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Hoch, die Schwarze Sieben

Titel: Hoch, die Schwarze Sieben
Autoren: Enid Blyton
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damit jeder, dem wir begegnen, glaubt, es gehöre dir, und dich beneidet!«, sagte sie. »Ha, du wirst rot! Ich kenne euch Jungens. Aber das Flugzeug gehört mir und ich trage es, vielen Dank.«
    Keiner sagte mehr etwas. Welch ein Elend, dass Jack so eine schlaue Schwester hatte – Susi war einfach nicht zu schlagen! Immer hatte sie die passende Antwort bereit. Der kleine Zug machte sich die Straße hinunter auf den Weg. Susi als Erste mit dem Flugzeug, dann in lockerer Folge die anderen und ganz zum Schluss Lump, der wie gewöhnlich überall herumschnüffelte.
    Sie kamen vor Jacks Haus an, gingen zum Seitentor hinein und bis ganz hinten in den Garten. Dort mussten sie über einen Zaun klettern, um auf die riesige Wiese zu gelangen, die dahinter lag.
    »Zuerst das Essen«, sagte Susi, als sie alle hinüber waren und Lump wohlbehalten auf der anderen Seite abgesetzt worden war.
    »Was hast du denn zum Essen mitgebracht?«, fragte Pam, die sich allmählich über Susi zu ärgern begann.
    »Nichts. Ich habe das Flugzeug mitgebracht«, sagte Susi.
    »Hoffentlich hast du nicht diese abscheulichen Kekse dabei, die du immer in der Pause isst.«
    »Halt die Luft an, Susi«, sagte Jack, dem es unbehaglich wurde. »Wir haben genug für ein richtiges Festessen. Du bekommst deinen gerechten Anteil – und denk daran, dass es dich nichts kostet, höflich zu sein.«
    Und ob es ein Festessen war! Es gab Kekse und ein paar Makronen, Lebkuchen, eine Riesentafel Nussschokolade, Marmeladentörtchen, zwei Flaschen Limo und eine Tüte Toffees.
    »Gib Lump ein Toffee«, sagte Georg. »Dann gibt er fürs Erste Ruhe.«
    Aber Lump wollte nicht nur eine von den süßen Sahnekaramellen, er wollte ein bisschen von allem haben – und bekam es auch. Er brauchte sich nur neben eines der Kinder hinzulegen und es mit seinen großen braunen Augen inständig bittend anzusehen, um alles zu bekommen, was er wollte! Sogar Susi gab ihm einen Brocken und tätschelte ihn.
    »Jetzt lassen wir das Flugzeug fliegen«, sagte sie, als sie den letzten Krümel verputzt und den letzten Tropfen Limo getrunken hatten. Sofort sprangen alle aufgeregt auf. Jack nahm die Beschreibung und las sie aufmerksam durch, während die anderen drei Jungen ihm über die Schulter zu schauen versuchten.
    »Klingt ganz einfach«, sagte Jack. »Für einen Jungen, meine ich«, beeilte er sich hinzuzusetzen. »Mädchen kommen mit komplizierten Gebrauchsanweisungen nicht so gut zurecht.«
    »Du sollst nichts weiter tun, als mir zu sagen, was ich beim ersten Mal machen muss; dann weiß ich für immer Bescheid«, sagte Susi. »Also, was muss man machen?«
    »Okay. Du drehst dies hier herum, damit die Räder hochklappen, sobald das Flugzeug in der Luft ist«, sagte Jack.
    »Und du drückst auf dies hier – da, Susi. Und dann drehst du hier diesen Schlüssel – das ist der Mechanismus, der die Gummibänder stramm aufdreht und dem Flugzeug den Antrieb zum Fliegen gibt, und …«
    »Ich will nicht die ganze Beschreibung hören«, sagte Susi ungeduldig. »Ich will nur wissen, wie man das Flugzeug fliegen lässt.«
    Jack sagte nichts mehr, sondern stellte hier einen Hebel und drückte dort einen Knopf und drehte den Schlüssel, bis er sich nicht mehr weiterdrehen ließ. Dann hielt er das wunderschöne Flugzeug hoch über seinen Kopf und drückte auf einen kleinen Knopf hinten am Rumpf.
    »Flieg!«, rief er und warf das Flugzeug nach vorn. Mit einem lauten Brummen erhob es sich sofort in die Luft. Es kreiste herrlich, während die Kinder es voller Entzücken beobachteten. Dann stieg es höher und flog, ganz wie ein richtiges Flugzeug, zur anderen Seite der Wiese davon.
    »Es dreht gleich um und kommt zu uns zurück«, sagte Jack. »So steht es in der Beschreibung.«
    Aber es drehte nicht um! Es flog immer weiter geradeaus, flog über eine hohe Mauer am hinteren Ende der Wiese – und verschwand!
    »Du meine Güte!«, sagte Jack entsetzt. »Es ist nicht zurückgekommen. Was machen wir denn jetzt? «
    Wo ist das Flugzeug?
    »Es ist weg!«, rief Susi und sie sah aus, als müsse das Herz ihr brechen. »Mein wunderschönes Flugzeug! Oh, ich hätte dir nicht erlaubt, es fliegen zu lassen, Jack, wenn ich gewusst hätte, dass es schon bei seinem allerersten Flug verschwindet. Bestimmt ist es zu Bruch gegangen!«
    »Ich hab es ja nicht gewusst!«, sagte Jack. »Wer hat denn schon einmal ein Modellflugzeug so fliegen sehen? Ich hätte nie geglaubt, dass es quer über diese Wiese fliegen kann! Oh, Susi,
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