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Herz an Herz mit dem Boss?

Herz an Herz mit dem Boss?

Titel: Herz an Herz mit dem Boss?
Autoren: Cathy Williams
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dass sie sich eingeredet hatte, mit ihm jene Unbeschwertheit erleben zu können, auf die sie so lange verzichtet hatte. Sie hatte die Augen davor verschlossen, wie sehr sie in ihn verliebt war. Dann, nachdem sie miteinander geschlafen hatten, war sie ganz in die Rolle eingetaucht, die sie Vivian zuliebe spielte, und die Grenze zwischen Realität und Einbildung war verwischt worden. Darum wagte sie jetzt nicht, das, was er sagte, positiv auszulegen, auch wenn es sehr verlockend war. Denn wo würde das hinführen? Wollte er nur ein paar Wochen mehr herausschlagen, weil seine langbeinigen Blondinen ihm momentan nicht reichten? Oder suchte er ihre Nähe, weil er zu feige war, seiner Mutter die Wahrheit zu sagen, und ein bisschen Zeit schinden wollte?
    „Ich verstehe nicht ganz, warum du mir das jetzt alles sagst“, sagte sie und setzte sich aufs Sofa. „In den letzten Wochen hast du so wenig Interesse gezeigt“, gab sie zu bedenken und sah ihn direkt an. Er hatte sich auf einen der weichen Sessel niedergelassen. Das gab ihr wieder Raum zum Atmen. Doch noch immer stand ihr Körper unter Strom. Wie die Symptome einer Krankheit, die von ihrem Gehirn abgespeichert waren, erkannte sie all die Reaktionen wieder, die er in ihr ausgelöst hatte.
    „Du hast mit mir Schluss gemacht, Jamie.“
    „Ich musste das tun“, verteidigte sie sich und sah errötend weg. „Ich bin nicht locker genug, um mich auf eine Affäre einzulassen. Das habe ich dir schon gesagt, und ich habe es ernst gemeint.“
    „Apropos – wie ist das denn mit deinem Date? Hat er dir irgendwelche Versprechungen gemacht?“
    Seufzend schüttelte Jamie den Kopf. „Das ist doch nichts Ernstes“, gestand sie. „Richard ist ein netter Kerl, aber …“ Aber er ist nicht wie du. „Vielleicht stehe ich doch nicht so auf Tierärzte.“
    „Und ich nicht auf langbeinige Blondinen, wenn wir schon einmal dabei sind.“
    Jamie hielt den Atem an. „Wie?“, fragte sie und sah zu, wie er aufstand und auf sie zukam, um sich zögernd neben sie aufs Sofa zu setzen.
    „Früher dachte ich, das ist es, was ich will: ein erfülltes, forderndes Berufsleben und nebenbei Spaß mit Frauen, die keine Ansprüche stellen. Ich weiß nicht, wann das anders geworden ist“, gestand Ryan. „Du hast all das, was ich früher für selbstverständlich gehalten habe, auf den Kopf gestellt.“
    „Was willst du damit sagen?“, fragte sie, und sein verletzlicher Gesichtsausdruck ließ ihr das Herz aufgehen. Und als er anfing, ihr Handgelenk zu streicheln, zog sie ihre Hand nicht weg.
    „Ich habe mich daran gewöhnt, eine Beziehung mit einer Frau zu führen, die mir das Wasser reichen kann.“
    „Aber wir führen keine Beziehung.“
    „Ich spreche nicht von einer sexuellen Beziehung, sondern von einer gefühlsmäßigen und geistigen Beziehung. Ich habe gemerkt, dass die Frauen, mit denen ich mich getroffen habe, mir hohl und oberflächlich vorkommen und mich einfach nur noch langweilen. Und dann sind wir beide weggefahren, und wir haben nicht einfach nur miteinander geschlafen. Wir … wir haben miteinander geredet. Diese Woche habe ich erst gemerkt, wie viel Zeit wir miteinander verbracht haben und wie sehr ich diese Zeit genossen habe. Als das dann alles vorbei war, wusste ich, dass ich etwas verloren hatte, das ich hätte würdigen und wertschätzen sollen, und ich hatte keine Ahnung, wie ich es zurückbekommen konnte. Ich habe dich vermisst.“
    „Du hast mich vermisst?“ Jamie sprach den Satz so langsam wie möglich aus, um jede einzelne Silbe auszukosten.
    „Als du mich bei deiner Weihnachtsfeier geküsst hast, war es, als käme auf einmal ein Lichtstrahl aus dem Nichts. Aber ich habe mir gesagt, dass du mich nur geküsst hast, um den Tierarzt eifersüchtig zu machen. Ich habe angenommen, dass du noch etwas für ihn empfindest.“
    „Ich empfinde schon seit langer Zeit nichts mehr für ihn.“ Die Geschichte kam ihr vor wie ein vor Ewigkeiten geträumter Traum. Für ihr jetziges Leben war das alles völlig irrelevant. „Ich habe dich geküsst, weil meine Schwester es sonst getan hätte. Sie hatte zu viel getrunken. Und ich wollte Greg nicht zusehen lassen, wie sie einen anderen küsst. Denn das hätte das Aus ihrer Ehe bedeutet.“
    „War das der einzige Grund?“
    Jamie wurde knallrot.
    „Ich habe einen Seelenstriptease hingelegt“, bekräftigte er sein Geständnis. „Willst du mich jetzt verhungern lassen, indem du mir gegenüber nicht genauso ehrlich
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