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Hochzeit nach Plan B (German Edition)

Hochzeit nach Plan B (German Edition)

Titel: Hochzeit nach Plan B (German Edition)
Autoren: Milena Mayfeldt
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wann er verloren hatte.
    Er wartete, bis Daniel das Bild der kleinen Knopflochkamera, die ich unter meiner Bluse trug, ausgeschaltet hatte, bis er mir »du verdammte Nutte« an den Kopf warf. Dann trat er mit eingekniffenem Schwanz den Rückzug an.
    Ich folgte ihm bis zur Tür. Von dort aus beobachtete ich mit Genugtuung, wie erst Munkel etwas zu ihm sagte und dann Bassinger seinen Arm gönnerhaft um seine Schultern legte. Berschmann stand mit unbewegter Miene daneben und schien sich plötzlich brennend für die Exposés der neuen Projekte zu interessieren.
    Daniel trat zu mir und grinste mich verschwörerisch an. »Du warst echt fantastisch, Schwägerin«, raunte er mir zu.
    Ich schenkte ihm ein dankbares Lächeln. »Du aber auch, Schwager«, gab ich zurück.
     

Kapitel 33
     
    Ich war erleichtert, als die Veranstaltung knapp eineinhalb Stunden später endlich beendet war.
    Während die letzten Gäste den Raum verließen, kam Ben zu mir und schlang mir von hinten die Arme um die Taille. Erschöpft lehnte ich mich an ihn.
    »Wie ich höre, hat alles gut geklappt«, sagte er zufrieden. Da er in der Pause vollauf mit dem Servieren von Getränken beschäftigt gewesen war, hatte er unsere Show genauso verpasst wie Evelyn, Chrissie, Christian und Eberhard. Aber Daniel hatte ihnen inzwischen alles haarklein berichtet.
    »Ja, zum Glück lief alles genau nach Plan«, erwiderte ich matt. »Ich hoffe, dass Thomas jetzt endlich nachgibt.«
    »Davon können Sie aber ausgehen«, ertönte plötzlich Berschmanns Stimme hinter uns. »Ansonsten wäre er nämlich den Auftrag der Prange-Bau los. Ich habe genau gehört, wie Bassinger zu ihm gesagt hat, dass er das ja wohl schnellstmöglich in Ordnung bringen wird.«
    Ich drehte mich zu meinem Noch-Chef um. »Und was hat er darauf geantwortet?«, fragte ich neugierig.
    Berschmanns Grinsen wurde noch breiter. »Dass alles nur ein Missverständnis war, natürlich. Aber ich bin mir sicher, dass Bassinger irgendwann in den nächsten Wochen bei Ihnen nachfragen wird, ob Herr von Unckendinck Ihnen das Geld zurückgezahlt hat.«
    »Und wenn er das tatsächlich getan hat, ist das auch Ihr Verdienst, Herr Berschmann«, sagte ich ehrlich und gab meinem Chef einen spontanen Kuss auf die Wange. »Ohne Sie hätte der ganze Plan doch nicht geklappt.«
    »Naja, so schwierig war das nicht, Bassinger und Munkel nicht aus dem Saal zu lassen. Sie sind viel zu professionell, um mich einfach abzuwimmeln.«, Er grinste selbstzufrieden. »Zur Not hätte ich die beiden aber auch auf ihren Stühlen festgebunden. Es geht ja schließlich auch ein bisschen um meine Zukunft. Eine andere Nachfolgerin als Sie kann ich mir gar nicht mehr vorstellen.«
    Er verabschiedete sich, als Chrissie und Evelyn zu uns stießen. Auch sie wirkten müde, aber äußerst zufrieden.
    »Der Abend heute war so eine gute Werbung für unseren Catering-Service, das war wirklich unglaublich«, jubelte Chrissie. »Jede Menge Leute haben unseren Flyer mitgenommen. Wenn alles glattgeht, können wir uns in den nächsten Wochen vor Aufträgen gar nicht mehr retten.«
    »Ihr wart einfach alle großartig« seufzte ich. »Ohne euch wäre das gar nicht möglich gewesen. Wir sind schon ein klasse Team.«
    Doch plötzlich stutzte ich, als mein Blick auf eine Gestalt fiel, die in Richtung der Aufzüge schlich. Sie trug einen Blaumann, hatte in der einen Hand einen Werkzeugkoffer und in der anderen eine originalverpackte Klobrille.
    »Das darf doch nicht wahr sein«, keuchte ich. »Das war doch gerade Eberhard, oder?«
    Daniel verzog sein Gesicht zu einem süffisanten Grinsen und zuckte die Schultern. »Er hat nur gesagt, er hätte noch was Dringendes zu erledigen. Und dann hat er noch irgendetwas von Präsidentensuite und Sean Connery gemurmelt.«
    Ich war fassungslos. »Aber ich dachte, das wären alles nur Spinnereien. Ich wäre doch nie auf die Idee gekommen, dass er wirklich ...«
    Ich schaffte es nicht, den Satz zu vollenden. Das Klingeln meines Handys zog meine gesamte Aufmerksamkeit auf sich. MAREIKE! , stand auf dem Display.
    »Ist es soweit? Geht es los?«, meldete ich mich aufgeregt.
    Mareikes Antwort war ähnlich unkonventionell. Sie brachte nur ein gequältes » jaaaahhhh! « hervor, das mir sagte, dass sie sich mitten in einer Wehe befand.
    »Halt durch! Und lass den Kleinen auf keinen Fall raus, bevor ich bei dir bin, ja?« rief ich in mein Telefon. Dann wandte ich mich an Ben und gab ihm einen flüchtigen Kuss.
    »Ich muss los. Ich melde
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