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Herz an Herz mit dem Boss?

Herz an Herz mit dem Boss?

Titel: Herz an Herz mit dem Boss?
Autoren: Cathy Williams
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können? Eigentlich war er genau so, wie sie sich ihren zukünftigen Partner immer vorgestellt hatte. Er war freundlich, aufmerksam und umsichtig und hatte ein angenehmes Äußeres. Er hatte ihr Blumen mitgebracht und es ein wenig betrübt, aber doch tapfer akzeptiert, als sie ihm sagte, mehr als eine Freundschaft sei nicht drin. Nachdem das klargestellt war, schlug er vor, dass sie gemeinsam ausgehen könnten, mit der Begründung, Freunde könnten doch gemeinsam Spaß haben.
    Sie versuchte, sich auf das zu konzentrieren, was er sagte, doch ihr Blick schweifte im Raum umher und suchte nach Ryan. Er stand neben der Blondine, und Jamie quälte sich mit dem Gedanken an das, was die beiden später wohl tun würden.
    Schließlich sah sie, wie die beiden weggingen. Ryans Freundin gestikulierte wild herum, doch er schien das zu ignorieren. Bevor Jamie wegsehen konnte, blickte Ryan in ihre Richtung. Einen Moment lang sah er sie an und neigte dann leicht den Kopf. Ihr kam es vor wie ein spöttischer Gruß, auf den sie unbewusst verteidigend reagierte, indem sie sich an Richard schmiegte.
    Natürlich war das eine törichte, leere Geste. Während Ryan sich auf den Heimweg machte, um mit einer weiteren schmollmündigen Blondine ins Bett zu springen, würde sie selbst Richard zum Abschied kurz in den Arm nehmen und mit ihm ausmachen, dass sie sich mal wieder auf einen Drink treffen würden, sobald sie Zeit hätten.
    Als sie eine Stunde später ihr Haus betrat, erschien es ihr furchterregend leer. Jessica hatte all ihr Zeug wieder mitgenommen, und es sah aus, als wäre ihre Schwester nie da gewesen. Sie hatten sich im Guten getrennt, und zum ersten Mal wünschte sich Jamie, dass ihre Schwester bei ihr wäre, damit sie mit ihr reden könnte, anstatt alleine in die Küche zu gehen, sich einen Kaffee zu kochen und darüber nachzudenken, was sie jetzt tun sollte.
    Ryan mit einer anderen Frau zu sehen, war ein furchtbarer Schock gewesen. Ihr stand eine schier endlose Zeit bevor, in der sie ständig fürchten würde, dass er sich in eine seiner Freundinnen verlieben könnte. Würde es ihr dann noch gelingen, ihr Sekretärinnenlächeln aufzusetzen und so zu tun, als sei alles in Ordnung? Und da das nicht der Fall war, war da nicht das Einzige, was ihr blieb, ihre Kündigung einzureichen?
    Da ihr dieser Schritt als die beste Lösung erschien, nahm sie ein Blatt Papier, überlegte, wie sie es erklären sollte, dass sie einen sehr gut bezahlten Job, den sie immer geliebt hatte, aufgeben wollte, und verfasste eine Rohversion der Kündigung. Plötzlich klingelte es an der Tür.
    Es war halb zwei Uhr nachts, und Jamie dachte, dass es Richard sein könnte.
    Sie hatte noch immer ihr knappes rotes Kleid an, aber statt der High Heels trug sie nun Hausschuhe an den Füßen. Als sie die Tür öffnete, sah sie Ryan draußen stehen, die Hände in den Hosentaschen.
    „Machst du um diese Uhrzeit jedem einfach die Tür auf?“ Er spähte an ihr vorbei, um zu sehen, ob er irgendwo ihr Date entdecken konnte. „Das ist gefährlich.“ Er legte seine Hand auf die Tür. „Du wirst mich fragen, was ich hier mache, und dann wirst du mir sagen, dass ich verschwinden soll. Aber ich werde hierbleiben. Ich muss mit dir reden. Wo ist dein Date?“
    „Er hat mich nach Hause gebracht und ist dann weggefahren.“ Sie zögerte und atmete tief ein. „Aber das ist auch ganz gut so, denn ich muss ebenfalls mit dir reden.“ In diesem Moment hatte Jamie sich entschieden. Sie würde ihm die Kündigung geben.
    Sie führte ihn in die Küche und goss ihm eine Tasse Kaffee ein. Dann schob sie ihm den Entwurf ihrer Kündigung über den Tisch.
    Ryan starrte das Blatt ein paar Sekunden lang verständnislos an. Dann nahm er den Bogen in die Hand und las Jamies Zeilen noch einmal, doch er schien noch immer nicht zu begreifen. „Was ist das?“
    „Wonach sieht es denn aus, Ryan? Es ist meine Kündigung.“ Ihr Herz klopfte zum Zerspringen. „Das ist nur die Rohfassung. Ich tippe sie noch einmal sauber ab, und Montag früh hast du sie dann auf dem Tisch.“
    Er knüllte die Seite zusammen und warf sie auf den Tisch. „Ich nehme die Kündigung nicht an.“ Er stand auf, ging auf sie zu und starrte sie wütend an. „Du wirst nicht kündigen, und du wirst auf keinen Fall deine Zeit mit diesem Verlierer von heute Abend verschwenden.“

10. KAPITEL
    „Wag es nicht, mir zu sagen, was ich tun soll, Ryan Sheppard!“
    „Irgendjemand muss es ja tun. Es ist nur zu deinem
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