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Heisses Rendezvous mit dem Boss

Heisses Rendezvous mit dem Boss

Titel: Heisses Rendezvous mit dem Boss
Autoren: Natalie Anderson
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mit dir umgesprungen bin. Du hattest recht: Es ist vorbei.“
    Sophy sank auf den Boden des Flurs und wurde von Schluchzern geschüttelt. Es war schon eine Ironie des Schicksals, dass ihr „perfekter“ Freund sie damals nur wegen des Renommees ihrer Familie gewollt hatte – während der Mann, den sie liebte, genau deswegen nichts mit ihr zu tun haben wollte.
    Als die Tränen langsam versiegten, setzte Sophy sich an den Esstisch und blickte eine lange Weile starr vor sich hin, während sie immer wütender wurde.
    Feigling! dachte sie. Was für ein egoistischer, verbitterter Feigling!
    Natürlich tat es ihr unendlich leid, was Lorenzo durchgemacht hatte und was er nie hatte erleben dürfen. Eine Folge davon war, dass er Liebe nicht verstand. Und sie wollte ihm dabei helfen, diese zu begreifen. Irgendwie musste sie zu ihm durchdringen.
    Erst am nächsten Morgen hatte Sophy genug Mut dazu. Lorenzo war auf dem kleinen Basketballplatz. Er trug eine Jeans, aber kein T-Shirt. Offenbar spielte er schon länger, denn er wirkte erhitzt. Als Sophy auf ihn zukam, sah er sie nicht einmal an.
    „Du hast unrecht, und das weißt du auch, Lorenzo“, sagte sie.
    Als er nichts erwiderte, fuhr sie fort: „Du kannst mich nicht davon abhalten, dich zu lieben.“
    Lorenzo zielte auf den Korb, verfehlte ihn jedoch.
    „Das alles ist doch nur ein Vorwand. Es gefällt dir, den leidenden Einzelgänger zu spielen. Du lässt niemanden an dich ran, weil du es nicht ertragen könntest, noch einmal zurückgewiesen zu werden. Aber ich würde das niemals tun.“
    „Doch, das würdest du.“
    Sophy kam auf ihn zu und nahm ihm den Ball weg, damit Lorenzo sie endlich ansah.
    „Du hast recht, meine Familie liebt mich – ganz egal, was ich tue“, sagte sie. „Und wenn sie erfahren, wie glücklich du mich machst, werden sie dich ebenfalls lieben, dunkle Vergangenheit hin oder her. Aber du gibst mir gar nicht erst eine Chance, weil es so einfacher ist.“ Sie zielte auf den Korb und verfehlte ihn ebenfalls. „Du machst es dir zu einfach, und du bist ein Feigling.“
    Lorenzo sah sie an. Doch seine Augen glühten nicht, wie sie gehofft hatte, sondern wirkten wie matte Steine.
    „Ich möchte gar nicht behaupten, dass ich mir vorstellen kann, was du durchgemacht hast“, fuhr Sophy fort. „Aber eins weiß ich: Du darfst nicht zulassen, dass deine Erlebnisse dein ganzes restliches Leben zerstören. Du darfst nicht das Vertrauen in alle Menschen verlieren, und das hast du auch nicht, glaube ich. Warum würdest du sonst diesen benachteiligten Kindern helfen und Vance ermöglichen, die Bar zu eröffnen? Du versuchst, dich von allen fernzuhalten, doch es gelingt dir nicht – auch mit mir nicht. Und jetzt hast du Angst und versuchst, wegzulaufen. Aber vor mir brauchst du nicht wegzulaufen.“
    Sophy kam näher und atmete tief ein. „Jeder hat Probleme, Lorenzo“, sagte sie leise. „Man kann sie am besten lösen, wenn man Unterstützung von den Menschen bekommt, die einen lieben.“ Sie würde ihm zur Seite stehen und ihm dabei helfen, mit den Lasten der Vergangenheit fertigzuwerden. Genauso, wie er ihr geholfen hatte.
    Lorenzo wandte den Blick ab und ging weg, um den Ball aufzuheben. Hilflos sah Sophy zu, wie er unablässig weiterspielte und sie völlig ignorierte. Nach einer Weile war die Kränkung so unerträglich, dass sie herausplatzte: „Vielleicht verstehe ich doch, was du durchgemacht hast. Vielleicht weiß ich doch, wie es ist, von jemandem zurückgewiesen zu werden, den man liebt!“
    Plötzlich liefen ihr die Tränen übers Gesicht. „Aber letzten Endes ist es dein Pech. Ich hätte dir alles gegeben, Lorenzo. Alles. “
    Sophys Herz war gebrochen, all ihre Hoffnung zerstört. Sie wandte sich um und rannte los, ohne etwas um sich her wahrzunehmen.
    Das Letzte, was sie wahrnahm, war das ohrenbetäubende Kreischen von Bremsen.

12. KAPITEL
    Als die Tür aufging und eine Frau hereingestürmt kam, blickte Lorenzo auf.
    „Sophy …“ Ihre Stimme versagte beim Anblick der blassen Gestalt, die im Bett lag. „Wird sie wieder ganz gesund?“, fragte sie mit Tränen in den Augen.
    Lorenzo stand auf, ohne etwas zu erwidern. Er blickte an der Frau vorbei zu dem Mann, der wie angewurzelt im Türrahmen stehen geblieben war. Nach kurzem Zögern ging dieser zur anderen Seite des Bettes und betrachtete seine Tochter. Dann sah er mit starrer Miene Lorenzo an.
    „Ich kenne Sie“, stellte er fest, ohne zu lächeln.
    „Ja.“ Lorenzo, der Sophys Hand
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