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Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle

Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle

Titel: Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle
Autoren: Linda Robertson
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hier wieder, wenn der Ball zu Ende ist « , fügte sie hinzu. »Die Mitglieder meines Lucusis, die heute hier anwesend sind, werden dann auch da sein .«
    Hunter verließ den Raum. Als Lydia Xerxadrea hinausführte, hielt ich ihnen die Tür auf.

34
    Xerxadrea betrat die Bühne mit dem Pomp, der einer Eldrenne würdig ist. Die versammelte Menge begrüßte sie mit dem respektvollen Schweigen, das ihr gebührte, bis sie sagte: »Ich wette, Sie hätten nicht gedacht, dass eine alte Frau ihre Stunts noch selbst spielt .«
    Ihre Bemerkung löste Gelächter und Applaus aus, und die Partystimmung war wiederhergestellt.
    Ich stand unter der Empore, die Fernsehkameras über mir. Die Maske hatte ich wieder aufgesetzt, so fühlte ich mich sicherer. Johnny brachte Beverly zu mir und eilte dann zurück auf die Bühne. »Johnny hat Demeter angerufen, um ihr zu sagen, dass mir nichts passiert ist « , sagte sie, während sie sich an meinen Arm hängte.
    »Gut .«
    »Ich kann es immer noch nicht glauben! Hast du Aquula gesehen ?«
    Ich kniete mich neben sie, um sie besser zu verstehen. »Ja, habe ich .«
    »Sie ist eine echte Meerjungfrau! Hast du gesehen, wie ihre Haut glitzert? Und ihre Augen? Wahnsinn! Sie ist so viel cooler als Arielle .«
    »Hat ihr dein Kostüm gefallen ?«
    Beverly nickte. »Sie sagte, ich sei bezaubernd .«
    Ich stand auf, strich ihr durchs Haar und zog sie fest an mich. Ich spürte, wie sich Muskeln lockerten, die ich wohl ganz unbewusst noch immer angespannt hatte. Doch ich machte mir weiterhin Sorgen, denn folgende Frage blieb: Würde ich Beverly als Lustrata nicht immer wieder aufs Neue in Gefahr bringen? Und wie konnte ich das vermeiden? Ich musste darauf dringend eine Antwort finden.
    »Ich freue mich, dass Ihnen unsere Aufführung gefallen hat « , sagte Xerxadrea gerade, als ich meine Aufmerksamkeit wieder auf die Bühne richtete, »aber ich freue mich noch mehr, Ihnen die neue Hohepriesterin des Venefica-Konvents vorstellen zu dürfen … Hunter Hopewell .«
    Hunter ging gelassen im Licht der Scheinwerfer zu Xerxadrea. Der Applaus wäre mir peinlich gewesen, sie dagegen schien er zu ermutigen. Ja, sie war für dieses Amt perfekt geeignet. In ihrer Rede drückte sie den richtigen Leuten ihre Dankbarkeit aus, nannte alle Namen derer, die für das Fest gespendet hatten – was diese sicher zufrieden zur Kenntnis nahmen –, und erwähnte auch diejenigen, die ihre Zeit zur Vorbereitung geopfert hatten. Dann kündigte sie unter tosendem Applaus und Jubelrufen die Band an.
    Schon nach den ersten wenigen Takten bahnten sich die Eldrenne und eine Handvoll anderer Frauen den Weg in unsere Richtung und gingen zu den Büroräumen hinunter, wo nur wenig von der lauten Musik zu hören sein würde. Ich blieb unter der Empore stehen, weil ich wusste, dass Beverly traurig gewesen wäre, hätte sie nicht wenigstens kurz Johnny zuhören dürfen.
    Goliath gesellte sich ohne seinen Meister zu uns. Er hatte die Rüstung abgelegt und trug nur noch seine ritterliche Unterbekleidung. Ich kannte zwar die verschiedenen Kleidungsstücke, konnte mich an deren Namen aber nicht erinnern. Mein Hirn war zu sehr damit beschäftigt zu entscheiden, welchen der vielen Gedanken, die in meinem Kopf herumschwirrten, es weiterverfolgen sollte. Goliath hob Beverly auf seine Schultern, damit sie besser sehen konnte.
    Ich ließ meinen Blick über die Menge schweifen. War doch noch jemand darunter, der verstanden hatte, dass das, was er zu sehen bekommen hatte, kein Theater gewesen war? Doch alle Augen waren auf die Band gerichtet.
    Alle Augen – bis auf Menessos’. Ich sah ihm entgegen, als er auf mich zukam. Er hatte Beverly das Leben gerettet. Die leichten Verbrennungen, die ihm die Feen zugefügt hatten, leuchteten als rote Male auf seinem Gesicht. Er trug keine Krone mehr, doch in seiner zerrissenen Tunika sah er nicht mitgenommen aus, wie man hätte erwarten können, sondern wie ein erfolgreicher Kämpfer. Der Sieg kleidete ihn gut. Bei seinem Anblick wurde mir heiß.
    Ich riss mich zusammen und zog meinen Schutzschild wie einen Vorhang um meine Aura.
    Aber Menessos war niemand, der sich von einem mentalen Schild aufhalten ließ. Dicht vor mir blieb er stehen, hob einen Finger und strich von meinem Kinn hoch zu meinem Ohrläppchen. Mein Schild hielt stand, bis er meinen Hals erreicht hatte. Dann ich war zu müde, um weiterhin gegen ihn anzukämpfen. Mein Körper wurde von Hitzewellen erfasst und unwillkürlich entschlüpfte mir ein
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