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Heyne Galaxy 10

Heyne Galaxy 10

Titel: Heyne Galaxy 10
Autoren: Walter (Hrsg.) Ernsting
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erschien.
    »Nicht schlecht«, gab Gregor zu. »Was machst du denn da?«
    »Ich entschale die Krabben«, erwiderte Arnold.
    Nachdem sie den ausgesprochen geschmackvollen Krabbensalat genossen hatten, kam der Startbefehl.
    Eine Stunde später waren sie bereits im All.
    Ihr Ziel war Dennett IV, ein mittelgroßer Planet im Sycophax-System. Dennett IV war eine heiße, dampfende, fruchtbare Welt, die nur einen großen Fehler hatte: es fiel zuviel Regen. Auf Dennett regnete es an zwei von drei Tagen; und wenn es mal nicht regnete, hing der Himmel voller drohender Wolken.
    Da zahlreiche andere Welten unter der gleichen Erscheinung litten, hatte man bereits vor einiger Zeit eine Möglichkeit der Klimakontrolle entwickelt. Die AAA würde nur einige Tage brauchen, um auch hier die Klimafolge zu unterbrechen und die unerträglichen Zustände zu beenden.
    Nach einer ereignislosen Reise kam endlich ihr Zielplanet in Sicht. Arnold schaltete den Autopiloten aus und manövrierte das Schiff vorsichtig durch die dichten Wolkenbänke, die schließlich den Blick auf einige Bergspitzen freigaben. Dann wurde unter dem Schiff eine kahle graue Ebene sichtbar.
    »Komische Farbe für eine Landschaft«, sagte Gregor.
    Arnold nickte. Mit erprobtem Geschick ließ er das Schiff weiter kreisen und ließ es schließlich vorsichtig der Oberfläche entgegenschweben, um zu landen. Langsam drosselte er den Antrieb.
    Plötzlich meldete sich Gregors sechster Sinn. Er witterte Gefahr.
    »Hol sie 'rauf!« brüllte er.
    Arnold reagierte instinktiv, griff nach der Antriebskontrolle und – verfehlte sie. Das Schiff schien einen Augenblick lang bewegungslos in der Luft zu hängen, ehe es dann durch die Ebene hindurch weiter in die Tiefe stürzte.
    Das, was wie fester Boden ausgesehen hatte, entpuppte sich als Nebeldecke von einer Dichte, wie sie nur auf Dennett IV möglich war.
    Der Sturz endete mit einem harten Aufprall, dem absolute Stille folgte.
    Hastig befreiten sich die beiden Männer aus ihren Sicherheitsgurten und überprüften sich auf Knochenbrüche und sonstige Verletzungen. Doch sie schienen heil davongekommen zu sein.
    Die Besichtigung des Schiffes ergab jedoch kein so rosiges Bild. Der Aufprall hatte dem Kahn nicht gutgetan. Funkgerät und Autopilot waren völlig hinüber, mehrere Heckplatten wiesen große Lecks auf, und – was das Schlimmste war – auch einige empfindliche Teile der Kontrolleinrichtung hatten etwas abbekommen.
    »Glück im Unglück«, sagte Arnold.
    »Gewiß.« Gregor blinzelte dm den alles verdeckenden Nebel hinaus. »Aber beim nächstenmal schalten wir besser das Radargerät ein.«
    »Irgendwie bin ich froh, daß uns das passiert äst«, sagte Arnold. »Auf diese Weise wirst du feststellen können, wie lebenswichtig diese Maschine für uns ist. Fangen wir an.«
    Sie stellten eine Liste der beschädigten Teile zusammen, und Arnold trat an die Maschine.
    »Eine Halbzoll-Heckplatte, fünfundzwanzig Zentimeter im Quadrat, Stahlverbindung 342.«
    Gehorsam brachte die Maschine das Gewünschte hervor.
    »Wir brauchen zehn von der Sorte«, sagte Gregor.
    »Ich weiß.« Arnold drückte den Knopf. »Noch eine.«
    Die Maschine rührte sich nicht.
    »Wahrscheinlich muß ich meinen ganzen Spruch wiederholen. Also: eine Halbzoll-Heckplatte, fünfundzwanzig Zentimeter im Quadrat, Stahlverbindung 342.«
    Die Maschine blieb still.
    »Seltsam«, sagte Arnold.
    »Allerdings.« Gregor verspürte einen merkwürdigen Druck in der Magengegend.
    Arnold versuchte es wieder, und wieder ohne Erfolg. Er überlegte und drückte den Knopf.
    »Eine Plastiktasse.«
    Die Maschine produzierte gehorsam eine strahlend blaue Plastiktasse.
    »Noch eine!« befahl Arnold.
    Als sich die Wunsch-Produktionsmaschine nicht rührte, verlangte er nach einer Wachsfigur, die ihm prompt geliefert wurde.
    »Noch eine Wachsfigur!«
    Nichts rührte sich.
    »Interessant, interessant. Ich schätze, wir hätten diese Möglichkeit in Betracht ziehen müssen.«
    »Welche Möglichkeit?«
    »Daß diese Maschine alles nur einmal erzeugt!« erwiderte Arnold.
    »Na, das ist ja fein. Wir brauchen noch genau neun Platten für das Heck und vier identische Teile für die Antriebskontrollen. Was sollen wir tun?«
    »Es wird uns schon was einfallen.«
    »Hoffentlich.«
    Draußen begann es zu regnen, während sich die beiden Männer zum Nachdenken niederließen.
    »Es gibt meiner Meinung nach nur eine Erklärung für unser Problem«, sagte Arnold einige Stunden später. »Das
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