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Hochzeit Auf Griechisch

Hochzeit Auf Griechisch

Titel: Hochzeit Auf Griechisch
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gesellte.
    „Hi, Mom“, begrüßte Ari sie.
    „Hi“, echote Zoe.
    „Meine wunderschönen Mädchen.“ Elena umschloss beide in einer Umarmung, die durch die langen weiten Ärmel ihres Kimonos noch erstickender war. Seit sie ihre schwarzen Morticia-Addams-Kleider nicht mehr trug, bevorzugte Elena asiatische Gewänder.
    Zoe nahm an, dass das etwas mit ihrem Spa und ihrer Arbeit als Masseurin zu tun hatte, doch sie war sich darüber ebenso wenig sicher wie darüber, warum ihre Mutter dieses Geisha-Outfit zu Sams Geburtstagsparty trug. Niemand konnte Elena von ihren Verrücktheiten abhalten, und tatsächlich versuchte es auch keiner. In ihrer Heimatstadt Ocean Isle, New Jersey, erwartete jeder von der Costas Familie, dass sie sich, nun, zumindest merkwürdig verhielt. Zoe hatte es schon lange aufgegeben, ihre exzentrische Mutter zu verstehen. Sie liebte sie einfach.
    „Mir ist der perfekte Name für deine neue Firma eingefallen“, sagte Elena zu Zoe. Nach Jahren im Dienste des Secret Service, in denen sie Politiker während ihrer Besuche in New Jersey beschützt hatte, hatte Zoe die strengen Regeln und Vorschriften sattgehabt, was nicht weiter überraschte: Sie war eine Costas und erledigte die Dinge gerne auf ihre Weise. Ihr neuer Job gab ihr die Gelegenheit dazu: Sie und ihre Partner würden Stars und andere Prominente während ihrer Casino-Besuche in Atlantic City beschützen.
    „Oh, was höre ich da?“ Aris Mann Quinn, ein ehemaliger Polizist, tauchte hinter seiner Frau auf und zog sie an sich. „Was für eine verrückte Idee hast du dieses Mal?“, fragte er seine Schwiegermutter.
    Elena hob theatralisch die Arme. „Safer Sex – Schutz ist unser Geschäft“, sagte sie und unterstrich jedes Wort mit ihren Händen. „Was hältst du davon?“, fragte sie Zoe stolz.
    Quinn blinzelte. Seine haselnussbraunen Augen musterten Elena, als ob sie unzurechnungsfähig wäre, obwohl er es besser wusste. Als er Ari geheiratet hatte, war ihm durchaus klar gewesen, wie exzentrisch ihre Familie war.
    Connor Brannan, der sich, von Zoe unbemerkt, zu ihnen gesellt hatte, saugte an seiner Cola. Er war Quinns bester Freund. Beide waren im selben Pflegeheim aufgewachsen und hatten als Detectives bei der Polizei gearbeitet. Als Partner in Zoes neuem Unternehmen hatten sie beide ein persönliches Interesse an dem Namen, den Elena vorschlug.
    Zoe wusste, dass man auf die Ideen ihrer Mutter gar nicht reagieren durfte, sonst steigerte sie sich nur hinein, und ehe Zoe es sich versah, würde ein Safer Sex – Schild über ihrem Büro hängen und die Polizei würde kommen , um den Laden zu schließen.
    „Mom, hast du nichts Wichtigeres zu tun? Wie zum Beispiel Sams Freunde zum Kuchen zusammenzurufen?“ Sie deutete auf die Gruppe junger Mädchen im Garten.
    „Gute Idee. Ich hole die Kinder“, nutzte Ari die Gelegenheit, um zu entkommen.
    Elena tätschelte Zoes Wange. „Okay, ich sehe, du bist nicht bereit, übers Geschäft zu reden. Dann später. Doch du solltest darüber nachdenken, den Namen schützen zu lassen, bevor jemand anders ihn verwendet.“
    „Wofür denn? Einen Porno-Shop?“, fragte Zoe mit hochgezogener Augenbraue.
    Quinn schüttelte lachend den Kopf. Er amüsierte sich mal wieder großartig über seine angeheiratete Verwandtschaft. „Ich werde Ari helfen, die Herde zusammenzutreiben.“
    Bevor er sich auf den Weg machen konnte, tauchte Connors Verlobte Maria auf, die ihn mit sich fortzog. Sie arbeitete als Kellnerin im Casino.
    „Sie sind offenbar glücklich“, sagte Zoe mit Blick auf das Paar.
    Quinn nickte. „Connor ist hoffnungslos verknallt, seit er sie das erste Mal gesehen hat. Ich war erstaunt, wie rasch er akzeptiert hat, dass sie ein Kind hat.“
    Die Kindheit im Pflegeheim und ihr raues Umfeld hatten bei Connor und Quinn Narben hinterlassen. Doch beide hatten das inzwischen verarbeitet und begriffen, wie viel besser die Zukunft sein konnte, wenn sie ihr nur eine Chance gaben.
    „Menschen tun eine Menge aus Liebe“, sagte sie fröhlich, fröhlicher, als sie sich eigentlich fühlte.
    Schließlich würde sie niemals erfahren, was Liebe aus einem Menschen machen konnte. Sie hatte sich noch nie unsterblich verliebt. Nachdem sie während ihrer Kindheit die intensive Beziehung ihrer Eltern miterlebt hatte, ihre Streitereien und ihre Versöhnungen, war sie eigentlich froh, dass Amors Pfeil sie bislang verfehlt hatte. Sie hatte gesehen, wie ihre Mutter oft klein beigab, um ihren Vater glücklich zu machen,
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