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Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle

Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle

Titel: Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle
Autoren: Linda Robertson
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Wærwölfe und Vampire würden zu deuten wissen, was sie gesehen hatten, darunter auch die, die fürchteten und hassten, was ich repräsentierte.
    Die Feen boten mir nun die Gelegenheit, all jenen, die nicht nur menschlich waren, zu beweisen, dass ich wirklich Gerechtigkeit anstrebte.
    »Sie alle haben unterschiedliche Interessen « , hatte Nana gesagt und hinzugefügt, dass ich einen Weg finden müsste, um das Gleichgewicht zu bewahren. Sie hatte einen Krieg prophezeit, der »um jeden Preis vermieden « werden musste. Dass ich es war, die alles in Gang setzen würde, hatte sie natürlich verschwiegen.
    Plötzlich tauchte neben mir ein anderer Besen auf. »Dürfen wir uns zu dir gesellen ?« , fragte Vilna-Daluca.
    Hinter ihr entdeckte ich Jeanine und Ludovika.
    »Xerxadrea bat mich, dich daran zu erinnern, dass in der Welt der Feen die Zeit anders vergeht. Wir hoffen darauf, dass uns noch eine Woche bleibt, bis sie zurückschlagen, aber sicher ist es nicht. Also verstärke deine Schutzbanne und verbinde sie mit dem Protrepticus. Wir werden morgen früh bei dir erscheinen .«
    »Im Morgengrauen ?«
    Sie seufzte. »Ich würde ja gerne ausschlafen, aber Xerxadrea sieht das nicht gern .« Sie sah mich schweigend an. Ihr Blick war nicht unbedingt fasziniert, aber doch bewundernd. Mir wurde so unbehaglich zumute, dass ich wegsehen musste.
    »Das ist meine erste Landung. Worauf muss ich achten ?« , fragte ich.
    »Die Besen werden durch deinen Willen gesteuert. Es hängt also alles von dir ab .«
    »Danke für alles .«
    »Heute dankst du mir, Lustrata, doch bald schon werden wir dir zu danken haben « , sagte sie.
    »Ich weiß nicht, ob ich den Erwartungen gerecht werden kann « , murmelte ich.
    »Und eben deswegen mag ich dich, Persephone .« Sie nickte. »Bis morgen dann ?«
    »Bis morgen .«
    LautlosschossendiedreiwieschwarzeFeuerwerksraketendavonundwarenbaldschonaußerSicht.AnscheinendkonntemanauchdieGeschwindigkeitdesBesensdurchdenWillenregeln.
    Besenreiten machte Spaß, und egal, wie düster die Zukunft aussehen mochte, ich genoss den Moment.
    Ich folgte den vertrauten Straßen – rauf und runter, nahm eine Kurve so rasant, dass mein Umhang flatterte und ich bald laut vor Vergnügen lachte. Es war, als würde ich Achterbahn fahren, jedoch ganz ohne die störenden Geräusche der Räder auf den Schienen – vielmehr war es eine fließende Bewegung wie im Wasser, vielleicht sogar wie Surfen, auch wenn ich damit keine Erfahrung hatte.
    Es dauerte nicht lang, bis ich einen mir bekannten Toyota Avalon erspähte.
    Ich flog tiefer und sah Beverly durch das Seitenfenster. Sie lag schlafend auf dem Rücksitz, ihr Kopf ruhte auf der Armlehne. Ich erhöhte das Tempo ein wenig.
    Johnny blieb vor Staunen der Mund offen stehen. Er musste zweimal hinsehen, bis sich ein breites Grinsen auf seinem Gesicht ausbreitete. Er rief Beverly etwas zu, die sich aufsetzte und aus dem Fenster blickte. Ihre Lippen formten langsam ein »Wow « , dann streckte sie die Hand nach vorn und griff nach dem Handy, das Johnny ihr hinhielt. Ich konnte mir schon denken, wen sie anrief.
    Als wir gemeinsam die Einfahrt hinaufkamen, wartete Nana bereits auf der Veranda.
    »Gott und Göttin !« Tränen schimmerten in ihren Augen. »Sie reitet einen Besen !«
    Nachdem ich ihr im Wohnzimmer alles berichtet hatte und wir uns alle gegenseitig umarmt hatten, schickte Nana Beverly ins Bett und folgte ihr schlurfenden Schrittes. In der Tür blieb sie noch einmal stehen und musterte Johnny und mich prüfend. Wie gern hätte ich sie gefragt, was sie in der Kristallkugel gesehen hatte und ob sie gewusst hatte, dass alles mit mir seinen Anfang nehmen würde, und ob sie eine Ahnung hatte, wie es ausgehen würde. Doch ich wollte nicht, dass sie noch einmal die Kugel befragte. Zumindest nicht, solange der Umbau des Esszimmers nicht abgeschlossen war. Nein, nicht einmal dann. Das Risiko war mir einfach zu groß. Ich brauchte sie noch.
    »Ich bin stolz auf dich « , sagte sie.
    »Ich weiß .«
    »Ich habe mich von meinem Groll auf deine Mutter blenden lassen. Es tut mir leid, wenn ich – «
    »Du hast mich zu der gemacht, die ich heute bin, Nana. Im Guten wie im Schlechten .« Ich kämpfte gegen Tränen an. »Aber anscheinend bin ich gut genug geraten. Du musst dich nicht bei mir entschuldigen .«
    Sie schenkte mir ein knappes Lächeln und ließ uns dann allein.
    Johnny sah mich an und zog seine Augenbrauen hoch. »Hm, wo ist eigentlich diese Maske geblieben ?«
    »Ich habe
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