Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hochzeit Auf Griechisch

Hochzeit Auf Griechisch

Titel: Hochzeit Auf Griechisch
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
und jedem anderen von der Fürsorge nach. „Ich meine, wenn Sie das sowieso vorhaben und wir das sind, was Sam sich wünscht …“ Zoe erstarb, als sie Ryans verschlossene Miene bemerkte.
    Offensichtlich hatte sie eine Grenze überschritten. Die Costas neigten dazu, das öfter zu tun. Die ganze Familie war damit beschäftigt, sich darüber Sorgen zu machen, ob sie die Erwartungen anderer auch erfüllte. Sie waren eben eine schräge Sippe, und nichts konnte das ändern, auch nicht die Adoption eines Kindes.
    Glücklicherweise hatte das Jugendamt dem Pflegeplatz zugestimmt, und die letzten Monate waren ohne Zwischenfall verlaufen. Wenn sie ihre Mutter jetzt dazu bringen konnte, Sams Geburtstagsgeschenk zurückzuhalten, bis Ryan Baldwin gegangen war, würde sie sich bedeutend besser fühlen.
    „Es tut mir leid. Ich bedränge Sie nicht mehr, versprochen. Wie wäre es mit einem Rundgang durchs Haus?“, fragte sie mit übertriebener Fröhlichkeit, weil sie sich daran erinnerte, dass dies eines der ersten Dinge war, nach denen die anderen Sozialbetreuer gefragt hatten.
    Er schien sich zu entspannen und lächelte sogar. „Hat Ihnen schon mal jemand gesagt, dass Sie genau wie Ihre Mutter sind?“
    Sie neigte ihren Kopf zur Seite. „Wenn Sie damit meinen, dass ich penetrant bin, einen Hang zum Plappern habe und normalerweise meinen Willen bekomme, dann muss ich gestehen: ja. Viele Leute finden, dass meine Mutter und ich uns ähnlich sind.“
    „Ich dachte daran, dass Sie beide so was wie ein Tornado sind.“ Um seine Augen bildeten sich Lachfältchen. „Aber ich muss zugeben, dass Sie beide irgendwie erfrischend sein können.“
    „So kann man es auch bezeichnen. Das aus dem Munde eines … wie kann ich das taktvoll ausdrücken? Und das aus dem Munde eines beherrschteren Menschen, als ich es bin, kann man sogar als Kompliment nehmen.“
    Er lachte, wobei plötzlich seine zwei Grübchen sichtbar wurden. Wie er so entspannt und warm lächelnd vor ihr stand, fiel Zoe wieder auf, wie gut er tatsächlich aussah. Es war schon merkwürdig, dass sie das zur Kenntnis nahm, da ein Anzugträger normalerweise die letzte Sorte von Mann war, der sie Beachtung schenkte, doch zum Teufel damit. Das Adrenalin, das durch ihren Körper wallte, bewies, dass sie nicht tot war, wie ihre Mutter immer gern behauptete.
    „Ich würde jetzt gern diesen Rundgang machen“, wechselte er das Thema.
    „Kommen Sie.“ Zoe nahm seine Hand und zog ihn mit sich.
    Sie führte ihn beiläufig durch das Spa, das komplett vom Wohnbereich der Costas abgetrennt war. Es gab auf beiden Seiten des Anwesens Eingänge, sodass niemand von dort aus in das Haus hinein konnte. Sie zeigte ihm all die Sicherheitsvorkehrungen und konnte nicht verbergen, wie stolz sie war, dass ihre Familie in so kurzer Zeit solchen Erfolg hatte.
    Er stellte Fragen, sie antwortete. Er lachte sogar ein- oder zweimal über ihre Witze. Und die ganze Zeit über spürte sie die Hitze, die seine Berührung in ihr ausgelöst hatte, und fühlte noch den Druck seiner großen Hand in der ihren. Die unangemeldeten Besuche der anderen Sozialarbeiter hatte sie nicht gemocht, aber an die Anwesenheit dieses Typen konnte sie sich gewöhnen.
    Sie beendeten den Rundgang in der Küche, und Zoe setzte sich auf den Tresen. „Nun, was denken Sie?“
    Sein Nicken wirkte wie eine widerwillige Anerkennung. „Es ist eine ungewöhnliche Umgebung, doch Sie haben eindeutig sichergestellt, dass die Familie von den Spa-Gästen getrennt und geschützt ist. Die Kuhglocke war ein einzigartiges Erlebnis.“
    Sie verdrehte die Augen. Das musste man sich mal vorstellen. Zoe hatte ihm die ganze High-Tech-Überwachung erklärt, die Videokameras und das Alarmsystem, doch am meisten beeindruckt hatte ihn offenbar Elenas persönliche Methode, den geschäftlichen und den privaten Bereich des Hauses zu trennen – eine riesige Kuhglocke im Türrahmen, die man weder bewegen noch unbrauchbar machen konnte. Die hatte sie schon benutzt, als Zoe und Ari jünger waren, damit die beiden sich nicht aus dem Haus schleichen oder zu spät heimkommen konnten.
    Zoe zuckte die Schultern. „Was soll ich sagen?
    Mom und Dad haben ihre eigenen Methoden. Doch sie sind gute Eltern.“
    Er trat näher. Sein schwerer, männlicher Duft trat ihr in die Nase, und ein warmes Prickeln stieg in ihrer Brust auf.
    „Ihre Familie ist eindeutig anders“, sagte er.
    „Ich nehme an, Sie kommen aus einer eher konservativen Familie?“ Sie lachte und zupfte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher