelegt habe. Sein Verleger sei zu jeder Zeit in das Projekt genau einbezogen gewesen und wisse sogar von mir, ebenso von den anderen Probanden, die leider ebenso wenig darüber Auskunft bekommen hatten. Ich bekomme natürlich den Text per E-Mail zugeschickt, bevor er veröffentlicht werde, um ihn freizugeben, was ich jedoch jetzt bereits ausschließe, wie ich ihm deutlich zum Ausdruck bringe, doch er reagiert zunächst nicht darauf, und dann, nach einer Weile, wird er ganz erpresserisch und sagt, dass er Mittel und Wege finden werde, es doch zu veröffentlichen, falls er die Freigabe nicht erhalte, und ich frage ihn nur, warum und weshalb, und wie er auf die Idee kam, und er sagt nur, dass er keine Ahnung habe, dass es auf der Hand liege bei den Blauen Seiten und dass das Buch gut geworden sei, auch dank mir …