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Höllische Versuchung

Höllische Versuchung

Titel: Höllische Versuchung
Autoren: Meljean Ilona; Brook Petra; Andrews Nalini; Knese Charlaine; Singh Harris , Nalini Singh , Ilona Andrews , Meljean Brook
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Sie sah zu seiner Schwester hinüber. Kates Blick war ebenso intensiv, wie Geoffs sein konnte.
    Leise hörte sie ihn sagen: »Nur noch einen Moment, Kate.«
    Wie schön es sein muss, wenn man Familie hat , dachte Maggie.
    Besonders diese hier.

9
    Sie machten es ganz einfach für James. Sie setzten ihn aufs Sofa und erklärten ihm, was geschehen würde, wenn er jemals auch nur ein Sterbenswörtchen über die Familie Ames-Beaumont oder über Geoffs und Katherines Gaben verlor.
    Danach warteten sie alle auf der Veranda, während Sir Pup den Dämon vor James’ Augen tötete.
    Nachdem das erledigt war, schnitt Maggie James die Fesseln durch und ließ ihn laufen.
    Maggie wachte in einem vertrauten Bett auf, das allerdings nicht ihr eigenes war. Neben dem Bett stand der mächtigste Vampir der Welt und sah sie finster an.
    Sie setzte sich auf und raffte das königsblaue Satinlaken vor der Brust zusammen. Zum Glück war sie mit dem Trägerhemd bekleidet, das sie immer unter ihrer Dienstkleidung trug.
    »Sir«, sagte sie und überlegte krampfhaft, wie es dazu gekommen war, das sie in seiner Villa schlief.
    Auf dem Flug war sie die ganze Zeit wach geblieben. Sie erinnerte sich noch daran, wie sie ausgestiegen war und wie Ames-Beaumont und Savi sie am Flughafen in Empfang genommen hatten. Sie hatte ihn mit ›Sir‹ begrüßt und er hatte nur gesagt: »Du liebe Güte, Winters, Sie sind ja vollkommen erschöpft.«
    Das war ihre letzte Erinnerung. Wahrscheinlich hatte Ames-Beaumont sie mit seinen übersinnlichen Fähigkeiten einschlafen lassen.
    Er saß auf der Bettkante, wobei er den Sonnenstrahlen, die durch die Ostfenster fielen, auswich. Als Maggie ihm das erste Mal begegnet war, hätte sie Stein und Bein geschworen, dass die Sonne jeden Morgen nur aufging, um einmal auf sein Gesicht scheinen zu dürfen. Es gab Menschen, die waren schön, und dann gab es Ames-Beaumont. Er … strahlte. Dieses Strahlen kam von innen, von seiner Seele. In den ersten Wochen ihrer Anstellung hatte sie sich geschämt, denn jedes Mal, wenn er den Raum betrat, hatte ihr Herz wie wild geklopft. Doch mit der Zeit hatte sie sich an seine Ausstrahlung gewöhnt und war irgendwann auch imstande, ihn anzusehen, ohne nach Luft zu ringen.
    Dennoch wartete sie jetzt mit angehaltenem Atem, was er zu sagen hatte.
    »Ich habe Anlass zur Sorge, Winters.« In seinem Blick lag ein leiser Vorwurf. »Offenbar plant mein Neffe, Sie mir wegzunehmen.«
    Krampfhaft hielt sie das Laken mit den Fingern umklammert. Warum hatte man ihr nicht wenigstens die Bluse angelassen? »Ich habe nicht vor, meine Stellung bei Ihnen aufzugeben, Sir.«
    Er neigte den Kopf und ein Sonnenstrahl zauberte goldene Reflexe auf sein ungebändigtes Haar. Spiegel waren für ihn nutzlos und Maggie wusste, dass er keinen einzigen Kamm besaß. »Ich kann sie hören, wie sie unten Pläne schmieden. Meine eigene Familie. Sie erklärt ihm gerade, wo das Drachenblut ist, und er sagt, dass er mich überreden wird, Sie mitnehmen zu dürfen.«
    Maggie sah ihn verständnislos an. »Aber, Sir, es wäre doch nur vernünftig, wenn jemand ihn begleitet … ihn beschützt.«
    Er kniff die Augen zusammen. »Außerdem will er für ein Heidengeld in der Weltgeschichte herumreisen, um potentielle Verfolger abzuschütteln.«
    »Auch das erscheint mir gut durchdacht, Sir.«
    »Ein verdammt teurer Plan, wenn Sie mich fragen. Was soll ich jetzt machen, Winters? Als Familienmitglied können Sie mir ja nicht mehr dienen.«
    »Ich diene Ihnen doch nicht, ich arbeite für Sie. Und ich sehe überhaupt keine Veranlassung, daran etwas zu ändern, ganz gleich, wie ich zu Mr Blake stehe.«
    Er stand auf und ließ die Hände in die Taschen seiner maßgeschneiderten Hose gleiten. Auf einmal hellten sich seine Züge auf. »Wenn Sie zur Familie gehören, muss ich Ihnen vermutlich auch nicht mehr so viel Gehalt zahlen, oder Winters?«
    »Ich denke, Sie sollten mir dann eher mehr zahlen, Sir.«
    Mit einem gespielten Seufzer der Verzweiflung begab er sich zur Tür. »Brechen Sie ihm nicht das Herz, Winters, sonst bekommen Sie es mit mir zu tun.«
    Maggie atmete auf. »Und wenn er meins bricht, Sir?«
    Er wandte sich noch einmal zu ihr um und schenkte ihr ein Lächeln, das nur aus blitzenden Reißzähnen zu bestehen schien. »Dann bekommt er von mir eine gehörige Tracht Prügel. Neffen habe ich schließlich viele, doch nur eine Winters.«
    Sie hielt sich noch immer das Laken vor die Brust, als Geoff hereinkam.
    Das durfte ihr nicht
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