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High Heels im Hühnerstall

High Heels im Hühnerstall

Titel: High Heels im Hühnerstall
Autoren: Rowan Coleman
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Zahnseide, falls Artemis die Nabelschnüre nicht ordentlich durchbeißt, und ein bisschen Joghurt. Er sagt, sie könnte zur Stärkung vielleicht ein paar Löffel Joghurt brauchen. Ach, und eine große Schachtel, um sie hineinzutun, wenn sie erst einmal alle da sind. Ich dachte, dieser alte Karton im Schuppen könnte sich dafür eignen. Wir müssen ihn mit zerknülltem Zeitungspapier auspolstern.«
    »Jetzt sind es zwei!«, rief Izzy aus, die auf dem Bauch vor dem Bett lag. Louis hatte Bellas Nachttischlampe heruntergenommen und neben dem Bett auf die Seite gelegt, sodass sie alle besser sehen konnten, ohne die starke Taschenlampe benutzen zu müssen. »Das Zweite ist meiner Meinung nach grau … oh, die sind soooo süüüüß. Wir dürfen sie doch alle behalten, oder?«
    »Was ich nicht begreife«, sagte Louis, der dieses Thema eigentlich überspielen wollte, als er sich neben Izzy auf den Boden kauerte, »ist, wie Tango ihr je nahe genug kommen konnte, dass das passieren konnte, der alte Schwerenöter. Der schlaue Fuchs. Artemis hat ihn vom ersten Tag an gehasst, und er ist ihr immer aus dem Weg gegangen.«
    »Ich hab euch doch gesagt, dass ich gesehen habe, wie sie sich umarmt haben«, erklärte Izzy triumphierend. »Die sind ineinander verliebt!«
    »Ich habe Artemis aus dem Tierheim«, sagte Sophie. »Angeblich ist sie sterilisiert. Wenn ich das geahnt hätte, hätte ich sie nie mit einem nicht kastrierten Kater zusammenwohnen lassen, nicht einmal mit einem, der so langweilig und hoffnungslos ist wie Tango.«
    »Tja, irgendjemand hat da irgendwo einen Fehler gemacht«, stellte Louis fest. »Weil diese Katze eindeutig fortpflanzungsfähig ist.«
    »Und jetzt sind sie verheiratet!«, erklärte Izzy, die freudig in die Hände klatschte und sich für einen Augenblick auf den Rücken rollte. »Sie sind verheiratet und haben Babys. Genau wie du und Daddy bald, Tante Sophie.«
    Sophie und Louis tauschten über die Köpfe der Mädchen hinweg Blicke aus.
    »Wie viele Kätzchen glaubt ihr, wird sie wohl kriegen?«, fragte Bella. »Ich hoffe, etwa zwanzig.«
    »Der Tierarzt sagt, höchstwahrscheinlich sind es vier oder fünf«, antwortete Sophie. »Wenn sie in ein paar Stunden noch immer Wehen hat, dann kommt er vorbei und untersucht sie, aber er geht davon aus, dass sie das gewiss allein bestens schafft.«
    »Schau sie an, schau, Tante Sophie!« Bella zerrte Sophie wieder auf den Teppich herunter, damit sie erneut unter das Bett spähte. »Sie hat ihre Kätzchen lieb.«
    Sophie beobachtete, wie Artemis die beiden Jungen leckte, die sich bereits an ihre Zitzen schmiegten. Sie ging so liebevoll und zärtlich mit ihnen um, als wäre es eine ganz andere Katze, als die, die Sophie kannte und liebte. Diese Artemis wusste genau, was sie als Mutter zu tun hatte, wie sie die Fruchtblase aufbeißen musste, damit ihre Jungen atmen konnten, wie sie sie sauber lecken und die Nabelschnur durchbeißen musste. Die wilde, wütende und einzelgängerische Katze hatte sich nur aufgrund ihrer natürlichen Instinkte, die sich genau in dem Moment meldeten, wenn sie sie brauchte, in ein Muttertier verwandelt.
    »Sie wird eine wunderbare Mutter sein«, stellte Sophie fest und zuckte ein wenig zusammen, als sie sich aufrichtete, weil ihr Körper ganz steif war und wegen des Schlafmangels schmerzte.
    »Und du ebenfalls«, sagte Louis zu ihr und legte ihr die Hand beruhigend auf den Nacken.
    Bella sah ihn scharf an.
    »Was meinst du damit?«, wollte sie wissen.
    Sophie und Louis blickten sich an, und Sophie nickte. Sie wollte keine weiteren Geheimnisse vor den Mädchen haben.
    »Ich meine«, sagte Louis und ergriff Sophies Hand. »Dass Sophie ein Baby bekommt. Und ich bin der Daddy des Babys, und ihr beiden, du und Izzy, werdet die großen Schwestern sein.«
    »Das ist ja fürchterlich!«, rief Izzy entsetzt aus. »Ihr seid ja noch nicht einmal verheiratet!«
    Sophie musterte Bellas Gesicht eingehend, während sie die Nachricht verarbeitete.
    »Das ist schon okay, Izzy – man muss nicht unbedingt verheiratet sein, wenn man ein Baby bekommt.«
    »Ihr schon«, beharrte Izzy. »Tango und Artemis sind verheiratet. Wie lange dauert es, bis das Baby kommt? Wird es erst nach der Hochzeit kommen? Kann ich das Baby, wenn ich die große Schwester bin, herumkommandieren, so wie Bella mich herumkommandiert? Kriege ich dann ein größeres Zimmer? Ich will ein größeres Zimmer haben, wenn ich die große Schwester bin, und meine eigene Spielkonsole. Ist dein
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