Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hochzeitsfieber bei den MacGregors

Hochzeitsfieber bei den MacGregors

Titel: Hochzeitsfieber bei den MacGregors
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
nach oben bog.
    Als ihr Herz einen verrückten Satz machte, der sie warnte, dass sie vielleicht doch noch Schwierigkeiten bekommen könnte.
    »Morgen, Slim«, sagte er und ließ seinen Blick sehr langsam an ihr herunterwandern. »Hübsche Bluse.«

3. K APITEL
    Royce lief keiner Frau nach. Und schon gar keiner, die mangelndes Interesse erkennen ließ – oder die widersprüchliche Signale aussendete. Wenn ihm eine Frau über den Weg lief, die ihn anzog, ließ er es sie wissen. Geradeheraus, keine Spielchen, keine Tricks. Und von da an war es seiner Meinung nach Sache der Frau, den Ball zurückzugeben. Oder auch nicht.
    Da Laura MacGregor den Ball nicht aufhob, ja, offensichtlich nicht einmal gemerkt hatte, dass er ihn ihr zugespielt hatte, hätte er eigentlich die Schultern zucken und seiner Wege gehen müssen.
    Aber er schaffte es aus irgendwelchen Gründen einfach nicht.
    Es war jetzt fast drei Wochen her, seit er sie zum ersten Mal, und vier Tage, seit er sie zum letzten Mal gesehen hatte. Und sie war immer noch in seinem Kopf. Nicht nur das Bild von ihr in diesem sexy Unterzeug, das sie in der Küche angehabt hatte, obwohl es ihm mit ärgerlicher Regelmäßigkeit immer wieder durch den Kopf schoss. Es war ihr Gesicht, das ihn verfolgte, die kalte Zielstrebigkeit, die sich darin gespiegelt hatte, als sie sich das Messer geschnappt und ihn niedergestarrt hatte. Es war die Intelligenz und Entschlossenheit in ihren Augen, als sie von Recht und Gerechtigkeit gesprochen hatte. Es war das anmaßende Lächeln, das um diesen unglaublich verführerischen Mund gespielt hatte, als sie an dem Tag, an dem er mit der Installation ihrer Alarmanlage anfangen wollte, die Treppe herunterkam.
    Es war, wie er sich zuzugeben gezwungen sah, das ganze verdammte Päckchen.
    Er saß in seinem kleinen engen Büro, rieb sich die müden Augen und fuhr sich durchs Haar, das dringend einen neuen Schnitt brauchte. Sie hatte ihn letzte Nacht wach gehalten, und das machte ihn verrückt. Er sollte einfach sein Adressbuch hervorkramen und sich eine freundliche Frau suchen, mit der er den Abend verbringen konnte. Eine, die unkompliziert und anspruchslos war.
    Aber warum, zum Teufel, wollte er niemanden, der unkompliziert und anspruchslos war?
    Er wollte verdammt sein, wenn er zum Hörer griff und Laura anrief. Er hatte ihr gezeigt, dass er interessiert war, und sie hatte dankend abgelehnt. Er hatte ihr gesagt, dass er erreichbar wäre, falls sie ihre Meinung änderte. Sie hatte sie nicht geändert. Er hatte sich zum letzten Mal mit zwölf wegen einer Frau zum Narren gemacht, damals, als er bis über beide Ohren in die ältere Schwester seines besten Freundes verknallt gewesen war. Marsha Bartlett war damals sechzehn gewesen. Er war ihr volle zwei Monate auf Schritt und Tritt nachgelaufen wie ein herrenloses Hündchen und hatte die Spötteleien der gesamten siebten Klasse der Saint Anne’s Elementary School heldenhaft ertragen.
    Marsha Bartlett hatte ihn nie eines Blickes gewürdigt und später irgendwann einen Kieferorthopäden geheiratet. Und Royce war nach dieser Erfahrung nie mehr einer Frau nachgelaufen.
    »Werd endlich erwachsen, Cameron«, befahl er sich und wandte sich wieder seinem Monitor zu, um noch ein bisschen mit dem Alarmsystem für ein Bürogebäude in Südboston herumzuspielen, das er vorgeschlagen hatte.
    Als das Telefon klingelte, ließ er es viermal läuten. Beim fünften Mal nahm er fluchend ab. Offensichtlich puderte sich seine Sekretärin gerade mal wieder die Nase.
    »Cameron Security.«
    »Spreche ich mit Cameron persönlich?«
    Royce erkannte die Stimme auf Anhieb. Der schottische Akzent war unverkennbar. »Richtig, Mr. MacGregor.«
    »Das ist gut, hinter Ihnen bin ich her. Sie haben meine Enkelinnen kennengelernt.«
    »Die Anlage ist eingebaut und funktioniert.« Und die Rechnung – saftig, saftig – war gestern rausgegangen. »Es ist die beste, die man mit Geld kaufen kann.«
    »Davon gehe ich aus, Junge. Ich will, dass meine Frau wieder ruhig schlafen kann. Sie macht sich Sorgen.«
    »Das sagten Sie bereits.«
    »Und Sie haben die Anlage persönlich getestet?«
    »Wie Sie gewünscht haben. Jeder Versuch, ins Haus einzudringen oder die Anlage außer Betrieb zu setzen, hat zur Folge, dass die nächste Streife alarmiert wird, und außerdem höre ich es auf meinem eigenen Piepser.«
    »Gut, gut. Aber diese Mädchen müssen die Anlage natürlich auch einschalten. Sie sind jung, wissen Sie, und sie haben den Kopf voll mit
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher