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Rau, aber herzlich - Loesch diese Feuer

Titel: Rau, aber herzlich - Loesch diese Feuer
Autoren: Lori Foster
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1. KAPITEL
    Dichter Regen schlug gegen die Fensterscheibe, dennoch konnte Mick Damon die Passanten mit ihren farbenfrohen Schirmen gut erkennen. Er hielt so gespannt nach der Frau Ausschau, dass er nur mit halbem Ohr auf die Unterhaltung am Tisch hörte. Und ein halbes Ohr reichte vollkommen aus, wenn seine Freunde ihr Lieblingsthema behandelten.
    "Siehst du die scharfe Blondine?" fragte Josh Marshall in seiner kecken Art. "Die, die gerade zur Tür hereinkommt? Sie trägt einen Wonder-Bra."
    "Tatsächlich?" entgegnete Zack Grange trocken. "Woher weißt du das?"
    "Ich kenne mich aus bei Frauen." In Joshs Ton lag Abgeklärtheit, als er lächelnd hinzufügte: "In deinem Alter solltest du eigentlich auch Bescheid wissen."
    "In deinem Alter", gab Zack schlagfertig zurück, "solltest du solche pubertären Fantasien längst überwunden haben."
    Die drei saßen in einer Ecknische bei Marco's, einem gemütlichen italienischen Restaurant, das sie vor fünf Jahren entdeckt hatten. Es lag zentral und in der Nähe ihrer Arbeitsplätze. Sie kamen fast täglich zum Lunch hierher, oft auch abends.
    Keiner von ihnen war verheiratet. Josh war überzeugter Junggeselle, Zack Witwer und Mick… nun, er hatte einfach noch nicht die Richtige gefunden. Er hatte genaue  Vorstellungen davon, wie seine Frau sein sollte, und fand, dass eine Ehe fürs Leben halten sollte. Denn er hatte schlimme Beziehungen gesehen, voll Hass, Häme und Betrug, sozusagen die Hölle auf Erden. Allerdings waren ihm auch einige wenige ideale Paare begegnet. Solche, die sich liebten, sich verstanden und einander vertrauten. Und er würde sich auf keinen Fall mit weniger zufrieden geben.

    Da die drei Männer anstrengende Jobs und keine festen Beziehungen hatten, genossen sie die entspannten Treffen bei Marco's. Das Restaurant war auch ihr bevorzugter Platz zum Feiern, sei es eine Beförderung, ein Umzug oder was immer sich zum Feiern anbot. Aber sie hatten auch gemeinsam getrauert, als Zacks junge Frau starb und er sich völlig abkapselte, sich nur noch auf seine kleine Tochter konzentrierte. Oder als Mick eine Schussverletzung am Bein hatte und wochenlang nicht arbeiten konnte, was ihn äußerst reizbar gemacht hatte.
    Micks Beruf brachte Stress, Gefahren und eine Menge hässliche Erfahrungen mit sich, doch hier bei Marco's und seinen Freunden fühlte er sich geborgen wie in einer Familie.
    Eine andere Familie hatte er nicht. Noch nicht. Keine Frau hatte ihn so interessiert, dass Vertrauen oder tiefere Gefühle hätten wachsen können. Doch jetzt hatte eine seine Aufmerksamkeit geweckt.
    "Mick, erklär diesem Dummkopf, dass Brüste sich nicht der Sonne entgegenrecken wie Blumen." Josh lachte über seinen eigenen Witz. "Wenn sie fast das Kinn berühren, trägt die Lady todsicher einen Wonder-Bra."
    Mick warf Zack einen Blick zu und grinste. "Josh ist nicht normal, wenn es um Frauen geht. Seine Begeisterung für Brüste ist wirklich krankhaft."
    Josh schüttelte mitleidig den Kopf. "Alle Männer stehen auf Busen. Ihr beide seid nicht normal."
    "Eine richtige Frau", belehrte Mick ihn, "würde dir was husten."
    "Eine richtige Frau?" wiederholte Zack mit gespielter Verwunderung. "Du meinst mit einem IQ über zehn? Warum sollte Josh mit einer ausgehen, die intelligenter ist als er selbst?"

    "Haha", entgegnete Josh, "du bist bloß neidisch." Und grinsend fügte er hinzu: "Außerdem haben Frauen bei mir etwas Besseres mit dem Mund zu tun, als zu husten."
    Die drei lachten. "Also", griff Josh erneut das Thema auf.  "Ihr zwei Fehlzünder macht euch nichts aus 'ner hübschen Oberweite. Was findet ihr denn sonst anziehend?"
    Mick stöhnte. "Hatten wir diese Diskussion nicht schon als Schuljungen?"
    "Klar, aber sie ist immer wieder interessant."
    "Bäuche", sagte Zack.
    Josh zog die Brauen hoch. "Wie bitte?"
    Mick machte ein gelangweiltes Gesicht. Er hatte keine Lust, sich weiter an dem Gespräch zu beteiligen.
    "Ich mag bei Frauen den Bauch." Versonnen lächelnd lehnte Zack sich zurück. "Nicht so einen durchtrainierten Waschbrettbauch, wie manche heute haben. Einfach einen hübschen flachen Bauch." Er nickte bekräftigend. "Sehr sexy."
    Josh überlegte eine Weile und nickte ebenfalls. "Okay, einverstanden. Bäuche sind scharf. Aber nur ohne  Nabelpiercing."
    "Genau", pflichtete Zack ihm bei. "Ein schöner Bauch braucht keinen Schmuck."
    "Und du, Mick?" wollte Josh wissen. "Was ist für dich bei Frauen wichtig? Ein knackiger Po? Sag schon."
    Mick biss in sein Sandwich,
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