Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle

Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle

Titel: Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle
Autoren: Linda Robertson
Vom Netzwerk:
Gitterregalen « eingetauscht hätte. Als Küchenhexe kochte sie nicht nur das Gemüse ein, das sie in ihrem Garten zog, sondern machte auch das beste Himbeergelee aus dunklen Früchten, das ich je gegessen hatte. Die karierten Schleifchen, die nie fehlten, wenn sie ihre kleinen Köstlichkeiten verschenkte, hatte sie vermutlich aus dem Stoff ihrer abgelegten Kleider gemacht. Ohne dass es jemandem aufgefallen wäre, hätte Lydia sich unter die Statisten von »Unsere kleine Farm « mischen können. Nur die Haube fehlte ihr zur Perfektion.
    »Ich habe von Anfang an gesagt, dass Vivian eine nichtsnutzige Gaunerin ist « , fuhr sie fort. »Ich habe damals sogar versucht zu verhindern, dass sie am letzten Eximium in Cleveland teilnehmen konnte, aber meine Einwände wurden beiseitegefegt. Erst, als sich die Mitgliederliste dann plötzlich wie ein ›Who is Who‹ unserer hiesigen gut betuchten Schickeria las, ist der Rat hellhörig geworden .«
    »Ich weiß « , sagte ich, auch wenn Lydia keine Ahnung hatte, dass Vivian bei Weitem nicht nur dem Konvent geschadet hatte. Sie hatte auch versucht, mich zu benutzen, um einen Sitz im Ältestenrat zu ergattern, und sie war es gewesen, die Lorrie ermordet hatte und die beinahe den Tod von Theo, einer weiteren Freundin von mir, verschuldet hätte. Deshalb hatte ich Vivian dem Vampir Menessos ausgeliefert. Obwohl es wohl ein bisschen vermessen war, es so zu beschreiben, denn in Wahrheit hätte ich ihn natürlich nicht davon abhalten können, sie einfach in seine Gewalt zu bringen.
    Welche Rolle auch immer ich tatsächlich gespielt hatte – Vivian ward nicht mehr gesehen, seitdem der Vampir mit ihr verschwunden war. Nun aber rückte Halloween näher, und es gab keine Hohepriesterin, die durch den wichtigen jährlichen Hexenball führen würde. Der Ball war die größte Spendenaktion des Jahres für den Konvent und eine ausgezeichnete Gelegenheit, sich der Öffentlichkeit zu präsentieren. Eine Stellvertreterin oder eine Priesterin, die das Amt zeitlich befristet übernahm, war – laut Lydia – für die Ältesten inakzeptabel.
    »Ich frage mich wirklich, was ihr wohl zugestoßen ist « , sagte Lydia nachdenklich.
    »Ich glaube, sie ist verschwunden, nachdem sie Beverly bei mir abgegeben hat. Vielleicht hat ihre Rolle als Patin sie ja überfordert .« So hatten es die Medien jedenfalls formuliert. Was mir sehr recht war, da ich damit aus dem Schneider war. Also blieb ich bei dieser Geschichte.
    »Wirst du sie adoptieren, Persephone ?«
    »Natürlich, wenn sie es auch möchte. Aber vorerst bleibe ich erst einmal ihr Vormund. Sie braucht Zeit, um sich einzugewöhnen und einfach nur Kind zu sein .«
    »Siehst du, meine Liebe, du hast so viel Verantwortungsbewusstsein! Du solltest den Konvent führen, nicht irgendjemand, der vielleicht noch nicht einmal hier aus der Gegend stammt. Du weißt doch, die Leute aus Cleveland werden nur langsam mit Fremden warm, und ich will nicht, dass wieder eine Schönrednerin das Amt für ihre Zwecke missbraucht .«
    Vivian hatte das Zeichen eines Vampirs getragen – ich nenne es ein »Stigma « . Schon allein aus diesem Grund hätte sie kein Amt übernehmen dürfen, ganz egal, welches. Eine Hexe, die unter dem Einfluss eines Vampirs stand und gleichzeitig Macht über andere Hexen ausübte? Keine gute Idee. Vivian war Letzteres nur gelungen, weil sie ihren Vampirmeister mit einem magischen Pflock in Schach gehalten hatte. Da sie aber den Fehler begangen hatte, mich, die ich zwar ahnungslos, aber verantwortungsbewusst war, in ihren Plan miteinzubeziehen, existierte dieser Pflock nicht mehr, Vivian befand sich in der Gewalt ihres Vampirmeisters, und ich trug ebenfalls ein Stigma.
    Nein, ich verdiente es genauso wenig wie Vivian, Hohepriesterin zu werden, aber das wollte ich nicht an die große Glocke hängen. »Lydia, ehrlich, ich möchte das Amt nicht .« Das war zwar nicht die ganze Wahrheit, aber auch keine wirkliche Lüge.
    »Ich habe deinen Namen wegen deines Verantwortungsbewusstseins ins Spiel gebracht. Man hat mich gebeten, jemand Geeigneten aus dem Konvent zu benennen, und das habe ich mit dir getan .«
    »Aber ich praktiziere allein! Und ich komme zwar aus Cleveland, aber im Konvent bin ich doch kaum aktiv. Ich besuche nicht die Esbaten, nicht die Sabbate oder – «
    »Trotzdem bist du am besten geeignet, Persephone Alcmedi, und wenn du die Nominierung durch mich tatsächlich nicht annehmen willst, wirst du wohl in den Tempel kommen und sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher