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Hoch, die Schwarze Sieben

Titel: Hoch, die Schwarze Sieben
Autoren: Enid Blyton
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es tut mir ja so Leid!«
    »Wer wohnt da?«, fragte Peter, während er zu der hohen Mauer hinüberblickte. »Liegt ein Haus dahinter?«
    »Ja. Es heißt Bartlett Lodge und es ist ein sehr großes Haus«, antwortete Jack. »Es steht schon ewig verschlossen da, weil die Besitzer ins Ausland verreist sind.«
    »Na ja, dann können wir ja einfach hingehen und das Flugzeug zurückholen«, sagte Georg. »Niemand wird uns anbrüllen oder verjagen, wenn wir danach suchen.«
    »Ein Gärtner ist da«, sagte Jack zweifelnd. »Er ist nicht sehr nett. Susi und ich haben einmal unseren Ball dort verloren, und da hat er uns nicht einmal über die Mauer klettern lassen, damit wir ihn suchen konnten.«
    »Ich klettere nicht über diese Mauer«, sagte Barbara. »Ich habe Angst. Ich mag böse Gärtner nicht.«
    »Von euch Mädchen klettert niemand hinüber«, sagte Peter mit Nachdruck. »Es ist Jungenarbeit, nach dem Flugzeug zu suchen. Kommt nicht in Frage, dass ein zorniger Mann euch Mädchen anschreit. Wir vier Jungen werden auf die Mauer hinaufklettern und nachsehen, ob der Gärtner da ist. Falls ja, sind wir überaus höflich und entschuldigen uns lang und breit und fragen ihn, ob er unser Flugzeug gesehen hat. Falls er nicht da ist, klettern wir hinüber und suchen selber.«
    »Wäre es nicht viel besser, ihr würdet vorher um Erlaubnis fragen?«, meinte Janet.
    »Bei wem?«, fragte Jack. »Es ist niemand im Haus, den man fragen könnte. Kommt, wir werden schon sehen, was sich machen lässt.«
    Die acht Kinder und Lump gingen quer über die Wiese zu der Mauer hinüber. »Wie wollt ihr da hinaufkommen?«, fragte Barbara. »Sie ist furchtbar hoch.«
    »Wir machen die Räuberleiter«, erwiderte Jack. »Ich gehe als Erster und gucke da oben von der Mauer aus nach, ob der Gärtner irgendwo in der Nähe ist.«
    Georg und Peter halfen ihm und schließlich saß er oben auf der Mauer. Er blickte in das wild wuchernde Gebüsch auf der anderen Seite. Durch eine Lücke entdeckte er ein ungemähtes Rasenstück – ein Gärtner war nicht zu sehen.
    Er legte die Hände an den Mund und rief: »He! Ist jemand da?« Er horchte, aber es kam keine Antwort. Er rief abermals: »Kann ich bitte über die Mauer kommen und nach unserem Flugzeug suchen?«
    Da rief plötzlich jemand zurück: »Wer ist da? Wo bist du?«
    »Hier – oben auf der Mauer!«, rief Jack laut. Er drehte sich zu den anderen um. »Ich kann den Mann sehen. Er kommt her. Vielleicht hat er das Flugzeug.«
    Ein Mann kam mit schnellen Schritten durch die Lücke zwischen den Büschen. Er war untersetzt und breitschultrig und hatte ein rotes, mürrisches Gesicht mit verkniffenen Augen. Er trug einen Spaten in der Hand.
    »He, was machst du da oben auf der Mauer?«, fragte er drohend. »Runter mit dir! Das hier ist Privatbesitz und das weißt du ganz genau! Weißt du, was ich mit Kindern mache, die hier reinkommen? Ich jage sie mit meinem Spaten hinaus!«
    »Wir wollen nicht hereinkommen«, versicherte Jack ziemlich erschrocken. »Wir würden nur gern wissen, ob Sie unser Flugzeug gesehen haben. Es ist hier über die Mauer …«
    »Nein. Ich habe kein Flugzeug und keinen Ball und keinen Drachen gesehen, und selbst wenn ich etwas finde, dann bleibt es hier«, sagte der mürrische Kerl. »Die Wiese dahinten ist groß genug für euch zum Spielen; da braucht ihr nicht noch Sachen hier reinzuschmeißen.
    Wenn ich ein Flugzeug finde, werfe ich es sofort ins Feuer.«
    » Nein! « , rief Jack entsetzt. »Es ist ein sehr wertvolles Flugzeug … ein wundervolles Flugzeug. Lassen Sie mich doch bitte hinunterkommen und danach suchen, es gehört meiner Schwester und ich …«
    »Es könnte der Königin von England gehören und ich würde euch nicht hier reinlassen«, entgegnete der Mann.
    »Verstanden? Ich habe nämlich meine Anweisungen. Ich muss hier aufpassen, solange das Haus unbewohnt ist, und mir kommen keine Jungen hier rein und stehlen Obst oder …«
    »Ich bin kein Dieb!«, sagte Jack aufgebracht. »Ich wollte nur unser Flugzeug wiederhaben. Ich sage es meinem Vater und dann kommt er und holt es.«
    »Ganz bestimmt nicht«, sagte der mürrische Gärtner.
    »Und wenn du jetzt nicht sofort von der Mauer verschwindest, schubs ich dich mit dem Spaten runter!« Er hielt seinen Spaten hoch, als sei es ihm ernst damit. Jack wollte sich nicht gern wie ein Sack Kartoffeln herunterschaufeln lassen und sprang darum in aller Eile auf die Wiese hinunter.
    »So ein verflixter Kerl!«, sagte Peter zu dem
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