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Heisses Rendezvous mit dem Boss

Heisses Rendezvous mit dem Boss

Titel: Heisses Rendezvous mit dem Boss
Autoren: Natalie Anderson
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hielt, schloss die Finger instinktiv fester um ihre und setzte sich wieder. „Ich werde nicht weggehen.“
    „Das sehe ich.“ Der Mann wandte sich an seine Frau. „Beth, das ist …“
    „Lorenzo Hall.“
    „Ihr kennt euch?“, fragte Sophys Mutter und sah ihren Mann an, der ihn vor langer Zeit verurteilt, ihm aber auch eine Chance gegeben hatte.
    „Nicht wirklich“, erwiderte dieser.
    „Sind Sie mit Sophy befreundet?“, fragte seine Frau.
    „Ja“, antwortete Lorenzo.
    In der nun eintretenden Stille wurde er von Schuldgefühlen überwältigt. Ich trage die Verantwortung für das, was ihr passiert ist, dachte er. Schließlich war es seine Schuld, dass Sophy so aufgelöst davongerannt war.
    Ihr blondes, wie immer perfekt gelocktes Haar lag ausgebreitet auf dem Kissen. Der Bluterguss an ihrem Kopf setzte sich stark von ihrem aschfahlen Teint ab. Noch immer konnte Lorenzo es kaum glauben, dass sie bei dem Unfall keinen Knochenbruch oder eine schlimmere Verletzung davongetragen hatte. Verzweifelt hatte er gewartet, während Sophy nach ihrer Einlieferung im Krankenhaus untersucht worden war. Doch trotz des heftigen Zusammenpralls mit einem Auto hatte sie lediglich eine große Beule. Zum Glück hatte der Fahrer schnell reagiert und Schlimmeres verhindert.
    Die Ärzte wollten sie über Nacht zur Beobachtung im Krankenhaus behalten, glaubten aber, dass ihr sonst nichts fehlte. Dennoch befürchtete Lorenzo, dass sie deutlich schlimmer verletzt worden war, als man auf den ersten Blick sah …
    „Ruf doch bitte Victoria und Ted an, Darling“, bat Sophys Vater seine Frau. „Ich komme dann nach und gebe dir Bescheid, sobald es irgendwelche Neuigkeiten gibt.“
    Lorenzo verstand, dass sie hinter seinem Rücken kommunizierten. Doch es war ihm egal. Er würde auf keinen Fall das Zimmer verlassen.
    Sobald sich die Tür hinter Sophys Mutter geschlossen hatte, sah er den ehemaligen Richter an. Dieser hatte dieselben blauen Augen wie Sophys, nur dass sie deutlich kälter wirkten. „Seit unserer letzten Begegnung hat sich bei Ihnen einiges geändert, Lorenzo.“
    „Sogar eine ganze Menge.“
    „Das freut mich“, erwiderte der ältere Mann ernst. „Weiß Sophy davon?“
    „Ja.“ Lorenzo schluckte.
    „Sind Sie … mit ihr befreundet?“
    Lorenzo wusste, was Sophys Vater damit meinte. „Ja.“
    „Sie hatten schon damals erhebliches Potenzial“, fuhr Edward Braithwaite mit angespannter Miene fort. „Aber Sie waren viel zu wütend, um es richtig zu nutzen und zuzulassen, dass jemand für Sie sorgte. Wer es auch versuchte, wurde heftig weggestoßen.“ Seine Stimme nahm jenen für Vertreter des Rechts typischen unerbittlichen Tonfall an. „Tun Sie das nicht mit meiner Tochter.“
    Lorenzo antwortete nicht, sondern betrachtete nur die schmalen Finger, die kraftlos in seinen lagen. Er brachte es nicht fertig, Sophys Vater zu gestehen, dass er genau das bereits getan hatte.
    Sophy tat der Kopf weh. Blinzelnd versuchte sie, die Augen zu öffnen. „Lorenzo?“
    Keine Antwort, doch er musste in der Nähe sein. Schließlich hatte sie die Wärme seiner Hand um ihre Finger gespürt.
    „Er ist nicht da“, hörte sie eine tiefe Stimme sagen. „Ich habe ihn weggeschickt.“
    „Was?“, schluchzte sie. „Dad!“
    Jetzt beugte ihre Mutter sich über sie. „Geht es dir gut, Honey?“
    Als Sophy erneut schluchzte, beruhigten ihre Eltern sie: „Er kommt bestimmt bald zurück. Wir haben ihm nur gesagt, dass er sich einen Kaffee holen soll, nachdem er sich zwei Stunden lang nicht von der Stelle gerührt hatte.“
    Sie schloss die Augen, drehte das tränennasse Gesicht zur Seite und presste es ins Kissen. Nein, Lorenzo würde nicht wiederkommen. Er wollte mit ihrer Familie nichts zu tun haben.
    „Sollen wir den Arzt rufen?“, fragte ihre Mutter besorgt.
    „Nein“, brachte Sophy mühsam heraus. „Was ist denn eigentlich passiert?“
    „Du bist einfach auf die Straße gerannt und wurdest von einem Auto angefahren.“
    „Bist du vor etwas oder vor jemandem weggerannt?“, fragte ihr Vater ruhig, doch sie hörte seiner Stimme an, dass er sich schon ein Urteil gebildet hatte.
    Sophy schüttelte den Kopf und zuckte vor Schmerz zusammen. „Es ist nicht so, wie du glaubst, Dad.“
    „Ich weiß gar nicht, was ich glauben soll, Sweetheart.“
    Vorsichtig öffnete sie die Augen ganz und sah ihren Vater an. „Erinnerst du dich an ihn?“
    „Ich erinnere mich an jeden Einzelnen“, erwiderte Edward Braithwaite düster. „Aber
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