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Hochzeit Auf Griechisch

Hochzeit Auf Griechisch

Titel: Hochzeit Auf Griechisch
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verweilen. Ihre Haut war weich und so verführerisch. Niemals zuvor hatte er ein solch plötzliches Verlangen verspürt. Was für eine Ironie: Ausgerechnet dieser Frau durfte er nicht näher kommen.
    Sie begegnete seinem Blick und lächelte. Ein offenes, aufrichtiges und interessiertes Lächeln. Ryan geriet selten in Schwierigkeiten, doch mit Zoe Costas würde ihm genau das passieren …
    „Möchten Sie Sam kennenlernen? Und sich davon überzeugen, wie glücklich sie bei meinen Eltern ist?“ Ihre Stimme war einen Tick heiserer als zuvor. Die Anziehungskraft zwischen ihnen war unausgesprochen und doch greifbar.
    Er nickte. „Ich würde sie gerne kennenlernen.“
    „Sam!“, rief Zoe, und das Mädchen kam herbeigelaufen.
    Sie strahlte Zoe an. „Hey, Schwesterherz. Amüsierst du dich?“
    Schwesterherz. Er erschauerte bei der Erinnerung, die das Wort in ihm wachrief, und angesichts der Tatsache, dass seine Nichte sich offensichtlich bereits als Teil der Familie fühlte.
    „Wunderbar. Ich möchte, dass du jemanden kennenlernst.“ Zoe deutete auf Ryan.
    Er straffte die Schultern und fühlte sich plötzlich steif und unbehaglich, als Sam ihn von oben bis unten musterte und dann die Stirn runzelte. „Ich hoffe, er ist nicht dein Freund.“ Sie zog die Nase kraus.
    Offensichtlich entsprach er nicht den Erwartungen. Er versuchte, sich nicht zu ärgern. Sie kannte ihn ja noch gar nicht.
    „Sam, das ist nicht nett“, wies Zoe sie zurecht. „Und Mr. Baldwin ist zufällig Katherines Stellvertreter. Er ist dein Betreuer, nicht mein Freund.“
    „Oh, tut mir leid.“ Das junge Mädchen blickte zu Boden und fingerte an einigen alten Schlüsseln herum, die sie an einer Kette um den Nacken trug.
    Verängstigt? Verlegen? Er war sich nicht sicher, doch schließlich schaute sie auf und begegnete seinem Blick.
    „Hey, Mister, ich wette, ich kann Ihnen sagen, wie groß Ihre Schuhe sind“, sagte Sam in dem offensichtlichen Versuch, ihren Fehler durch Forschheit wieder wettzumachen.
    Ryan warf Zoe einen fragenden Blick zu.
    Offensichtlich amüsiert, grinste sie, ohne Sams Geheimnis preiszugeben.
    Er zuckte die Achseln. „Okay, ich spiele mit. Wie groß sind meine Schuhe?“
    „So groß wie Ihre Füße“, sagte Sam und brach in brüllendes Gelächter über ihren eigenen Witz aus.
    Er begriff die Pointe nicht sofort und bemerkte nur, dass Zoe in Sams Lachen einfiel.
    Zoe schüttelte den Kopf und versuchte, sich zusammenzureißen. Es war nicht Sams alter, müder Scherz, der sie zum Lachen gebracht hatte, sondern der arme Ryan Baldwin mit seinem verständnislosen Blick. Sie fragte sich, ob es wehtat, so verklemmt und zugeknöpft zu sein. Aber gut – wenn er Sams neuer Betreuer war, würde ihn der Costas-Clan innerhalb weniger Tage kurieren.
    Sie musste zugeben, dass er mit seinem sandfarbenen Haar und den braunen Augen ein verdammt süßer Kerl war, auch wenn er schon von Berufs wegen ein Paragraphenreiter sein musste. Mit einem solchen Mann würde sie sich zweifellos noch eingeschränkter und unfreier fühlen als damals in ihrem Unterschlupf. Trotzdem spürte sie die Versuchung, das Terrain zu erkunden, und sie fragte sich, wie er wohl reagieren würde, wenn sie die Hand ausstreckte und …
    „Der hat ja ’nen Stock im Hintern …“, flüsterte Sam hörbar.
    Ryan riss schockiert die Augen auf.
    Zoe verkniff sich das Lachen und bedachte Sam stattdessen mit einem strengen Blick. Glücklicherweise verstand Sam die Botschaft und blickte scheinbar zerknirscht zu Boden. Zoe wusste, dass sie alles andere war als das.
    „Tut mir leid“, murmelte Sam.
    „Ist schon in Ordnung“, sagte Ryan.
    „Ich muss los, ich habe was mit Stacey zu besprechen“, sagte Sam.
    Zoe nickte zustimmend. „Das ist eine gute Idee.“
    Bevor sie ging, blickte Sam zu Ryan. „Nett, Sie kennenzulernen, Mr. Baldwin. Sie lassen mich doch bei Elena und Nicholas, oder?“
    Zoes Herz zog sich zusammen, nicht wegen Sams Bitte, sondern wegen ihres plötzlich so höflichen Tonfalls. Das war nicht die echte Sam, und Zoe hasste die Angst und Unsicherheit, in der Sam jeden einzelnen Tag leben musste.
    „Geh und amüsier dich. Heute werden keine Entscheidungen getroffen.“ Zoe fuhr dem Mädchen durch das lange Haar und wandte sich wieder Ryan zu, nachdem Sam davongestoben war.
    „Wenn Sie die Angelegenheit irgendwie beschleunigen könnten, wäre das für alle das Beste, glauben Sie mir. Vor allem im Interesse des Kindes“,sagte sie und plapperte damit Katherine
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