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Hochzeitsfieber bei den MacGregors

Hochzeitsfieber bei den MacGregors

Titel: Hochzeitsfieber bei den MacGregors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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ihrem eigenen Kram. Meine Frau macht sich Sorgen, dass sie vergessen könnten, sie einzuschalten.«
    »Mr. MacGregor, ich kann Ihnen natürlich nur garantieren, dass die Anlage funktioniert, wenn sie in Betrieb ist.«
    »Exakt, exakt. Deshalb habe ich Anna gerade heute Morgen gesagt, dass Sie alles getan haben, was Sie tun konnten. Aber sie hat sich das jetzt in den Kopf gesetzt und kommt einfach nicht mehr davon los. Ich habe mir gedacht, wir könnten die Anlage ja vielleicht noch einmal testen, einfach nur, um meine Frau zu beruhigen, verstehen Sie. Wenn Sie irgendwann vorbeifahren könnten, egal, um welche Uhrzeit, und einfach versuchen würden, ins Haus zu kommen …«
    »Moment mal, bitte. Damit wir uns auch richtig verstehen – Sie bitten mich, in das Haus Ihrer Enkelinnen einzubrechen?«
    »Nun ja, verstehen Sie, wenn Sie das schaffen, wüssten wir immerhin, dass etwas im Argen liegt. Und wenn nicht … na ja, dann könnte ich meine Frau beruhigen. Sie ist schon sehr alt«, fügte Daniel mit gesenkter Stimme und ein Adlerauge auf die Tür gerichtet hinzu. »Ich mache mir Sorgen um ihre Gesundheit. Aber natürlich bezahlen wir Ihnen Ihren Zeitaufwand und die Mühe.«
    »Wissen Sie, was auf Einbruch steht, Mr. MacGregor?«
    Daniel lachte dröhnend. Zweifellos hatte er da einen Prachtburschen für seine Laura ausgesucht. »Nun, Royce, ich bin mir sicher, dass Sie das als ehemaliger Polizist sehr gut selber wissen. Und Sie wissen auch, wie man es anstellt, sich nicht erwischen zu lassen. Im Übrigen wollte ich Ihnen auch noch sagen, dass ich mir überlege, hier bei uns im Haus ebenfalls ein neues Sicherheitssystem installieren zu lassen. Es ist ein großes Haus, und ich möchte nur das Beste. Geld spielt keine Rolle.«
    Royce lehnte sich in seinen Stuhl zurück und betrachtete sinnend die Decke. »Versuchen Sie etwa, mich zu bestechen, Mr. MacGregor?«
    »In der Tat, Mr. Cameron. Sind Sie ein einfallsreicher junger Mann?«
    »Na sicher. Allerdings wird Sie das einiges kosten.«
    »Was ist schon Geld im Vergleich mit unserem Seelenfrieden und der Sicherheit unserer Lieben?«
    Royce kippelte mit seinem Stuhl und wartete einen Herzschlag lang. »Ich bin schon einer Menge durchtriebenen Leuten in meinem Leben begegnet, Mr. MacGregor, aber Sie sollten Unterricht geben.«
    Daniel MacGregors dröhnendes Lachen hallte in Royces Ohr wider. »Gut, dann machen wir es so, wie wir gesagt haben, und wenn in Boston alles in Butter ist, rufen Sie mich an. Dann vereinbaren wir einen Termin, an dem Sie raufkommen und meine Alarmanlage auf den neuesten Stand bringen.«
    Es würde ihm eine Menge Geld einbringen. Royce kalkulierte die Nullen, während er jetzt aus dem Mondlicht in den Schatten der großen alten Bäume huschte, die das Haus umgaben.
    Er blieb stehen und schaute auf die dunklen Fenster. Es bereitete Royce kein Problem, wie ein Einbrecher zu denken. Er hatte während seiner Jahre bei der Polizei zahllose Einbrüche bearbeitet. Genau aus diesem Grund hatte er irgendwann beschlossen, ins private Sicherheitsgeschäft einzusteigen. Die meisten Leute hatten keine Ahnung, wie verletzlich sie waren, während sie in ihren Betten träumten.
    Er näherte sich dem Haus wie ein Dieb, wobei er die Bäume und Büsche als Deckung benutzte. Die sorgsam geschnittene Hecke schirmte den gepflegten Garten vor nachbarschaftlichen Blicken und dem Verkehr auf der Straße ab.
    Wenn er ein richtiger Einbrecher wäre, hätte er das Haus bereits genauestens unter die Lupe genommen, die Zugangsmöglichkeiten studiert und wie es gesichert war. Er wäre in Arbeitsklamotten gekommen, mit einem Klemmbrett unterm Arm und bei hellem Tageslicht. Niemand hätte ihn beachtet. Stattdessen aber war er jetzt mitten in der Nacht hier, auf die »Bitte« eines vorsichtigen und überängstlichen Schotten hin.
    Er würde ziemlich schnell erkennen, dass die Alarmanlage hochempfindlich war. Natürlich nur, wenn er solide elektronische Kenntnisse hätte, und Royce hatte, um sich in Stimmung für den Job zu bringen, entschieden, dass er ein Einbrecher mit einem Abschluss in Elektronik war.
    Fünfzehn Minuten später trat er einen Schritt zurück und kratzte sich am Kinn. Er war verdammt gut. Als Einbrecher nicht ganz so gut wie als Sicherheitsexperte. Die Alarmanlage war nahezu idiotensicher. Wenn er sie nicht selbst entworfen hätte, würde er es niemals schaffen, die vielfältigen Sicherungen und Fallen, die er eingebaut hatte, kurzzuschließen.
    Doch da die Anlage

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