Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Höllische Versuchung

Höllische Versuchung

Titel: Höllische Versuchung
Autoren: Meljean Ilona; Brook Petra; Andrews Nalini; Knese Charlaine; Singh Harris , Nalini Singh , Ilona Andrews , Meljean Brook
Vom Netzwerk:
überfielen ihn, aber er wollte die Verbindung unbedingt halten. Wenn er sich auf den Landrover konzentrierte, ging es einigermaßen.
    »Ich habe ihn«, sagte er und das war alles, was er die nächsten zehn Minuten von sich gab. Dann wurde Sir Pup langsamer.
    »James biegt rechts ab. Sieht aus wie ein Privatweg, ein Haufen gelber Ziegelsteine markiert die Einfahrt. Ich … « Er hielt sich den Kopf und kämpfte mit der Übelkeit, als alles verschwamm.
    Ein Haus flog vorbei, dann noch eines. Kurz tauchte das Bootshaus auf, das Katherine zuvor von ihrem Zimmer aus gesehen hatte, bis Sir Pup stehen blieb und durchs Gebüsch zur Einfahrt spähte.
    Von unten, dachte Geoffrey. Liegend oder zusammengekauert.
    »Ich glaube … « Er schluckte schwer. »Ich glaube, er hat sich kurz umgesehen. Es gibt hier insgesamt drei Häuser, aber sie stehen ein gutes Stück voneinander entfernt und sind durch Bäume und irgendwelches Grünzeug abgeschirmt.« Mit Pflanzen kannte er sich ebenso wenig aus wie Maggie. »An zwei Zufahrten ist James schon vorbei und nun scheint er abbiegen zu wollen.«
    »Wir sind gleich am Abzweiger.«
    Geoff nickte. Gutes Timing. »Und da ist James«, sagte er.
    Der Rover hatte ordentlich Fahrt drauf. Sir Pup richtete sich auf und schnellte nach vorne.
    Mit qualmenden Reifen schlitterte der Wagen über den Asphalt. Das knirschende Geräusch, als Metall auf Fleisch traf, konnte Geoff nicht hören, doch er sah die Delle in der Stoßstange und die Blutspritzer auf dem schwarzen Lack.
    Die Welt um ihn drehte sich. Einmal. Zweimal. Sir Pup ließ sich ein paar Meter über den Boden trudeln, bevor er mit verhangenem Blick liegen blieb.
    Er stellt sich tot, dachte Geoff.
    Ihm wurde bewusst, dass er seine eigenen Muskeln angespannt hatte, als hätte er selbst den Aufprall abfangen müssen. Er hielt die Luft an. »Heilt er schnell?«
    »Sir Pup?« Ihre Stimme klang nervös. »Warum?«
    »Er ist ihm vor den Wagen gesprungen.«
    »Oh.« Erleichtert lachte sie auf. »Ja.«
    James’ Stiefel tauchten neben dem Landrover auf und kamen auf Sir Pup zugelaufen. Der Höllenhund lag ganz still, bis James neben ihm kniete.
    Auf Geoff wirkte es, als hätte James nur einen leichten Schlag mit der Pfote abbekommen. Doch das Nächste, was er sah, war eine zerschmetterte Windschutzscheibe und James, der an der Haube hinunterglitt und zu Boden sank.
    Geoffs Herz begann zu hämmern und klang in dem plötzlichen leeren Raum zwischen seinen Ohren wider. »Und du bist also mit dem Hund alleine, wenn mein Onkel schläft?«
    »Hab ich nie gesagt. Ist James noch am Leben?«
    Sir Pup beschnüffelte seine Arme und Beine. Dann seine Kehle, wo ein schwacher Puls ging.
    »Ja«, sagte Geoff. Als Maggie hielt, schlüpfte er zurück in ihre Augen.
    »Wir sind da.«
    Maggie rollte James auf den Rücken und nahm ihm die Waffen ab. Mit Kabelbinder fesselte sie ihm Hände und Füße und wuchtete ihn mit Geoffs Hilfe auf die Rückbank des Rovers.
    Sie zog sich den Blazer aus und warf ihn auf den Vordersitz. »Kannst du mit einer Pistole umgehen?« Auf seinen fragenden Blick hin sagte sie: »Wenn der Dämon dich ansieht, kannst du zielen und abdrücken. Die Kugeln bringen ihn zwar nicht um, aber sie tun ihm weh.«
    Und mit ein bisschen Glück sorgten sie für genügend Ablenkung, dass Sir Pup seine Sache durchziehen konnte.
    Als Geoff zustimmend nickte, versorgte sie ihn mit einer 9-mm-Waffe aus Sir Pups Beständen und schraubte noch einen Schalldämpfer drauf. Leise und wirkungsvoll.
    »Wir fahren mit dem Landrover ans Haus ran«, sagte sie. »Sir Pup, du gehst hintenherum.«
    Die Auffahrt machte eine Rechtskurve und stieg dann leicht an. Geoff zuliebe musterte Maggie das Haus länger und eindringlicher als nötig. Über die gesamte Vorderfront erstreckte sich eine großzügige Veranda. Es gab drei Geschosse nebst Dachgarten. Ausgänge gab es nach vorne und bestimmt auch nach hinten heraus.
    Doch einem Dämon reichte jedes Fenster zur Flucht.
    »Ich gehe vor dir«, sagte Geoff. Bevor sie noch widersprechen konnte, fügte er hinzu: »Dann sehe ich wenigstens, wohin zum Teufel ich laufe.«
    Solange er sah, wohin er lief, bewegte er sich ebenso geschmeidig und selbstsicher wie andere Agenten, mit denen Maggie schon zusammengearbeitet hatte. Er ging die Verandastufen hinauf und drückte sich an die Hauswand. Gerade wollte sie die Tür eintreten, da hob er warnend die Hand.
    Geoff deutete auf seine Augen und dann zur Tür. Maggie brauchte einen Augenblick, um
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher