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Hibiskussommer

Titel: Hibiskussommer
Autoren: Alyson Noël , Tanja Ohlsen
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hatten und dass wir abwarten würden, was kam.
    Denn wenn ich eines mittlerweile sicher weiß, dann dass nichts je wirklich sicher ist.
    Circle in the Sand
    7. September
    Ich glaube, der Titel dieses Blogs hat besser gepasst, als ich das beim Auswählen vermutet hatte, denn ich habe mich tatsächlich im Kreis bewegt und bin jetzt wieder genau da, wo ich angefangen habe, obwohl alles anders ist als zuvor. Aber da Kreise bekanntlich kein Ende haben, nehme ich an, dass auch das nur der Anfang eines neuen Kreises ist, und wer weiß, wohin der mich führen wird?
    Aber um Euch auf dem Laufenden zu halten, will ich nur erzählen, dass ich, als ich am Flughafen in L. A. ankam, absolut komplett am Ende war. Aber auch wenn ich so müde war, dass ich kaum noch die Augen offen halten konnte, war es schön, meine Eltern zu sehen, wie sie nebeneinanderstanden, ohne einen Rechtsbeistand in Sichtweite, und offensichtlich ohne Groll (zumindest nicht so, dass ich es sehen konnte). Sie wirkten beide locker und froh, mich zu sehen – genauso froh, wie ich war, sie zu sehen.
    Und da ich sie lieber nicht nacheinander umarmen wollte, ging ich mit weit ausgebreiteten Armen auf sie zu und zwang sie sozusagen zu einer Gruppenumarmung. Anfangs widerstrebte es ihnen wohl ein wenig, aber dann gaben sie auf und ließen es zu. Als ich sie losließ, musste ich unwillkürlich an Tally denken, die mir beigebracht hat, wie man mit Widerstand fertig wird.
    Ich erzählte ihnen zwar, dass ich die letzten paarundzwanzig Stunden damit verbracht hatte, Süßigkeiten, Chips und alles Mögliche andere zu essen, was man in Folie packen und in den Läden am Flughafen verkaufen konnte, doch sie bestanden darauf, mit mir essen zu gehen. Das bedeutete, dass ich meinen Widerstand aufgeben musste und nachgab.
    Es gibt zwar jede Menge zu schreiben, aber im Augenblick bin ich zu sehr damit beschäftigt, meine Kisten auszupacken und mein neues Zimmer einzurichten – noch dazu fängt die Schule in knapp einer Woche wieder an –, also lasse ich Euch mit diesen Fotos allein, schreibe einen kurzen Kommentar dazu und dann dürft ihr Eure eigenen Schlüsse ziehen.
    1.    Das ist ein Foto von meinem alten Zimmer. Es war natürlich nicht so leer, als ich darin gewohnt habe! Ich habe nur nicht daran gedacht, ein Foto davon zu machen, bis schon alles für den großen Umzug eingepackt war. Aber es ist schon komisch, wenn ich es jetzt sehe, so leer und verlassen, dann erkenne ich, dass es letztendlich nur vier Wände, eine Tür und ein Fenster waren. Wie albern, sich so sehr daran zu klammern. Und wenn Ihr noch eine Erklärung braucht, wie ich das genau gemeint habe, dann seht Euch bitte Nr. 2 an.
    2.    Was Sie hier sehen, meine Damen und Herren, sind im Grunde genommen nur vier Wände, eine Tür und ein Fenster, die Elemente, aus denen mein neues Zimmer besteht. Es unterscheidet sich also nicht sehr von meinem alten Zimmer. Der Teppich ist ein wenig schlicht für meinen Geschmack, aber Tante Tally hat versprochen, mir einen dieser coolen griechischen Flokatis zu schicken, wie ich ihn auch bei ihr in meinem Zimmer hatte, um ihn ein bisschen aufzupeppen (und mich an mein anderes Zuhause zu erinnern). Damit wäre bewiesen, dass ZUHAUSE , ebenso wie PARADIES , wirklich ein Zustand ist.
    3.    Das ist meine beste Freundin Nat, die so lieb war, ihren einzigen freien Tag (in dieser Woche) von ihrem Job bei der Kunsthandlung You’ve been Framed! dafür zu opfern, die meisten – wenn auch nicht alle – meiner Kisten auszupacken (aber nur, weil es wesentlich mehr waren, als wir vermutet hatten, was mich zugegebenermaßen an die Philosophie von Tante Tally bezüglich Warensammlung und Massenkonsum denken ließ, und mich zu der Frage führte, ob sie da nicht irgendwo vielleicht doch recht hat!). Nat hat mir auch geholfen, Ordnung in meinen Schrank und meine Schubladen zu bringen, was unglaublich nett von ihr ist, denn sie ist wirklich gut in »räumlichen Beziehungen«, wie sie es nennt (ihre Worte, nicht meine). Seht Ihr die obercoolen Ohrringe, die sie trägt? Die habe ich auch selbst gemacht!
    4.    Das ist ein Bild von meinem Dad, seiner Freundin Melanie und mir beim Essen in der Wohnung, die er gerade gekauft hat. Es war zwar nicht nötig, weil unsere Wohnung nicht weit davon entfernt ist, aber ich habe die Nacht dort verbracht, weil sie sich die Mühe gemacht haben, mir ein Zimmer einzurichten, und ich es ausprobieren sollte.
    5.    Das ist ein Foto von
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