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High Heels im Hühnerstall

High Heels im Hühnerstall

Titel: High Heels im Hühnerstall
Autoren: Rowan Coleman
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nur noch ein paar Wochen – und es gibt so viel zu tun. Ich muss ein Kleid finden, in dem ich nicht wie ein Trampeltier aussehe.«
    »Oder wie ein Pferd«, warf Izzy ein.
    »Ach, das ist unsere nächste Überraschung«, sagte Louis und grinste Bella an. »Ich habe Carmen angerufen, um ihr von den Kätzchen und von Finestone Manor zu berichten und um sie nach der Hochzeitstorte und so weiter zu fragen, und ich habe mich bei ihr erkundigt, ob sie in der Gegend irgendeine Schneiderin kennt, die uns helfen könnte.«
    »Und, kennt sie eine?«, fragte Sophie.
    »Mehr als das. Sie kennt die Schneiderin, diejenige, die das Kleid entworfen hat, das du offenbar auf der Messe gesehen hast und das dir so gefallen hat. Nachdem hier alles durcheinandergeraten war, hat Carmen beschlossen, den Messeorganisator anzurufen und sich nach der Designerin zu erkundigen, und sie hat sich ihre Nummer und Adresse beschafft. Sie sagt, sie hätte es schon früher erwähnt, aber es schien ja alles ein bisschen in der Luft zu hängen.«
    »Ganz hoch in der Luft«, stellte Izzy fest, während sie glücklich auf die Kätzchen hinabblickte.
    »Jedenfalls ist das ein kleiner Betrieb in Plymouth. Ich habe heute dort angerufen, und Ellen, das ist die Designerin, sagte, dass sie es dir, wenn du morgen vorbeikommst, besonders lose schneidern, und dann unmittelbar vor der Hochzeit einnähen oder herauslassen kann, damit es perfekt über deine ausgeprägten Kurven fällt. Ich habe versucht, ihr zu entlocken, wie es aussieht, aber sie hat sich standhaft geweigert, es mir zu verraten.«
    »Recht so«, sagte Sophie, dann fügte sie hinzu: »Oh, mein Gott, ich bin so glücklich.«
    »Ich hätte wissen müssen, dass ein Kleid dich glücklich macht«, stellte Louis lächelnd fest.
    »Aber was ist mit den Einladungen?«, fiel Sophie auf einmal ein. »Wir müssen die Leute in ein paar Wochen einladen, das heißt, wir brauchen die Einladungskarten sofort.«
    »Ich weiß«, antwortete Louis. »Und ich habe eine Superidee. Ich mache ein Foto von uns allen, von der ganzen Familie. Ich schicke meinen Kumpel Jake zur Druckerei, damit er unser Foto vorn auf die Karten drucken lässt. Dann sagen wir allen, dass das ein Neustart ist, nicht nur für dich und mich, sondern für uns alle. Dass wir jetzt eine Familie sind und dass wir das für immer bleiben.«
    »Mir gefällt die Idee«, sagte Sophie und strich ihm über die Wange.
    »Das freut mich, weil die Mädchen und ich darüber geredet haben. Und es gibt noch jemanden, den wir bitten wollen, mit auf unser Foto zu kommen.«
    Sophie nickte. »Seth.«
    Wendys Haus war ganz anders, als Sophie es sich vorgestellt hatte. Es sah nicht etwa aus wie ein billiges Bordell, sondern es handelte sich vielmehr um eine bescheidene, geschmackvoll in Pastelltönen und Weiß eingerichtete Doppelhaushälfte in einem Vorort von Newquay. Ihre Küche, in der Sophie Wendy gegenübersaß und eine Tasse schwachen Tee trank, war zum großen Teil zitronengelb gestrichen und mit glänzend weißen Geräten eingerichtet. Wendy mochte ja eine gemeine alte Beziehungskillerin sein, aber es stellte sich heraus, dass sie es zu Hause sauber und ordentlich liebte.
    »Danke, dass du mich hereingebeten hast«, sagte Sophie in dem Bemühen, das Schweigen zu brechen, das zwischen ihnen hing. »Louis wäre gerne mitgekommen, aber wir dachten, dass er und die Mädchen unter den gegebenen Umständen lieber im Auto bleiben.«
    Wendy nickte. »Das sehe ich ein. Ich wollte heute ohnehin noch anrufen, um mich bei dir und Louis für die Hilfe bei der Klärung der Sache mit der Polizei zu bedanken. Seth ist ganz zerknirscht. Als ich ihn nach Hause gebracht habe und ihm klar geworden ist, was er getan hat, welche Gedanken dir durch den Kopf geschossen sein müssen und wie viel Angst du gehabt haben musst, war er am Boden zerstört. Er ist am Boden zerstört. Er weiß, dass er es verbockt hat.«
    »Es verbockt?«, fragte Sophie. »Was meinst du damit?«
    »Dass er es verbockt hat, Louis und seine Schwestern kennenzulernen. Er weiß seit gestern, dass ihr ihn ganz bestimmt nicht mehr in ihrer Nähe sehen wollt.«
    »Aber das stimmt gar nicht«, erwiderte Sophie. »Ja, es war dumm und beängstigend, und wenn ich gestern die Chance gehabt hätte, ihn in die Finger zu kriegen, dann hätte ich ihn wahrscheinlich umgebracht. Aber es hat sich nichts verändert. Er ist trotzdem Louis’ Sohn und der Bruder der Mädchen. Sie – wir wollen ihn in unser Leben
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