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Hoch, die Schwarze Sieben

Titel: Hoch, die Schwarze Sieben
Autoren: Enid Blyton
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herrlich gearbeitete Modell. Kein Wunder, dass Susi stolz darauf war. Er ließ das Flugzeug vorsichtig zu Jack hinunter, der mit hoch gestreckten Händen dastand, um es in Empfang zu nehmen, und mehr als froh war, dass es keinen Schaden genommen hatte. Nun würde Susi ihre Zunge vielleicht im Zaum halten!
    »Ich hab's! Vielen Dank, Peter!«, rief er hinauf. »Komm runter, wir bringen es Susi zurück.«
    Peter sah sich auf dem Balkon um, um sich zu vergewissern, dass er nichts zurückließ. Die Vorhänge des Balkonzimmers waren wie die aller Zimmer des Hauses zugezogen, aber sie stießen in der Mitte nicht ganz zusammen. Und dann, als Peter sich gerade herumdrehen wollte, um an dem Baum herunterzuklettern, fiel ihm etwas auf. Etwas Rotes, Glühendes, das durch den Spalt zwischen den beiden Vorhanghälften leuchtete. Erstaunt hielt er inne. Nanu, das sah so aus, als brenne in dem Balkonzimmer eine Lampe oder ein Feuer! Aber das konnte doch nicht sein – das Haus war verschlossen und leer!
    »Mensch, hoffentlich ist nicht irgendwie ein Feuer ausgebrochen!«, dachte Peter erschrocken. »Ich will mal lieber einen Blick durch die Glastür werfen. Vielleicht kann ich die Balkontür öffnen.« Er ging zu der Tür und spähte durch den Vorhangspalt. Ja, er hatte sich nicht geirrt, in dem Zimmer brannte tatsächlich ein Feuer! Aber Moment mal, das war doch ein Gasheizofen, oder?
    Er drückte sein Gesicht an die Fensterscheibe, und als seine Augen sich an das Halbdunkel in dem Zimmer gewöhnt hatten, sah er deutlich, dass in dem offenen Kamin ein Gasheizofen stand, der hell brannte. Wie merkwürdig! Wie ganz und gar ungewöhnlich!
    Er probierte, ob sich die Tür öffnen ließ, aber sie war von innen verschlossen. Du meine Güte, hatten die Leute den Ofen brennen lassen, als sie verreisten? Was für eine schreckliche Gasverschwendung! Den müsste man doch abstellen!
    Er ging gerade noch näher an die Scheibe heran, um zu sehen, was er sonst noch durch den Vorhangspalt erspähen konnte, da hörte er Jack von unten rufen: »Peter! Was machst du denn nur? Nun komm schon runter!«
    »Ich will nur eben …«, begann Peter, aber da rief Jack ihn abermals, und nun klang er plötzlich ängstlich: »Peter! Ich höre jemanden pfeifen. Ich glaube, der Gärtner kommt zurück. Beeil dich !«
    Peter erschrak. Wenn der schreckliche Kerl sie nun erwischte! Im Nu war er vom Balkon herunter und kletterte bereits im Baum abwärts, bevor Jack sich erneut melden konnte.
    »Nun komm doch!«, drängte Jack. »Warum bist du denn nur so lange geblieben? Ich bin sicher, dieser Gärtner ist irgendwo in der Nähe!«
    Aber zu Peters großer Erleichterung war nichts von dem Mann zu sehen. Es musste jemand anders gewesen sein, der gepfiffen hatte. Er und Jack rannten durch den Garten und hielten in dem Gebüsch an der Mauer inne, um Luft zu schöpfen.
    »Du, Jack«, keuchte Peter, »ich habe etwas ziemlich Merkwürdiges in dem Balkonzimmer entdeckt. Ich bin dafür, dass wir ein Treffen darüber abhalten. Kannst du also dafür sorgen, dass Susi mit ihrem Flugzeug abzieht, damit wir ein Treffen für heute Nachmittag ansetzen können?«
    »He, was hast du entdeckt? Was ist los?«, fragte Jack.
    Peter warf einen Blick auf seine Armbanduhr. »Wir haben jetzt keine Zeit, um darüber zu reden. Und ich würde es sowieso lieber der ganzen Schwarzen Sieben bei einem Treffen erzählen. Komm, den Baum hinauf und über die Mauer. Ich halte das Flugzeug fest und reiche es dir hinauf, wenn du oben bist.«
    Er rief über die Mauer: »He! Seid ihr da, Colin und Georg?«
    »Ja! Habt ihr das Flugzeug gefunden?«, riefen die beiden Jungen von der anderen Seite zurück.
    »Ja. Wir kommen. Macht euch fertig zum Helfen«, sagte Peter.
    Er wartete, bis Jack den Baum hinaufgeklettert war und auf der Mauer saß, und reichte ihm dann das kostbare Flugzeug hinauf, das Jack daraufhin vorsichtig Colin hinunterreichte. Dann kletterte Peter hinauf, saß bald oben auf der Mauer und lachte zu den anderen hinunter. Er sah Susi, die, über das ganze Gesicht strahlend, ihr Flugzeug wieder stolz in beiden Händen hielt.
    »Bring es besser sofort nach Hause, Susi«, sagte Jack, dem einfiel, dass er seine Schwester irgendwie loswerden musste.
    »Darauf kannst du dich verlassen!«, sagte Susi. »Die Schwarze Sieben lässt es nicht noch einmal fliegen!«
    Und mit hoch erhobenem Kopf marschierte sie davon.
    »Hört zu, Schwarze Sieben « , sagte Peter aufgeregt. »Wir treffen uns heute Nachmittag um
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