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Hochzeit nach Plan B (German Edition)

Hochzeit nach Plan B (German Edition)

Titel: Hochzeit nach Plan B (German Edition)
Autoren: Milena Mayfeldt
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kreuzunglücklich wirst mit dieser Schlampe«, zischte sie Ben jedoch zum Abschied noch zu, bevor sie endgültig verschwand. Und sofort zerplatzte mein Mitleid wie eine Seifenblase, die auf einem Igel landet.
    Ben blickte ihr einen Moment nach, dann sah er zu seiner Schwester hinüber und verzog sein Gesicht zu einem schiefen, unglücklichen Grinsen.
    » Griff ins Klo ist in diesem Fall wohl die Untertreibung des Jahrhunderts«, seufzte er kopfschüttelnd.
     

Kapitel 30
     
    »So, können wir dann endlich den dritten Anlauf probieren?«, fragte Rösler in resigniertem Ton. Seine Miene war noch gequälter als vorher. Er schien es ehrlich zu bedauern, dass Verena ihren unterhaltsamen Gastauftritt beendet hatte.
    »Ja, jetzt kann es losgehen«, beantwortete Hinterbänklerin Evelyn die Frage.
    »Gut.« Der Standesbeamte seufzte theatralisch. »Also, dann noch einmal. Glücklicherweise werde ich ja nach Stunden bezahlt und nicht nach der Anzahl der durchgeführten Trauungen.«
    Er stand auf und leierte herunter: »Wollen Sie, Herr ...«
    Diesmal war es Ben, der ihn mit einer schnellen Handbewegung unterbrach.
    »Sagen Sie mal, wollen Sie mich eigentlich verarschen?«, herrschte Rösler ihn an. »Ich bin doch nicht hier, um für Sie den Pausenclown zu spielen!«
    »Bitte, Herr Rösler«, sagte Ben in verbindlichem Ton. »Ich brauche nur ein paar Sekunden.«
    Der Standesbeamte ergab sich mit einem lauten Aufstöhnen in sein Schicksal. Er ließ sich in seinem Stuhl zurückfallen und gähnte demonstrativ.
    Ben beachtete ihn gar nicht. »Hannah«, wandte er sich an mich. »Mir ist gerade etwas ganz Wichtiges eingefallen. Etwas, ohne dass ich dich unmöglich heiraten kann.«
    Ich sah ihn entsetzt an. Panik stieg in mir auf. Sollte jetzt tatsächlich noch alles schiefgehen? Auch die anderen wurden merklich nervös.
    »Was denn?«, krächzte ich. Meine Stimme war so heiser, dass sie kaum zu verstehen war.
    Ben lächelte. Seine Augen schienen noch ein wenig grüner zu sein als sonst. Es war ein entspanntes, beruhigendes Lächeln.
    Also konnte es so schlimm doch nicht werden, oder?
    Ich schluckte schwer.
    »Nun, da wir ja, wie sich inzwischen herausgestellt hat, noch gar nicht wirklich verlobt waren, gibt es da eine Sache, die ich unbedingt nachholen muss.«
    Unter meinem fassungslosen Blick sank Ben vor mir auf die Knie und strahlte mich an. Allerdings hatte ich den Eindruck, dass auch er dabei ein ganz kleines bisschen nervös war. »Liebe Hannah«, sagte er ernst. »Wie du inzwischen erfahren hast, hatte ich nicht immer unbedingt einen guten Instinkt bei der Auswahl meiner Freundinnen. Deshalb war es wohl ganz gut, dass irgendwann das Schicksal zugeschlagen hat und mir die Richtige an die Seite gestellt hat.« Er machte eine kleine Pause und sah mir tief in die Augen. »Hannah, auch wenn ich dich mir nicht ausgesucht habe, bist du trotzdem die Frau, mit der ich mein Leben verbringen will. Willst du mich heiraten?«
    Ich konnte es kaum glauben.
    »Ja!«, sagte ich laut, zog ihn an den Händen zu mir hoch und fiel ihm in die Arme.
    Rösler räusperte sich hörbar. »Es wurde ja auch Zeit, dass hier bei dieser Trauung endlich mal jemand ja sagt, aber können Sie die Küsserei bitte auf die Zeit nach dem offiziellen Teil verschieben?«, knurrte er. »Ich habe in zehn Minuten Mittagspause.«
    Nachdem wir es endlich geschafft hatten, beide unsere Fragen mit Ja zu beantworten und auch noch die notwendigen Unterschriften zu leisten, setzten wir unter den wohlwollenden Blicken unserer Gäste unseren Hochzeitskuss fort.
    »Nur schade, dass Schwester Petra nicht dabei sein konnte«, raunte ich Ben zu, als er mich langsam wieder losließ. »Sie wäre bestimmt vor lauter Romantik in Ohnmacht gefallen.«
    Ben lachte. »Schon möglich. Aber vorher hätte sie garantiert einen Taschentuchfabrikanten vor dem Ruin gerettet.«
     

Kapitel 31
     
    Nachdem die Trauungszeremonie so chaotisch verlaufen war, wurde unsere anschließende Feier umso entspannter.
    Wir waren alle zusammen zur Pension der Baumgartners gefahren. Evelyn und Chrissie hatten den sonst eher praktisch eingerichteten Frühstücksraum unglaublich geschickt dekoriert. Außerdem hatten sie die kleinen Tische zu einer großen Tafel zusammengeschoben, die mit edlen weißen Tischtüchern, hohen Kerzenleuchtern und jeder Menge Blumen geschmückt war.
    Gekühlter Prosecco als Aperitif und kleine Häppchen standen schon bereit, als wir eintrafen.
    »Ihr habt das so toll gemacht«, sagte
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