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Hoffnung am Horizont (German Edition)

Hoffnung am Horizont (German Edition)

Titel: Hoffnung am Horizont (German Edition)
Autoren: Tamera Alexander
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sagte, er käme morgen wieder. Er hieß … Mr Caldwell, glaube ich.“
    Annabelles Magen zog sich zusammen. Sie spürte Matthews Anspannung, sah ihn aber nicht an.
    „Hat er gesagt, was er wollte?“, fragte Matthew. „Oder wer er ist?“
    Annabelle wand sich bei Matthews Fragen innerlich, dann erinnerte sie sich an das Gewehr in seiner Hand. Hatte er einen Verdacht gehegt? Aber noch mehr beunruhigte sie die Frage, warum Rigdon Caldwell hierherkam ! Das war nicht Teil ihrer Abmachung.
    „Nein, mehr sagte er nicht. Nur, dass er mit Mrs McCutchens sprechen wolle.“
    Annabelle trat zur Treppe ins Obergeschoss. „Er ist bestimmt von der Bank in Sandy Creek. Ich denke, ich fahre gleich morgen früh in die Stadt und sehe, ob ich ihn erreichen kann.“
    „Ich begleite dich.“ Matthews Tonfall verriet, dass er sich nicht davon abbringen ließe, also versuchte Annabelle es erst gar nicht.
    Shannon wünschte ihnen eine gute Nacht und drehte sich um. „Ich sorge dafür, dass das Frühstück um halb sieben fertig ist.“
    Annabelle war schon halb die Treppe hinaufgegangen, als ihr Sadie einfiel. Sie drehte sich um und sah, dass Matthew immer noch unten an der Treppe stand und ihr nachsah.
    „Ich verschwinde morgen, Annabelle. Aber vorher begleite ich dich in die Stadt und bringe dich wieder auf die Ranch zurück.“
    Sie umklammerte das Treppengeländer, stieg langsam wieder hinab und blieb auf der letzten Stufe stehen, wo sie mit ihm auf Augenhöhe war. „Du gehst? Wohin? Kommst du zurück?“
    Er antwortete einen Moment lang nicht, und sie betete, dass er ihr die Wahrheit sagen würde. Über seine Vergangenheit, über seine Gefühle für sie … oder dass er keine Gefühle für sie hatte.
    Er schüttelte den Kopf. „Das weiß ich nicht.“
    Sie schaute ihm fragend in die Augen und suchte einen Hinweis darauf, was hinter seiner sorgfältig beherrschten Miene lag. Sie hoffte, sie würde darin erkennen, dass ihm trotz ihrer Offenheit an diesem Abend noch etwas an ihr lag. Sie hatte seine Gedanken doch vorher so leicht durchschauen können. Warum jetzt nicht?
    „Würdest du zurückkommen, Matthew … wenn du könntest?“
    Falten erschienen auf seiner Stirn. „Ich wünschte, ich könnte die Vergangenheit ändern, Annabelle … aber das kann ich nicht.“ Er senkte den Kopf und blickte sie dann langsam wieder an. „Danke, dass du mir das alles erzählt hast. Ich weiß, dass es dir nicht leichtgefallen ist. Und ich …“ Er brach ab. „Es tut mir unendlich leid, was du durchmachen musstest.“
    Sie biss sich auf die Wange und nickte. Seine Antwort bestätigte ihren Verdacht. Eine große Einsamkeit machte sich in ihr breit. Sie trat an ihm vorbei und ging Sadie suchen.

Kapitel 36
    M atthew fuhr im Bett hoch. Er war schlagartig hellwach. Mit rasendem Herzen ergriff er das Gewehr, das neben ihm lag, spannte es und suchte die Ecken seines Zimmers ab, die noch in tiefen Schatten lagen. Er wartete und lauschte. Da war es wieder.
    Ein dumpfes Pochen.
    Er schlüpfte in seine Hose, nahm das Gewehr und öffnete die Tür. Der Flur war dunkel. Die Tür zu Annabelles und Sadies Zimmer war geschlossen und durch den Spalt darunter drang kein Licht nach außen. Langsam öffnete er die Tür. Als er die schemenhaften Umrisse der zwei Frauen auf dem Bett wahrnahm, zog er die Tür wieder vorsichtig zu.
    Er blickte die Treppe zum Erdgeschoss hinab, das von der Stelle, an der er stand, wie ein dunkles Loch aussah. Er drückte sich an die Wand und begann langsam hinabzusteigen und sein Gewicht dabei auf jeder Stufe so zu verlagern, dass nichts knarrte. Als er bereits auf der Mitte der Treppe war, sah er einen Schatten, der unten durch den Flur ging. Sein Herzschlag verdoppelte sich.
    Sein erster Verdacht war Caldwell. Annabelle dachte vielleicht, der Mann, der heute Abend hier gewesen war, sei von der Bank gewesen, aber Matthews Bauchgefühl sagte ihm etwas anderes. Er wusste nicht, wie der Mann sie hier aufgespürt hatte, aber er war sich fast sicher, dass es der Kopfgeldjäger war, den er zuerst in Willow Springs und dann wieder auf dem Postamt in Rutherford gesehen hatte. Mit großer Sorge fragte er sich, wie dieser Mann Annabelles Namen herausgefunden hatte und warum er versuchte, zu ihr Kontakt aufzunehmen.
    Matthew trat vorsichtig auf die vorletzte Stufe und blieb abrupt stehen, als unter seinem nackten Fuß ein lautes Knarren ertönte. Ein Schweißtropfen lief ihm über den Rücken. Als er im Wohnzimmer links neben sich ein
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