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Hochzeit Auf Griechisch

Hochzeit Auf Griechisch

Titel: Hochzeit Auf Griechisch
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und Zoe konnte sich nicht vorstellen, für irgendeinen Mann ihre Unabhängigkeit zu opfern. Und auf eine eigene Familie war Zoe nicht unbedingt scharf, denn ohne Liebe gab es keine Familie, keine Babys. Sie verschwendete nicht viele Gedanken an das Thema. Vielleicht weil ihre jetzige Familie viel von ihrer Zeit und ihrer Energie beanspruchte. Sie war niemals allein, es sei denn sie wollte es.
    „Du wirst es eines Tages selbst erleben“, sagte Quinn mit einem amüsierten Lächeln. „In der Zwischenzeit sollten wir uns vielleicht morgen früh im Büro treffen und über Geschäftliches reden?“, schlug er vor.
    „Klingt nach einem guten Plan.“ Es war besser, wenn sie irgendwo sprachen, wo sie nicht von neugierigen Augen oder Ohren umgeben waren und wo ihnen niemand seine wohlmeinenden, aber verrückten Vorschläge zur Führung des neuen Unternehmens aufdrängte.
    Zoe arbeitete bereits seit fast einem Jahr nicht mehr, und es war die Einmischung der Costas gewesen, die sie ihren Job gekostet hatte. Um ihrer Mutter zu helfen, hatte Zoe bei einem Casinobesitzer, dem Elena Geld schuldete, als Showgirl angefangen – zumindest so lange, bis sich herausstellte, dass ihre Mutter nur einen ihrer Tricks angewendet hatte, um Zoe zu verkuppeln. Da steckte Zoe aber schon mittendrin: Sie deckte nicht nur in kürzester Zeit eine Geldwäsche-Organisation auf und brachte sich damit in Gefahr, sondern geriet außerdem ins Visier der Polizisten, die bereits an dem Fall gearbeitet hatten, darunter auch Quinn. Der ließ sie über das Zeugenschutzprogramm untertauchen, bis die Ermittlungen beendet waren, sodass man ihrer Familie erzählen musste, dass sie vermisst wurde und vermutlich tot war. Nicht gerade Zoes glücklichste Zeit.
    Später kanzelten ihre Vorgesetzten sie ab, weil sie nicht zu ihnen gekommen war, als sie die illegalen Geschäfte entdeckt hatte. Sie wurde suspendiert. Zoe kündigte daraufhin und kehrte nach Hause in den Schoß ihrer chaotischen Familie zurück. Während der Zeit in ihrem Unterschlupf hatte sie erkannt, dass ihr Job sie nicht so erfüllte, wie er es sollte – nicht, wenn er alles war, was sie hatte. Eine Zeit lang half sie ihren Eltern im neuen Spa, doch es passte nicht zu ihr, die Buchhalterin und Rezeptionistin zu spielen; zu sehr vermisste sie dabei Action und Überraschungen.
    Die Action hatte sie zunächst beim FBI gesucht. Die Ausbildung in Quantico und der anschließende Auftrag hatten ihr Verlangen nach Aufregung mehr als erfüllt, doch auch hier hatten zu viele Regeln und Vorschriften zum Job dazugehört. Sie hoffte, dass ihr neues Unternehmen ihr den Spaß und die Befriedigung an der Arbeit wieder zurückgeben würde. Und sie freute sich darauf, nur für sich und ihre Partner zu arbeiten und sämtliche Sicherheitsmaßnahmen selber zu planen und durchzuführen.
    Wenn die Firma erst einmal lief, würde sie sich eine eigene Bleibe suchen. Solange sie wegen ihrer Aufträge unterwegs gewesen war und mehr in Hotels als zu Hause gelebt hatte, hatte sie kein Problem gesehen, bei ihren Eltern zu wohnen. Doch nächste Woche feierte sie ihren dreißigsten Geburtstag. Es war höchste Zeit, erwachsen zu werden und auszuziehen.
    Ihre Eltern warfen ihr Bindungsängste vor, sowohl was Männer als auch andere Städte oder Jobs anging. Der Gedanke, sie könnte vor irgendetwas Angst haben, gefiel ihr nicht im Geringsten.
    „Wir sprechen morgen darüber. Jetzt werde ich erst einmal Ari suchen“,unterbrach Quinn ihre Gedanken.
    Zoe räusperte sich. „Gute Idee. Vielleicht kann sie Mom ein wenig im Zaum halten, die Sozialarbeiterin wollte noch kommen.“
    Obwohl die Besuche der Sozialarbeiterin eine ernste Angelegenheit waren, konnten die beiden sich das Lachen nicht verkneifen. Sie beide fanden den Costas-Clan auf einzigartige Weise amüsant. Sie waren eine große Familie, eingeschlossen Sam, die sie beschützen und glücklich machen wollten.
    Zoe wusste, wie wichtig es für Sam war, geliebt zu werden, und sie musste zugeben, dass die Costas trotz all ihrer Verschrobenheit genau das am besten konnten: lieben.
    Fast da. Ryan Baldwin blickte auf den Plan des Privatdetektivs und bog rechts ein. Noch zwei Blocks, und die Suche nach dem Kind seiner Schwester hätte endlich ein Ende. Das bittersüße Ende einer langen, verzweifelten Suche.
    Faith war drogenabhängig gewesen und mit siebzehn von zu Hause ausgerissen. Erst fünf Jahre später, als er achtzehn wurde, hatte Ryan die Suche nach ihr aufnehmen können. Doch
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