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High Heels im Hühnerstall

High Heels im Hühnerstall

Titel: High Heels im Hühnerstall
Autoren: Rowan Coleman
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einzuladen, und Seth – Louis und ich, wir würden uns sehr freuen, wenn du zusammen mit mir und Louis und den Mädchen auf dem Foto für die Einladungskarten wärst. Überlegst du es dir bitte zumindest?«
    »Wo ist er?«, wollte Seth wissen.
    »Er sitzt mit den Mädchen draußen im Auto«, antwortete Sophie. »Wir wollten dich nicht bedrängen oder überrumpeln. Davon hattest du in letzter Zeit mehr als genug.«
    »Sie können kurz hereinkommen, wenn du willst, nicht wahr, Mum?«, fragte Seth. »Auf eine Tasse Tee.«
    Wendy nickte. »Selbstverständlich«, antwortete sie. »Selbstverständlich können sie hereinkommen.«
    »Ich habe den Mädchen gesagt, dass ich ihnen das Pfeifen beibringe«, erklärte Seth. »Ich muss ja irgendwo anfangen. Das Pfeifen ist eine komplizierte Sache.«
    »Ich gehe und hole sie«, sagte Sophie lächelnd. Nachdem Seth seiner Mutter einen kurzen Blick zugeworfen hatte, folgte er Sophie in den Flur und hielt sie an der Tür auf.
    »Hör zu, Sophie, dieser Mensch, den du gesehen hast, der Mensch, der die Verlobte seines Vaters küsst, der sich betrinkt, Schlägereien provoziert und mit seinen kleinen Schwestern abhaut, das bin nicht ich. Das ist jedenfalls nicht alles. Es ist ein Teil von mir, aber diesen Teil regle ich gerade, weißt du, den bringe ich unter Kontrolle. Ich werde erwachsen. Genau.«
    »Das weiß ich«, sagte Sophie.
    »Es wird cool sein, der große Bruder zu sein«, erklärte ihr Seth. »Kleine Schwestern und noch eins zu haben, vielleicht wird es ja ein Junge, und ich und Louis können mit ihm zum Angeln gehen oder so.«
    »Du gehst gern zum Angeln?«, fragte Sophie erstaunt.
    »Ich kann es nicht ausstehen, aber das ist Sache von großen Brüdern, oder?«, antwortete Seth lächelnd.
    »Ich weiß nicht«, sagte Sophie. »Das ist auch für mich Neuland, weißt du. Brüder, Väter … Mutter zu sein. Ich glaube, am besten machen wir einen Schritt nach dem anderen und sehen, wie es klappt.«
    »Gute Idee«, erklärte Seth, während er die Tür öffnete und Louis und den Mädchen zuwinkte. »Ich bin definitiv dabei.«

Epilog
    Na ja, ich habe schon Üblere gesehen, denke ich«, sagte Cal, als Sophie in ihrem Hochzeitskleid hinter dem Paravent hervortrat.
    »Was? Halt den Mund!«, schrie Carmen und durchquerte die Hochzeitssuite, um Sophies Hand zu ergreifen. »Oh, Süße, du siehst wunderbar aus. Das Kleid ist einfach perfekt. Man sieht kaum, dass du im fünften Monat bist.«
    »Das ist mir sowieso egal«, antwortete Sophie und drehte sich, um sich im Spiegel zu betrachten, wobei sie den cremefarbenen Seidensatin über ihrem gewölbten Bauch glatt strich. »Die ganze Welt soll es wissen.«
    »Du siehst wie eine Prinzessin aus«, staunte Izzy, als sie, direkt gefolgt von ihrer Schwester, ins Zimmer gerannt kam, und beide trugen Kleider, die aus vielen Metern dunkelrosa Tüll genäht waren, dazu hatte jede ein speziell angefertigtes, mit Perlen besetztes Flügelpaar am Rücken befestigt.
    »Nein, du siehst wie eine Königin aus«, stellte Bella fest. »Und wir sind deine Prinzessinnen.«
    »Und was ist mit mir?«, fragte Cal und deutete auf seinen Anzug, der umgefärbt worden war und genau zu den Kleidern der Brautjungfern passte. »Ihr werdet feststellen, dass ich als fünfte führende Brautjungfer fast genauso wichtig aussehe wie die Braut selbst. Steven ist da draußen, wisst ihr. Das ist unser erstes offizielles Date, seit er sich von seinem Ex getrennt hat. Ich will, dass er hin und weg ist, wenn er mich sieht. Ich will, dass er auf dumme Gedanken kommt.«
    »Du siehst auch schön aus«, erklärte ihm Bella. »Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, ob … ein Mann als Brautjungfer …«
    »Und wenn du wirklich willst, dass ein Mann dich heiratet, dann musst du ihm einen Antrag machen, das ist der sicherste Weg«, sagte Christina und reichte Sophie ein Glas Wasser. »Ich würde dir ja gern Champagner anbieten, aber, na ja, mit deiner Kugel und so, dann muss es eben Wasser tun.«
    Es klopfte an der Tür, und Carmen ging hin, um zu öffnen.
    Sie nahm Sophies Strauß aus rosafarbenen Winterrosen entgegen und gab ihn ihr.
    »Gut, da draußen warten alle auf dich. Bist du bereit, meine Liebe?«, fragte sie. »Bereit, für ein neues Jahr, ein neues Leben, ein neues Baby und einen neuen Ehemann?«
    »Ja«, antwortete Sophie gelassen mit Blick auf die Tür. »Ich bin absolut bereit.«
    Das von den Leuchtern reflektierte Kerzenlicht ließ den Raum glitzern und funkeln, als Sophie
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