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Hoffnung am Horizont (German Edition)

Hoffnung am Horizont (German Edition)

Titel: Hoffnung am Horizont (German Edition)
Autoren: Tamera Alexander
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mit dem Barkeeper waren.“
    Matthew wusste nicht, was er darauf antworten sollte, und versuchte zu verdauen, was sie soeben gesagt hatte. Sie hatte es die ganze Zeit gewusst ….
    „Mrs McCutchens, Mr Taylor.“
    Beide sahen Rigdon Caldwell gleichzeitig an und ließen ihre Hände los.
    „Madam, Sie sind eine zähe Geschäftspartnerin, aber es war mir trotzdem eine große Freude, Sie kennenzulernen. Mr Taylor, Sie brauchen sich in Zukunft nicht mehr besorgt umzuschauen, ob Sie jemand verfolgt. Wenigstens nicht nach mir. Betrachten Sie Ihr Konto mit Señor Sedillos als ausgeglichen, und er bedankt sich dafür, dass Sie ihm den Tipp wegen Mason Boyd gegeben haben.“ Caldwell trat zur Tür, wo er stehen blieb und Matthews Gewehr aufhob. Er sicherte es, nahm die Patronen heraus und steckte sie ein. Dann legte er das Gewehr auf das Bett. „Nur für den Fall, dass Sie ein nachtragender Mensch sein sollten.“ Er verließ das Zimmer und schloss die Tür hinter sich.
    Matthew versuchte immer noch zu begreifen, was soeben geschehen war. „Du wusstest es die ganze Zeit“, flüsterte er gleichzeitig erstaunt und ein wenig gereizt. „Und du hast nie ein Wort gesagt. Du hast zugelassen, dass ich nachts nicht ruhig schlief und dass ich jedes Mal, wenn wir in eine Stadt kamen, Angst hatte.“
    Sie knetete verkrampft ihre Hände. „Ja“, antwortete sie leise.
    Sonderbarerweise schien sie erst jetzt Angst zu haben, nachdem sie alles überstanden hatten. „Woher hattest du das Geld?“ Als müsste er das fragen!
    „Ich habe eine Hypothek auf die Ranch aufgenommen.“ Sie holte etwas vom Schreibtisch hinter sich und hielt es ihm hin. Ihre Hand zitterte. „Das gehört dir.“
    Der innere Kampf, der sich in ihrem Gesicht abzeichnete, machte ihn nervös. Er nahm das Papier und faltete es neugierig auseinander. Er las es und schaute sie dann an. „Was soll das?“
    „Als ich heute Morgen diese Urkunde sah, wurde mir bewusst, dass Jonathan von Anfang an vorgehabt hatte, die Ranch mit dir zu teilen. Nicht mit mir. Warum denkst du …“ Sie räusperte sich und runzelte die Stirn. „Warum glaubst du wohl, dass im ersten Stock zwei gleich große Schlafzimmer sind?“
    „Annabelle …“ Er trat auf sie zu.
    Sie wich zurück und hob abwehrend eine Hand. „Ich habe gesehen, wie du mich gestern Abend angeschaut hast, Matthew. Nachdem ich dir erzählt habe, wie ich …“ Sie blinzelte, und Tränen liefen ihr übers Gesicht. „Ich weiß, dass du mich nicht mehr mit solchen Augen anschauen kannst.“
    Matthew wischte eine Träne aus ihrem Gesicht. Sie hatte ja keine Ahnung, wie sehr sie sich irrte. „Dass ich dich nicht mehr mit solchen Augen anschauen kann?“ Er trat näher. „So wie ich dich jetzt anschaue? Annabelle“, flüsterte er, „wenn du gestern irgendetwas bei mir gespürt hast, dann war das mein Wunsch, die Zeit zurückzudrehen und die Dinge zu ändern, die dir passiert sind.“
    „Aber das ist es doch gerade. Du kannst nicht ändern, was passiert ist, Matthew. Was passiert ist, ist passiert. Ich kann es nicht mehr ungeschehen machen.“
    „Das verlange ich auch nicht von dir …“
    Sie deutete auf das Dokument in seiner Hand. „Wenn du auf dieser Zeile unterschreibst, ist es rechtskräftig.“
    Er betrachtete das Dokument wieder. Sein Blick blieb an der Zeile hängen, in der zwei Namen dick durchgestrichen waren – und seiner. Matthews Kehle zog sich zusammen. Als Johnny dieses Land gekauft hatte, hatte er Matthew von Anfang an als Miteigentümer eingetragen. Johnny hatte die Träume, die sie als Jungen gehabt hatten, nicht vergessen.
    Annabelles Name und Unterschrift befanden sich in der nächsten Zeile und waren nun auch durchgestrichen. Darunter stand der Name Matthew Haymen Taylor. Er erkannte Annabelles Handschrift.
    Sie atmete tief ein und wieder aus. „Ich habe für Sadie und mich etwas Geld abgehoben. Nicht viel, aber genug, dass wir beide uns ein neues Leben aufbauen können. Ich denke, dass Jonathan das unter den gegebenen Umständen so gewollt hätte.“
    Matthew starrte die Urkunde an und versuchte zu begreifen, was sie getan hatte. Diese dumme … gutherzige Frau.
    Sie deutete zu der Feder und dem Tintenfass auf dem Schreibtisch.
    „Bist du sicher, dass damit die Eigentumsübertragung der Ranch rechtskräftig und bindend ist? Dass wir sonst nichts machen müssen?“ Während er auf ihre Antwort wartete, beobachtete er die Gefühle, die über ihr Gesicht zogen. Alle etwaigen Zweifel, die er in
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