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Hochzeit nach Plan B (German Edition)

Hochzeit nach Plan B (German Edition)

Titel: Hochzeit nach Plan B (German Edition)
Autoren: Milena Mayfeldt
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Catering-Service, wobei sie zwar weder vom Kochen noch vom Marketing eine Ahnung hatte, dafür aber umso mehr vom Essen. Und Christian und Daniel tauschten sich über die letzten Entwicklungen im Bereich der Technik aus, während Evelyn wie ein kleines Kind an Weihnachten strahlte, weil sie alle mit ihren Köstlichkeiten verwöhnen konnte und dafür das gebührende Lob einheimste.
    Nur ich wurde im Lauf des Tages immer stiller.
    Ben schien das nicht entgangen zu sein.
    »Alles in Ordnung mit dir?«, erkundigte er sich besorgt.
    »Ja, an sich schon«, antwortete ich ausweichend. Ich schmiegte mich an ihn und hoffte, dass er die Sache erst einmal auf sich beruhen lassen würde. Ich wollte ihm die Feier nicht durch meine Probleme versauen.
    Aber natürlich ließ er nicht locker. »Geht es um deinen Exfreund, diesen Thomas?«
    Ich nickte und seufzte laut.
    »Dann ist es wohl immer noch diese Sache, wegen der du neulich so fertig warst?«, fragte er weiter, und ich war mir sicher, dass er ein bisschen eifersüchtig war.
    Obwohl mir das ehrlich gesagt sogar gut tat, wollte ich ihn nicht auf die falsche Fährte führen.
    »Es ist aber nicht so, dass ich noch irgendetwas für ihn empfinden würde«, versicherte ihm deshalb schnell. »Außer Verachtung vielleicht.«
    Ausführlich erzählte ich ihm dann von meiner Erbschaft, die ich in Thomas` Architekturbüro gesteckt hatte.
    »Und wenn ich das Geld nicht wiederbekomme, kann ich die Übernahme des Maklerbüros vergessen«, schloss ich meinen Bericht.
    Ben nickte nachdenklich. »Es wäre zwar nicht ganz einfach, aber vielleicht könnte ich die fünfzigtausend auftreiben«, begann er, doch ich schüttelte vehement den Kopf.
    »Nein, das möchte ich nicht. Ich war lange genug abhängig. Und jetzt will ich es allein schaffen, verstehst du? Außerdem gehört mir das Geld. Thomas hat überhaupt kein Recht dazu, es zu behalten.«
    Wieder nickte Ben. »Das verstehe ich sehr gut«, meinte er lächelnd. Dann wandte er sich an die anderen.
    »He, Leute hört mal alle her«, rief er laut. »Wir haben ein Problem, und wir brauchen dringend eure Hilfe.«
     

Kapitel 32
     
    Knapp drei Wochen später war es soweit. Wir wollten unseren Plan in die Tat umsetzen.
    Nach der Hochzeit hatte ich Thomas noch mehrmals angerufen, ihm E-Mails geschickt und in meiner Verzweiflung sogar einen altmodischen Brief (in allerdings nicht ganz so altmodischer Höflichkeit, sondern eher nachdrücklichem Tonfall) geschrieben.
    Leider ohne Erfolg. Thomas hatte keinerlei Absichten gezeigt, das Geld aus meiner Erbschaft herauszurücken. Also musste ich seiner unterentwickelten Motivation wohl oder übel auf die Sprünge helfen.
    An diesem Abend sollte eine große Präsentation der Prange-Bau GmbH stattfinden. Dafür war eigens der große Saal des Interexcellence Hotels angemietet worden.
    Verena hätte sicher ihre Freude an der opulenten Ausstattung gehabt, dachte ich, als ich durch den Saal lief.
    Ich war schon lange vor Beginn der Veranstaltung dort. Das hatte zwei Gründe: Zum einen war ich unglaublich nervös und hätte es zuhause keine Sekunde mehr ausgehalten. Zum anderen wollte ich Evelyn und Chrissie unterstützen, die den ersten großen Einsatz mit ihrer neuen CulinariaCatering hatten.
    »Oh mein Gott, ich weiß nicht, wie ich das alles schaffen soll«, rief Evelyn, während sie – mit dem Kopf wackelnd wie eine aufgeregte Bachstelze – auf mich zugelaufen kam. Die Häppchen müssen noch angerichtet werden, und die Dekoration der Bar ist auch noch nicht ganz fertig. Außerdem sind zwei der Bedienungen ausgefallen, die mir die Zeitarbeitsfirma geschickt hat.«
    »Aber dafür springen doch Ben und Christian ein«, erinnerte ich sie lächelnd.
    »Ja, zum Glück kann ich mich immer auf die beiden verlassen«, nickte Evelyn. »Trotzdem weiß ich nicht, wie ich den Abend überstehen soll. Es ist alles so aufregend!« Sie sah sich um und gab einem jungen Typ mit Dreitagebart die Anweisung, die Kisten mit Prosecco, die er gerade in den Raum schleppte, wieder raus an die Bar zu bringen. Der Kerl verzog das Gesicht, als wäre ihm gerade eine Abrissbirne auf den Fuß gefallen, befolgte aber die Anweisung.
    Evelyn drehte sich wieder zu mir um und strahlte über das ganze Gesicht. »Aber ehrlich gesagt ist es genau so, wie ich es mir gewünscht habe. Und wenn ich sehe, wie Chrissie das Ganze managt, glaube ich doch, dass wir auf dem richtigen Weg sind.«
    »Ganz bestimmt«, bestätigte ich mit einem kurzen
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